Camping im Passat 32B

[paul_mh]

Hallo zusammen,

Ich habe mir für das Camping bzw. Schlafen im Auto eine Plattform aus Holz gebaut, die statt der Rücksitzbank eingebaut werden kann. Dadurch hat man im Kombi eine ebene Liegefläche mit 2 Meter Länge und kann den hinteren Fußraum aus zusätzlichen Stauraum nutzen. Ich hatte eigentlich vor das in einem schönen Artikel im Karteikasten über Camping zu verpacken aber dazu ist es dann nicht gekommen. Teile ich es eben auf diesem Weg mit euch.

Einkaufsliste:

• 3,6m Holz mit Querschnitt 50*80mm oder ähnlich
• 2 Stk Holzbrett 600*800mm, Stärke 20mm oder ähnlich
• 4 Stück Scharnier
• 4-8 lange Holzschrauben für Rahmen: 6*120mm oder ähnlich
• kurze Holzschrauben für Scharnier, je nach Bedarf

Zeichnung:

CAMPING PLATTFORM.pdf

Ich denke die Zeichnung ist soweit selbsterklärend. Wenn man eine umklappbare Rücksitzbank hat, muss man im Bereich des mittleren Lagers der Rückenlehne wie beschrieben eine Ausnehmung in der Holz machen. Zum Einbau in das Auto muss der hintere Querträger (das Teil mit den schräg abgeschnittenen Enden und ggf Ausnehmung) vom restlichen Rahmen abgeschraubt werden. Man bekommt das sonst praktisch nicht hinein oder hinaus. Es ist nicht gänzlich unmöglich, aber nach mindestens fünf mal Ein- und Ausbauen kann ich ganz klar feststellen: Die eine Schraube aufmachen ist definitv einfacher.

Die beiden Bretter sind an der vorderen Kante mit dem vorderen Querträger verschraubt und lassen sich nach oben aufklappen, um zum darunter gelegenen Stauraum zu kommen. Die Ausnehmungen in den Brettern sind deshalb auch deutlich größer als es für den Radkasten notwendig wäre, damit es nicht sofort am Dach ansteht.

Die Plattform steht vorne mit den beiden Standfüßen auf dem Absatz der Sitzschiene. Hinten liegt der Querträger direkt auf den Haltelaschen für die Rücksitzlehne. Zur Sicherung habe ich den vorderen Querträger mit einem Riemen an die hinteren Standfüße der Vordersitze gespannt.

Diese Plattform hat uns schon gute Dienste geleistet, nicht nur beim Camping sondern auch bei Transportaufgaben. Wenn man den Beifahrersitz auch noch ausbaut, kann man problemlos Güter bis 3 Meter Länge transportieren und das aufgestellte Sitzkissen der Rücksitzbank ist nicht mehr im Weg.

Beste Grüße,
Paul

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[paul_mh]

Und als Ergänzung dazu haben wir mittlerweile auch:

• Eine Belüftung, die man in die hinteren Seitenfenster stecken kann
• Verdunkelung in Form von dünnen Hartfaserplatten, mit Stoff bezogen. Kann man einfach von innen in die Fensteröffnung stecken
• eine 12V und USB Steckdose im Kofferraum inkl Voltmeter
• und weil es im Auto selbst doch ein bisschen eng wird, vor allem bezüglich der "Raumhöhe" als Ergänzung ein Heckzelt. Das ist ein "Quechua Base Größe M"

Grüße,
Paul

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[Roman]

In Österreich, Dänemark und den Niederlanden gab es den 32B auch als "Van".
Dem fehlt die Rückbank.
Statt dessen ist ein Blechboden eingebaut und die hinteren Seitenfenster sind zugeklebt.

Das gabs in Deutschland auch für die Post.

Grüße
Roman

[paul_mh]

In Österreich, Dänemark und den Niederlanden gab es den 32B auch als "Van".
Dem fehlt die Rückbank.
Statt dessen ist ein Blechboden eingebaut und die hinteren Seitenfenster sind zugeklebt.

