Ein 32B-Anhänger wird entstehen

[Günter]

...und dann war da noch dieser:
http://www.nw.de/lokal/5968756_Halber-P ... mfort.html

Gruß,
Dirk.

Hallo Dirk,
den kannte ich noch nicht. Interessant ist auch das vordere Seitenfenster.

Nach längerer Schaffenspause ging es heute nachmittag ein bißchen weiter.
Der Paul schaute vorbei, er hatte mal wieder Zeit (und Lust) zu spachteln und schleifen.
Das war ein willkommener Grund, die anderen Arbeiten zu beenden und mal wieder am Hänger weiter zu machen.

Paul.JPG

Als er dann wieder ging, holte ich meinen Absaugventilator raus und baute ihn nach mehreren Jahren Pause mal wieder auf.

von_hinten.JPG

Es ist ein Kühlerventilator aus einem Schlachtpassat, der die Luft in ein altes Drainagerohr reinbläst. Das funktioniert einwandfrei. Der Luftdurchsatz ist nicht gering.
Dann lackierte ich noch den Innenhimmel und die inneren A-, B- und C-Säulen.

nach hinten.JPG

Innen.JPG

Ich möchte ihn innen komplett neu rauslackieren, auch wenn man das später wahrscheinlich nicht, bzw, nur minimal sehen wird. Auf jeden Fall ist der Himmel (natürlich das Innenblech) komplett lackiert, besser wie aus dem Werk

[Günter]

und nach langer Bastelpause ging es diese Woche weiter.
Der komplette Innenraum (natürlich außer dem lackierten Dach) wurde naß rausgeschliffen und danach gereinigt.
Und heute kam der "Schneehase" Paul vorbei

Lackieren_1.JPG

Lackieren_2.JPG

Lackieren_3.JPG

und er lackierte ihn innen rot. Er ging dann als Rotkaninchen.
Und so sieht er jetzt aus

von_Hinten.JPG

von_vorne.JPG

Somit kann der Endspurt der stufenweisen Außenlackierung mit endgültigen Vorarbeiten beginnen

[Günter]

Und das nächste große Ziel war die Lackierung des Dach.
Fragt mich bitte nicht, wie oft ich nach dem Aufzinnen das Dach feinspachtelte, grundierte, wieder.... , irgendwann mal grob marsrot lackierte, wieder .....
Das hat man davon, wenn man ein dreidimensional gebogenes Dach durchschneidet, einen halben Meter rausschneidet und wieder zusammenschweißt.
Heute war es endlich soweit.
Wir waren der Meinung, das Feinspachteln hat das Ende erreicht, Grundierung ist drauf und jetzt wird es endlackiert.
Der Paul, mein befreundeter Maler, der auch lackieren kann, wollte das Kapitel Dach heute beenden.
Die Vorbereitungen waren alle erledigt, als er nach der Arbeit kam,, das Dach mir 1200-er Schleifpapier naß geschliffen, alles abgeklebt, die Garage gesäubert, Ventilator aufgebaut und den Boden rausgesaugt und leicht naß gespritzt wegen Staubbindung, ....
Der 2K-Lack wurde wie die letzten Male gemischt (2 zu 1 und 10 % Verdünnung), dieselbe Spritzpistole und den Kompressor auf ca. 4 bar eingestellt. Alles eine Wiederholung der letzten Male, nur mit beinahe optimalen Staubschutzmaßnahmen. Er arbeitete von den arbeitsgänge wirklich gut.
So sah es nach dem Lackieren aus (Hänger schon im Hof, in der Garage wurden die Bilder nichts).

Dach_gut_.JPG

Auf dem Bild meint man vielleicht, daß es gut wurde. In Wirklichkeit nicht.
Die Farbe verlief einfach nicht.
Vielleicht erkennt man es an der Schattenkante mitten auf dem Dach

Dach_Schattenkante.JPG

oder noch besser neben der Regenleiste

Dach_neben_Regenleiste.JPG

Wir hatten wirklich keine Staubeinbindung vom Boden, die Arbeit hat sich rentiert.
Aber die ganze Oberfläche ist nicht akzeptabel geworden.
"SCHEISSE"
Der Paul ist natürlich gefrustet, das kann man verstehen. Er redete ja dauernd von Perfektionismus.
Das einzige, was eigentlich anders war als die letzten Male war die Temperatur. Es war bestimmt 10 Grad wärmer. Kann das der Grund für das schnellere Trocknen beim 2k-Kack sein? Wir wissen es noch nicht Ein Profi arbeitet doch mit beheizter Lackierkabine, dort ist es doch noch wärmer.
Er will jetzt noch Versuche machen mit anderen Mischungsverhältnissen. Ob es was wird ???
Meine Tendenz geht momentan dazu, die Außenseiten fertig zu bearbeiten und dann die Lackierung zu vergeben.
So bleibt er auf jeden Fall nicht !!!
Außerdem fallen mir schon wieder minimale Unebenheiten auf, die ich noch nacharbeiten will

Falsl jemand weiß, warum es nichts wurde, wir sind immer lernfähig.

[OST]

Hallo Günter

Das ist wirklich ärgerlich. Temperatur ist aber in der Tat ein möglicher Grund. In der Lackierkabine wird ja auch erst nach dem Lackieren eingeheizt. Den Lackierer möchte ich mal sehen, der bei 60 Grad in Anzug und mit Filtermaske ein Auto lackiert. Evt. mal etwas weniger Härter versuchen. Oder mehr Lackauftrag.

Viel Erfolg. Ich drücke Euch die Daumen.

[D-MARKs]

Hallo Günter!

