Ein 32B-Anhänger wird entstehen

[D-MARKs]

Hallo Günter!

Ihmchen hat ca. 40KG Stützlast, je nach Beladung etwas weniger oder mehr.

CIMG7931 (640x480).jpg

Sollte also bei Deiner Idee nicht unbedingt problematisch werden mit dem Gewicht auf der Kupplung.

Wenn Du den An-Hänger irgendwann fertig hast, empfehle ich Dir trotzdem eine billige Stützlastwaage im Campingzubehör zu kaufen. Die ist für das Beladen echt sinnvoll.
Zuwenig Last auf der Kugel ist nicht so toll. Das 32/33er Gespann fährt so wie es jetzt ist übrigens absolut genial, was aber sicher auch an der gefederten und gedämpften Original-Achse liegt.

Gruß,
Dirk.

[Günter]

Ihmchen hat ca. 40KG Stützlast, j

Hallo Dirk,
und wieviel Leergewicht hat dein halber 33-er?
Der ist doch ungebremst. Oder?

empfehle ich Dir trotzdem eine billige Stützlastwaage im Campingzubehör zu kaufen.

die brauche ich nicht. Das mache ich mit einer alten Personenwaage, bzw. Körpergefühl beim Anhängen, bzw. hochheben.

Übrigens, ich fahre seit über 30 Jahren Wohnwagen, sind bestimmt schon 100 000 km mit dem großen Anhänger geworden. Deswegen will ich ja auch, wenn es durchgeht, einen gebremsten "An"-Hänger bauen.

[D-MARKs]

Der wiegt ca. 400Kg. Es ist also kaum noch Zuladung möglich, da der 32er nur 490Kg ungebremst ziehen darf.

Gruß,
Dirk.

[Manni]

Das ist doch aber ein Anhänger. Einen Hänger habt ihr höchstens in der Hose.

Ich kann dir aber als Antwort auch schreiben:
bei uns in Frangn is des a Hänger
Aber das versteht nicht jeder Deutschsprachige

Moin,
das Ihr es wisst:
und a klaaner Hänger haast dann "Hängerla"

weiter so Günter
Gruß Manni

[Günter]

und in den letzten Wochen hatte ich einige andere Baustellen, die nichts mit diesem Forum zu tun haben.
Dazwischen hatte ich aber ab und zu mal ein bißchen Zeit für den Anhänger.
Aber das wichtigste zuerst:
Es wird ein gebremster Anhänger, nach einer etwas längeren Odyssee.
Kurz einmal zusammengefaßt:
Der TÜV-Prüfer vor ein paar Wochen erzählte mir, daß seit ca. 1991 Anhänger eine Rückfahrautomatik haben müssen. Diese Bremse ist ganz anders aufgebaut als die Trommelbremse beim PKW.
Und es muß eine Bremswertberechnung vorliegen.
Die Bremswertberechnung macht z.B. ALKO, wenn man eine Deichsel bei ihnen kauft. Ich bekam sie natürlich nicht von ALKO mit der serienmäßigen Trommelbremse, siehe vorhin.
Dann bin ich beim ALKO-Vertrieb in Nürnberg vorbeigefahren. Der junge Verkäufer erzählte mir, man kann die ALKO-Trommelbremse auf die Hinterachse dranschrauben. Zu Hause die Löcher nachgemessen. Sie passen nicht, aber man kann ja bohren. Es erschien mir machbar. Also wieder vorbeigefahren und die Teile bestellen wollen. Natürlich nur, wenn ich eine positive Bremswertberechnung bekomme. Der junge Verkäufer hatte frei, sein Kollege war zweifelhaft und rief bei ALKO an. Nein. Ich bekomme die Berechnung nur von ALKO, wenn ich eine komplette Anhängerachse kaufe und einbaue. wie soll man sinnvoll eine andere Achse einbauen, daß sie in den Radkasten auch paßt. Die Tendenz ging dann doch zu einem ungebremsten Anhänger.
Ich bekam noch den Tip, bei einem Anhängerhersteller in Nürnberg anzufragen. Die Firma kannte ich nicht. Dort hatte ich am Freitag einen Beratungstermin. Der Chef hörte meinen Wunsch, schaute alles an, und meinte: Das kriegen wir hin. Er will die VW-Achse umschweißen für die andere Bremse, weil der Achszapfen ganz anders aufgebaut ist. Er will auch die Deichsel anbauen und anschließend alles TÜVen. Also wird es nach einigen Rückschlägen doch ein gebremster Anhänger. Er meinte sogar, er könnte ihn bis zu 1200 kg zulässigem Gesamtgewicht machen. Obwohl die Hinterachse laut meiner Zulassung nur gute 700 kg erlaubt hat. Die kann man doch verstärken. Aber das will ich nicht. Bei einem Leergewicht unter 500 kg reichen mir 750 kg Gesamtgewicht leicht aus. Ich will mit ihm ja keine schweren Transporte machen.

