Metalbearbeitung nach dem Schweißen

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Jogi
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Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von Jogi »

Moin Leute,
Ich hab da mal eine Frage. Was nimmt Ihr als Untergrund nach dem Schweißen ?

Gruß Jogi
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Mickie
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von Mickie »

Ich nehme 100% Zinkspray
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OST
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von OST »

Von Zinkspray würde ich generell abraten. Das haftet schlecht und ist auch bei der späteren Lackierung nicht mit allen Lacken veträglich. Zudem ist die Rostschutzeigenschaft von Zinkspray mehr als dürftig und die Wirkung tritt überhaupt erst ein wenn der Lack dadrüber beschädigt ist.
Ich empfehle ein ganz konventionellen Lackaufbau: Rostschutzgrundierung und dann Lack.
Solange der Decklack eine vernüftige abschließende Schicht bildet ist das alles was Du brauchst.

Gruß
OST
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edelrost
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von edelrost »

Ich nehme generell für blankes, freigelegtes Blech 2K-Epoxyd Primer. Ganz wichtig ist dass nach dem Schweissen die Schmauch- und evtl. Schlackespuren vollständig entfernt werden. Also am besten Sandstrahlen, mindestens jedoch mit der Bohrmaschine und dem Bürstenvorsatz blank machen. Flex mit Drahtbürste geht zwar auch, wegen der hohen Drehzahl wird das Blech aber eher poliert, daher mit Schleifpapier (P40) den Untergrund ordentlich, zur Not per Hand, anrauhen.
Zum Zinkspray: Durch den niedrigen Bindemittelanteil ist die Haftung des Anstrichfilmes nicht gerade das Optimum. Die Zinkteilchen liegen in einer relativ porösen Beschichtung ( Bindemittelanteil unter 10% ) nur mechanisch auf dem Untergrund auf, eine metallische Verbindung wie bei einer Verzinkung besteht daher nicht, es handelt sich in diesem Fall lediglich um eine Bezinkung, auch wenn die Werbung gerne von einer "Kaltverzinkung" spricht. Die Haftung auf dem Untergrund ist demgemäß eingeschränkt. Erschwerend kommt bei Fahrzeugen noch die Verwindung der Karosserie dazu. Insofern kann ich mich Olaf nur anschließen.Das heißt ordentlich reinigen, vernünftig grundieren und darauf die Lackierung oder den Unterbodenschutz aufbauen.

Gruß
Joachim
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von PADO »

edelrost hat geschrieben:Ich nehme generell für blankes, freigelegtes Blech 2K-Epoxyd Primer.
Gruß Joachim
Das ist wohl am besten.
Das wird bei VW auch im Lackierbereich verwendet. Gibt es in der Dose mit Beimischung von Härter.
Da muß dann naürlich die ganze Dose verwendet werden oder der Rest muß weggeschmissen werden.

MfG Mike
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D-MARKs
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von D-MARKs »

Ich nutze zwar meine alten 32er nicht als Alltagsautos, kann aber meinen Vorrednern zumindest für das Thema Langzeitschutz unter nicht widrigen Witterungsbedingungen beipflichten.

Meine erste "Restaurierung" meines 73ers ist fünfzehn Jahre her und noch blüht nichts.
Seinerzeit habe ich die entrosteten Bleche (habe damals nur die Zopfbürste benutzt und nicht gestrahlt) mit Weyer BOB versiegelt und grundiert. Die neu eingesetzten Bleche und Schweißnähte haben 1K Grundierung von Spiess&Hecker bekommen, danach gab es Spachtel, Füller und Decklack.

Heute strahle ich die angegangenen Bereiche, bzw. benutze ein Gewebeschleifvlies (Negerkeks) zum Reinigen. Danach streiche ich satt Volkswagen Washprimer (ALN 002 003 10), zuletzt folgt normaler Lackaufbau.
In Radhäusern und am Unterboden spritze ich vor dem Lack natürlich noch Polyurethan-Steinschlagschutz.

