Moin Leute,
Ich hab da mal eine Frage. Was nimmt Ihr als Untergrund nach dem Schweißen ?
Gruß Jogi
Metalbearbeitung nach dem Schweißen
-
- Neuling
- Beiträge: 10
- Registriert: Sa 24. Okt 2009, 12:32
- Wohnort: 21376 Salzhausen
Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Passat L (Bj.73)
Audi B4 2.0 l (Bj.93)
Polo 6N 1.4 l (Bj.96)
VW T4 2.5 l (Bj.98)
Und ein Scott Bike
Audi B4 2.0 l (Bj.93)
Polo 6N 1.4 l (Bj.96)
VW T4 2.5 l (Bj.98)
Und ein Scott Bike
-
- Stammgast
- Beiträge: 808
- Registriert: Di 1. Apr 2008, 06:10
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Ich nehme 100% Zinkspray
-
- Stammgast
- Beiträge: 3745
- Registriert: Di 1. Apr 2008, 11:18
- Wohnort: 21147 Hamburg
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Von Zinkspray würde ich generell abraten. Das haftet schlecht und ist auch bei der späteren Lackierung nicht mit allen Lacken veträglich. Zudem ist die Rostschutzeigenschaft von Zinkspray mehr als dürftig und die Wirkung tritt überhaupt erst ein wenn der Lack dadrüber beschädigt ist.
Ich empfehle ein ganz konventionellen Lackaufbau: Rostschutzgrundierung und dann Lack.
Solange der Decklack eine vernüftige abschließende Schicht bildet ist das alles was Du brauchst.
Gruß
OST
Ich empfehle ein ganz konventionellen Lackaufbau: Rostschutzgrundierung und dann Lack.
Solange der Decklack eine vernüftige abschließende Schicht bildet ist das alles was Du brauchst.
Gruß
OST
-
- Schaut öfter vorbei
- Beiträge: 224
- Registriert: So 12. Jul 2009, 18:13
- Wohnort: 35066 Frankenberg
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Ich nehme generell für blankes, freigelegtes Blech 2K-Epoxyd Primer. Ganz wichtig ist dass nach dem Schweissen die Schmauch- und evtl. Schlackespuren vollständig entfernt werden. Also am besten Sandstrahlen, mindestens jedoch mit der Bohrmaschine und dem Bürstenvorsatz blank machen. Flex mit Drahtbürste geht zwar auch, wegen der hohen Drehzahl wird das Blech aber eher poliert, daher mit Schleifpapier (P40) den Untergrund ordentlich, zur Not per Hand, anrauhen.
Zum Zinkspray: Durch den niedrigen Bindemittelanteil ist die Haftung des Anstrichfilmes nicht gerade das Optimum. Die Zinkteilchen liegen in einer relativ porösen Beschichtung ( Bindemittelanteil unter 10% ) nur mechanisch auf dem Untergrund auf, eine metallische Verbindung wie bei einer Verzinkung besteht daher nicht, es handelt sich in diesem Fall lediglich um eine Bezinkung, auch wenn die Werbung gerne von einer "Kaltverzinkung" spricht. Die Haftung auf dem Untergrund ist demgemäß eingeschränkt. Erschwerend kommt bei Fahrzeugen noch die Verwindung der Karosserie dazu. Insofern kann ich mich Olaf nur anschließen.Das heißt ordentlich reinigen, vernünftig grundieren und darauf die Lackierung oder den Unterbodenschutz aufbauen.
Gruß
Joachim
Zum Zinkspray: Durch den niedrigen Bindemittelanteil ist die Haftung des Anstrichfilmes nicht gerade das Optimum. Die Zinkteilchen liegen in einer relativ porösen Beschichtung ( Bindemittelanteil unter 10% ) nur mechanisch auf dem Untergrund auf, eine metallische Verbindung wie bei einer Verzinkung besteht daher nicht, es handelt sich in diesem Fall lediglich um eine Bezinkung, auch wenn die Werbung gerne von einer "Kaltverzinkung" spricht. Die Haftung auf dem Untergrund ist demgemäß eingeschränkt. Erschwerend kommt bei Fahrzeugen noch die Verwindung der Karosserie dazu. Insofern kann ich mich Olaf nur anschließen.Das heißt ordentlich reinigen, vernünftig grundieren und darauf die Lackierung oder den Unterbodenschutz aufbauen.
Gruß
Joachim
Passat 32b FLH GT, 10/86, 2,2l KX, Flashsilber
Passat 32b FLH GLS5, 3/81, 1,9l WN, Limagelb
Passat 32b FLH GL5, 3/82, 1,9l WN, Cosmosmetallic
Audi Cabrio 1/93, 2,3l NG, Brillantblau
BMW R100RS 5/81
Vespa P200E 8/82
Passat 32b FLH GLS5, 3/81, 1,9l WN, Limagelb
Passat 32b FLH GL5, 3/82, 1,9l WN, Cosmosmetallic
Audi Cabrio 1/93, 2,3l NG, Brillantblau
BMW R100RS 5/81
Vespa P200E 8/82
-
- Stammgast
- Beiträge: 2055
- Registriert: Mi 2. Apr 2008, 02:10
- Wohnort: Augsburg
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Das ist wohl am besten.edelrost hat geschrieben:Ich nehme generell für blankes, freigelegtes Blech 2K-Epoxyd Primer.