Und nun noch ein bißchen von der Baustelle:
Nachdem die Heckklape die einzige Ausstiegsstelle wird, muß sie von innen zum Öffnen sein.
Ein Kumpel brachte mir aus einer momentanen Schlachtung einen Türöffner mit Blech von einem Heckflossen-Mercedes.
Das wurde in die Heckklappe reingebastelt.

reingeschweißt.JPG

Danach grundiert

grundiert.JPG

und rot angepinselt

rot_gepinselt.JPG

An ihn wird demnächst ein Seilzug angeschlossen, der zum bestehenden Öffner eine Verbindung hat.

Und in die Tankklappe kommt die 230 V Einspeisung, obwohl es kein Elektro-Auto wird.

Klappenloch.JPG

Aber eine Steckdose innen oder vielleicht eine 230 V Lampe ist sicher kein Schaden.

Steckdose mit Gehäuse.JPG

Das Gehäuse ist erst grundiert. Demnächst bekommt es seinen End-Lack und wird nach dem endgültigen Lackieren in die Klappe eingenietet.
Und demnächst geht es weiter.

[Günter]

Und ein bißchen ging es weiter:
Es wurde hinten rechts die Kurbelstütze hineinkonstruiert:

Komplettansicht.JPG

MKan könnte meinen, einfach unten dranschrauben und fertig wie bei einem Wohnwagen. Leider nein, dafür wurde der Passat nicht konstruiert.

Detail.JPG

Man muß schon ein paar Abstandhalter einbauen, daß die Kurbel auch draufpaßt.

unten_1.JPG

unten_2.JPG

Natürlich ist auf den Bildern alles nur provisorisch zusammen geschraubt / gesteckt.
Auch mußte die Kurbelstütze angepaßt werden. Sonst hätte sie nicht an den Längsrahmen gepaßt.

umgeschweißte_Stütze.JPG

Ich habe alles schraubbar gebaut, um es jederzeit wieder zerlegen zu können. Die großen Vierkanteisen werden von oben im Längsrahmen angeschraubt. Im Endzustand natürlich mit selbstsichernden Muttern.
Momentan ist es wieder abgebaut und wird lackiert. Nächste Woche kommt alles wieder dran und dann geht es auf der anderen Seite weiter, wenn die Zeit dafür vorhanden ist.

[Günter]

und diese Woche ging es kaum weiter.
Die Eisenwinkel für die Kurbelstütze sind lackiert und die Stütze ist endgültig drangeschraubt. Bias jetzt habe ich noch kein Bild davon gemacht. Und mit dem Stützenbau auf der linken Seite wurde auch ein bißchen begonnen. Mehr Zeit war diese Woche leider nicht übrig.
Aber fällt noch ein, daß ich vom Kofferraumschloßumbau nicht berichtet habe.
Natürlich will ich für dieses eine Schloß keinen Extraschlüssel haben. Also wurde der Schließzylinder ausgebaut, zerlegt und so zusammengebaut, daß der Schlüssel vom Zugfahrzeug hier auch schließt, bzw. öffnet.
Das Schloß ausbauen ist auf der Werkbank selbsterklärend, einfach von hinten die Sicherungsringe aufmachen.
Dann hat man den Schließzylinder allein vor sich legen.
Wenn der Schlüssel gezogen ist, sieht man die Schlüsselplättchen seitlich herausragen.

Schloß ohne Schlüssel.JPG

Wenn man dann den Schlüssel steckt, sind die Plättchen bündig hineingeschoben und das ganze Teil kann im Gegenstück gedreht werden.

Schloß mit Schlüssel.JPG

Als erstes wurden dann vorsichtig alle Schließkeile und die dazugehörenden Federn vorsichtig aus dem Schloß entfernt.