Nicht sichtbare Schweißnähte versiegle ich nach dem Grundieren mit Dichtmasse (bin mit den Produkten von berner sehr zufrieden).
Falze und Blechdopplungen müssen mit dem Pinsel so lange mit Grundierung geflutet werden, bis es überall an vorhanden Löchern / Spalten herausläuft.

Von Zinkspray würde ich auch auf jeden Fall die Finger lassen. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Lack hält nicht und es rostet schnell wieder.

Gruß,
Dirk.
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von 1976er Vari »

Hallo,
ich glaube ich werde alt...
Jede Menge Antworten, auch mit guten Aussagen, lassen wir das Zinkspray mal aussen vor, aaaber warum lese ich nichts vom verzinnen? :-k
Verzinnen ist doch vor allem im sichtbarem Bereich immer noch erste Wahl. Bei überlappenden Schweißungen kann man ja auch mittlerweile säurefreies Flussmittel verwenden.
Ansonsten sehe ich das genauso. Vernünftige Grundierung, danach Karosseriedichtmasse, wo sie hingehört, danach Grundierung, danach Lackaufbau, danach jenachdem Unterboden- oder Steinschlagschutz, Produkte gibt es da mittlerweile zuhauf, welches das richtige ist sehen wir dann in 20 Jahren..... im zu lackierendem Bereich natürlich nach dem Zinnen hauchdünn Spachtel und/oder Füller.
Das allerwichtigste: Hohlraumkonservierung. Ich bilde mir seit Jahren ein, dass man mit Fluid Film vorab, danach (2-12 Monate) Mike Sanders Fett nicht viel falsch machen kann. Wichtig ist natürlich Kontrolle der Hohlraumkonservierung bzw. Auffrischung.
Grüße, Lars
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D-MARKs
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von D-MARKs »

Ja, verzinnt habe ich auch.
Ich bin aber kein wirklicher Freund davon.
Wieso?
Schon mal auf Oldtimertreffen Jaguar, Porsche oder andere Hochpreisklasiker gesehen, die an einigen Stellen kleine Bläschen unter dem Lack hatten?
Ich habe das schon öfter wahrgenommen.

An meinem 74er 32er hatte ich diese Bläschen auch an der C-Säule. Der Grund war die Verzinnung der Schweißnaht am vor unbekannter Zeit nach einem Unfall eingesetzten Seitenteil.
Über dem Zinn war eine dünne Spachtelschicht, die diese Blasen schlug. Durch den vollständigen Abtrag des Zinns habe ich die Ursache der Misere entdeckt: Das Blech unterm Zinn war vollflächig orangebraun gerostet.

Ich weiß nicht, ob es an der Vorarbeit gelegen hat, sprich ob das Flussmittel nicht ordentlich neutralisiert wurde?!
Selber hatte ich aber immer das Gefühl, daß das Säubern des Untergrundes nicht 100% funktioniert. Bei meinem 73er hält der Zinn an den ebenfalls ersetzten Seitenteilen nun aber auch schon die besagten fünfzehn Jahre.

Als ich vor nicht allzu langer Zeit einige Stellen des Hänger-Passats verzinnt habe, konnte ich aber feststellen, daß die Arbeit mit dem aktuellen "bleifreien" Material deutlich bescheidener von der Hand ging als früher.

Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, daß es heute deutlich bessere Füllspachtel gibt als früher...aber das ist nur Spekulation...

Gruß,
Dirk.
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von Jogi »

Moin,danke für die super Tipps. Gruß Jogi
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Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen

Beitrag von PADO »

Verzinnen ist heutzutage oft gar nicht mehr nötig.
Der Spachtel ist mittlerweile so qualitativ gut, daß das ausreicht. Vor 30 Jahren sah das anders aus.
Ich hab vor über sechs Jahren am GTE meiner Ex die C-Säulen Streifen zugeschweißt und nur gespachtelt. Da blüht heut noch nix.

Mike
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