Das gabs in Deutschland auch für die Post.

Grüße
Roman

Das ist richtig, ich habe sogar eine Zeichnung davon. Mit diesem Umbau konnte man das Fahrzeug dann als leichtes Nutzfahrzeug anmelden, was in Österreich steuerliche Vorteile bringt.

Unsere Plattform ist jedoch nochmal deutlich länger als hier in der Zeichnung, die geht bis zum Sitz nach vorne.

Grüße,
Paul

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[Roman]

So sieht der Boden übrigens aus:


Grüße
Roman

[troublemaker]

Ich hab mir die „Postlerplatte“ extra aufgehoben, dass ich die bei Bedarf in den Vari legen kann um etwas zu transportieren oder drin schlafen zu können. Da ist seitlich jeweils eine Schublade drin in die man Kleinteile legen kann.

Die Idee mit dem Strom finde ich auch gut, ich werde das aber wohl verdeckt einbauen. Ich löchere Verkleidungen nur ungern.

Aber grundsätzlich ist das eine gute Idee von dir.

PS: Wo hast du das Gitter gekauft? Gibts das irgendwo passgenau?

[Tilman]

Hallo Paul,

danke für's Teilen! Mit dem Thema habe ich mich bisher nur theoretisch beschäftigt, "Hotel Trophy" sozusagen...

- Diese Variant-Zeichnung aus dem Typenschein ist ja schlimm: Da hat eindeutig jemand aus einem Fließheck einen Variant gemacht. Die Stoßstange und die Rückleuchte sitzen deutlich zu hoch (die Sicke müsste auf der Trennung orange/rot in der Rückleuchte enden!), und infolgedessen steigen sowohl Fensterlinie als auch Dachlinie ab C-Säule bzw. kurz davor grotesk an.

Den Passat Van mit seitlicher Verblechung hat es in Deutschland interessanterweise nicht gegeben - im Gegensatz zum "Stadtlieferwagen" von Polo Steilheck und Golf 2 (2-Türer), die mit Seitenteilen ohne ausgestanzte seitliche Fenster ausgestattet waren. Heute echte Raritäten...

Grüße
Tilman

[Roman]

Interessanterweise hat es in Österreich den Passat Van sogar als syncro gegeben.

Grüße
Roman

[paul_mh]

Hallo,

Also die Lüftungsgitter habe ich mir aus zwei Stück zusammen gebaut und einfach mit Heißkleber verbunden. Rundum kann man die in den Schlitz der Fensterführung stecken bzw umfasst das Fenster. Das ist so ein Gitter, dass man in eine Ausfräsung einer WC Tür stecken kann. Ich glaube 120*300 sind die originalen Abmessungen.

Wegen der Steckdose hab ich auch lange gezögert. Aber ich werde mein Auto niemals verkaufen, also was solls.

Diese Zeichnung ist aus einem österreichischen Typenschein. Ja, da haben sie definitiv gepfuscht dabei.

Und ja korrekt, es gab in Österreich auch einen verblechten Variant Syncro. Habe erst vor kurzem sowas gesehen, war auch zu Verkauf. Ist es vielleicht eh noch immer: ein goldener JN. Da ist dann wirklich ein in Wagenfarbe lackiertes Blech anstatt der Seitenscheiben montiert.

Grüße,
Paul

[matthias s]

Bei mir war das eher Camping auf dem 32B.
Nicht immer waren wir mit dem T2 Westfalia unterwegs, hier 2002 mit den drei Kindern in Kärnten. Das war aber immer nur für ein paar Tage und weite Strecken wenn es sich mit dem Bus nicht lohnte. Wenn man sieht was der Passat schon alles bei uns geschafft hat ist es schon erstaunlich wie schön der heute noch da steht.



Grüße, Matthias