Ich vermute, daß in der Tat das Mischungsverhältnis des Lackes nicht richtig auf die Temperatur eingestellt war und die Farbe somit vor dem Verlaufen bereits zu stark angetrocknet ist. Bei höheren Temperaturen würde ich evtl. etwas weniger Härter nehmen. Die letzten, bzw. die letzte Deckschicht lackierer ich sukzessive immer mit etwas mehr Verdünner.

Hier mal beispielsweise ein Auszug aus einem 2K Lack Anwendungsblatt von Brillux:

Brillux.JPG

und hier etwas zu den Gründen für mögliche Oberflächenfehler:

Farbe.JPG

Gruß,
Dirk.

[Manni]

Moin, ich denke da ist zu warmes Wetter mit zu viel Luftfeuchte zusammen gekommen.
Wir haben es ja gerade wärmer als auf Malle hier....
Vielleicht und wenn der Lackauftrag dick genug ist könnt Ihr das Dach mit 1000 Wasserschleif dann mit 2000 und am Ende mit einer Politur glatt und glänzend bekommen.

Gruß Manni

[edelrost]

Hallo Günter,

nach meiner Erfahrung sieht das Ergebnis für mich auch danach aus dass es schlicht zu warm zum Lackieren war. Optimal sind 20°C, bei höheren Temperaturen kann mit einem längeren Härter und einer längeren Verdünnung der Lack entsprechend eingestellt werden, aber auch das hat seine Grenzen. In den "langen" Verdünnungen ist ein größerer Anteil an höhersiedenden Lösungsmitteln enthalten, in der Folge bleibt der Lack länger offen und hat mehr Zeit zu verlaufen. Die "langen" Härter sind weniger reaktiv und sorgen ebenfalls für eine längere Offenzeit, benötigen naturgemäß auch länger um bei Raumtemperatur die Endhärte zu erreichen. Die Härterzugabe hingegen ist fest vorgegeben und das Mischungsverhältnis darf auch nicht verändert werden damit der Lack seine ihm zugedachten Eigenschaften und seine Endhärte erreicht, in Deinem Fall eben 2:1. Ein Zuviel an Härter verursacht z.B. eine Versprödung und Glanzverlust der Lackschicht durch Übervernetzung. Wie Manni schon geschrieben hat könnt Ihr das versuchen zu schleifen und zu polieren, wird aber eine Knochenarbeit und setzt voraus dass die Lackschicht ausreichend dick ist. Einfacher wäre es abzuwarten bis die Temperaturen wieder passen und das Ganze nach dem Glattschleifen neu zu Lackieren. Ist zwar im Moment ein Rückschlag, aber immerhin doch zu beheben. Ich habe so etwas immer gern in den Morgenstunden gemacht, da sind die Fliegen und Mücken noch nicht so aktiv.

Grüße,
Joachim

[Günter]

Hallo miteinander,
danke für Eure Tips. Der Paul hat sich auch noch schlau gemacht und wir kommen zu der Überzeugung, daß es an der Temperatur lag.
Jetzt sind erst einmal ein paar Wochen Pause. Man glaubt es kaum, aber ein Maler, der im Sommer mit Außenarbeiten voll beschäftigt ist, bekommt 4 Wochen Urlaub. Eigentlich ist es Arbeitsurlaub, er fährt die ganze Zeit zu seinen Eltern und arbeitet dort.
Und ich habe auch schon wieder wichtigeres auf der nicht geschriebenen Liste. Der Plan mit der Dachlackierung davor wurde nicht ganz erreicht.
In einer ruhigen Stunde werde ich mal mit feinem Schleifpapier drüber gehen und schauen, wie es wird. Andererseite sind mit der roten Farbe wieder kleine Unebenheiten erkennbar, die ich wahrscheinlich noch ein bißchen nachspachteln werde. Das ist eigentlich die Entscheidung für einen neuen Lauckauftrag in einigen Wochen.

könnt Ihr das versuchen zu schleifen und zu polieren, wird aber eine Knochenarbeit und setzt voraus dass die Lackschicht ausreichend dick ist

Also, vor Knochenarbeit (eigentlich ist aber Ausdauer gemeint) habe ich keine Angst. Ich bin ein Mensch mit viel Geduld. Sonst wäre ich nicht jetzt an diesem Schritt bei dem Zustand des Anhänger.
und die Lackschicht ist eigentlich dick genug für solche Schleifarbeiten. Größtenteils war es rot vorlackiert.

[Johnson]

Ah shit! Ich kenne das, nur andersrum. Es ist zu kalt und der Lack verläuft erst gut, dann zu gut. Liegt ganz sicher an der Temperatur. Der trocknet viel zu schnell und verläuft dann nicht so, wie er soll. Gutes Durchhalten!

Johannes

[Günter]

Hallo,
es blieb ein bißchen Zeit übrig und es ging ein bißchen weiter. Das Dach bleibt momentan so, wie es ist. Da geht es erst in ein paar Wochen weiter.
Der Anhänger wurde halb auf die Grube geschoben

auf_der_Grunbe.JPG

und der Schweller war das nächste Ziel.
Huch, da war er sehr rostig.

Schwellerrost.JPG

Bevor er dort weitergammelt, wird jetzt der Rost rausgeschnitten und ein neues Blech reingeschweißt

geschweisst.JPG

In ein paar Jahren ist das sicher viel aufwendiger, wenn er innen ausgebaut und konserviert ist.
Dann wurden die unteren Kanten feingespachtelt, daß er feritig zum Lackieren ist. Als nächstes kam die Grundierung drauf.

grundierteSeite.JPG

grundierter_Schweller.JPG

Demnächst wird er unten und vor der B-Säule marsrot vorlackiert, natürlich wieder halb auf der Grube. So kommt man (ohne Hebebühne) hervorragend bei Schwellerarbeiten dran.