Schließkeile.JPG

Man sieht richtig, daß hier wahrscheinlich noch nie eine Pflege durchgeführt wurde. Es war alles verdreckt und natürlich schwergängig.
Also alles gereinigt und für den zukünftigen Schlüssel wieder zusammengebaut. Man muß nur die Keile so reinstecken (natürlich mit Feder), daß sie bei gestecktem Schlüssel bündig schließen.
Dafür habe ich seit Jahren aus verschiedenen Schlachtungen und Umbauten ein kleines Ersatzteillager.

Ersatzteillager.JPG

Natürlich wird es beim Zusammenbau auch leicht geölt, wie man sich auf dem Bild denken kann.
Und anschließend laßt sich der Schlüssel butterweich drehen.

[Günter]

Und die zweite Kurbelstütze ist auch dran, und es funktioniert.

beide Stützen.JPG

Jetzt wackelt das "Noch"-Fahrzeug nicht mehr, wenn man es hinten belastet. =D>
Und dann ging es vorne weiter. Als erstes wurde die Frontmastke abgetrennt

Vorderkantenschnitt.JPG

Dann wurde die Scheidung vollzogen

Scheidung.JPG

für Nichtwissende: Wenn im Werk der Motor mit .... eingebaut wird, spricht man von Hochzeit, also ist der Ausbau die Scheidung
Und ungefähr so sieht momentan die Front aus.

Motor draußen.JPG

Eigentlich hatte ich diese Woche wenig Zeit für diese Baustelle, aber für diese Arbeiten braucht man nicht viel Zeit und es gibt einiges her. Ist eben "erfolgreicher" als spachteln, trocknen, schleifen oder ähnliches.
Leider steht Für anfang April einiges andere ganz oben auf der Arbeitsliste, daß an diesem Hängerprojekt es nur minimal vorwärts gehen wird Aber ganz ehrlich, ab und zu werde ich einige Minuten schon mit den weiteren ausräumen der Front verbringen. Ihr werdet es dann mal wieder lesen.
Versprochen.

[Moe]

Moin,
Mir gefällt die Geschichte, ich les sie immer wieder gern. Tolle Sache das!
Beste Grüße

[Günter]

Hallo,
nachdem es an der Karosse kaum weitergeht (wenigstens noch nicht berichtenswert), mache ich mal so weiter:
Gestern abend kam ein anruf, ich kann meine Achse abholen.
Also war ich heute mit dem Großtransporter in Nürnberg und holte sie:

Abholung_1.JPG

Abholung_2.JPG

ja, ja, es war ein bißchen übertrieben.
Aber ich war davor noch kurz beim Harry und erzählte es ihm. Er meinte, er muß auch nach Nürnberg, und ein Auto reinfahren.
Also bot es sich doch an, miteinander zu fahren (da kann mal mal in Ruhe plaudern, keine Kunden kommen zu ihm, ans Handygeklingel geht er nicht ran, ... ). Also erstes den Hänger abgeladen, dann am Rückweg beim Achsenumbauer vorbei, dort kurz aufgeladen, und wieder heim. außerdem sparte ich mir die Fahrtkosten
Also, so viel ich weiß, ist es die erste Passat-Achse mit einer Rückfahrautomatikbremse.
So sieht die Trommel von unten aus.

Trommelbild.JPG

Allerdings liegt sie auf dem Kopf, das ist die Unterseite. Zuerst wurde sie anders herum zusammengabaut, aber bei einer kurzen Besichtigung vor einer Woche stand fest, daß das Bremsseil durch den Stoßdämpfer geht. Also umbauen mit dem Bremsseil nach unten.
Und jetzt noch 2 Bilder, wie es von oben aussieht.

von_oben_1.JPG

von_oben_2.JPG

Wenn man die Bilder genau ansieht, sieht man, daß noch ein kleines dickes Eisen angeschweiß wurde, weil die Höhe des originalen Blechs nicht ausreichte.
Und, was auch wichtig ist, die Felge ist im Vergleich zu der kleinen 180-er Bremse nur einen Zentimeter weiter nach außen gewandert. Das entspricht dann der 200-er Bremse, weil die ja einen Zentimeter breiter ist. Also müßte sie problemlos in den Radkasten passen.
Doch davon demnächst mehr