Gruß Joachim
Das wird bei VW auch im Lackierbereich verwendet. Gibt es in der Dose mit Beimischung von Härter.
Da muß dann naürlich die ganze Dose verwendet werden oder der Rest muß weggeschmissen werden.
MfG Mike
Kein quattro? ...Kein Interesse!
-
- Stammgast
- Beiträge: 2051
- Registriert: Mi 2. Apr 2008, 20:16
- Wohnort: 38704 Liebenburg
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Ich nutze zwar meine alten 32er nicht als Alltagsautos, kann aber meinen Vorrednern zumindest für das Thema Langzeitschutz unter nicht widrigen Witterungsbedingungen beipflichten.
Meine erste "Restaurierung" meines 73ers ist fünfzehn Jahre her und noch blüht nichts.
Seinerzeit habe ich die entrosteten Bleche (habe damals nur die Zopfbürste benutzt und nicht gestrahlt) mit Weyer BOB versiegelt und grundiert. Die neu eingesetzten Bleche und Schweißnähte haben 1K Grundierung von Spiess&Hecker bekommen, danach gab es Spachtel, Füller und Decklack.
Heute strahle ich die angegangenen Bereiche, bzw. benutze ein Gewebeschleifvlies (Negerkeks) zum Reinigen. Danach streiche ich satt Volkswagen Washprimer (ALN 002 003 10), zuletzt folgt normaler Lackaufbau.
In Radhäusern und am Unterboden spritze ich vor dem Lack natürlich noch Polyurethan-Steinschlagschutz.
Nicht sichtbare Schweißnähte versiegle ich nach dem Grundieren mit Dichtmasse (bin mit den Produkten von berner sehr zufrieden).
Falze und Blechdopplungen müssen mit dem Pinsel so lange mit Grundierung geflutet werden, bis es überall an vorhanden Löchern / Spalten herausläuft.
Von Zinkspray würde ich auch auf jeden Fall die Finger lassen. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Lack hält nicht und es rostet schnell wieder.
Gruß,
Dirk.
Meine erste "Restaurierung" meines 73ers ist fünfzehn Jahre her und noch blüht nichts.
Seinerzeit habe ich die entrosteten Bleche (habe damals nur die Zopfbürste benutzt und nicht gestrahlt) mit Weyer BOB versiegelt und grundiert. Die neu eingesetzten Bleche und Schweißnähte haben 1K Grundierung von Spiess&Hecker bekommen, danach gab es Spachtel, Füller und Decklack.
Heute strahle ich die angegangenen Bereiche, bzw. benutze ein Gewebeschleifvlies (Negerkeks) zum Reinigen. Danach streiche ich satt Volkswagen Washprimer (ALN 002 003 10), zuletzt folgt normaler Lackaufbau.
In Radhäusern und am Unterboden spritze ich vor dem Lack natürlich noch Polyurethan-Steinschlagschutz.
Nicht sichtbare Schweißnähte versiegle ich nach dem Grundieren mit Dichtmasse (bin mit den Produkten von berner sehr zufrieden).
Falze und Blechdopplungen müssen mit dem Pinsel so lange mit Grundierung geflutet werden, bis es überall an vorhanden Löchern / Spalten herausläuft.
Von Zinkspray würde ich auch auf jeden Fall die Finger lassen. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Lack hält nicht und es rostet schnell wieder.
Gruß,
Dirk.
73´L 2-trg marinogelb
74´L 2-trg leuchtorange
75´L 2-trg senegalrot
76´L 2-trg cliffgrün (GLI)
77´GLS Variant, diamantsilber
78´LS Wohnvari
78/79 Dasher, azorenblau
79´GLS 2-trg malagarot
08´Octavia Combi Sport Edition
22´Variant TDI, aquamarin
74´L 2-trg leuchtorange
75´L 2-trg senegalrot
76´L 2-trg cliffgrün (GLI)
77´GLS Variant, diamantsilber
78´LS Wohnvari
78/79 Dasher, azorenblau
79´GLS 2-trg malagarot
08´Octavia Combi Sport Edition
22´Variant TDI, aquamarin
-
- Schaut öfter vorbei
- Beiträge: 184
- Registriert: Di 10. Nov 2009, 19:44
- Wohnort: 48366 Laer
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Hallo,
ich glaube ich werde alt...
Jede Menge Antworten, auch mit guten Aussagen, lassen wir das Zinkspray mal aussen vor, aaaber warum lese ich nichts vom verzinnen?
Verzinnen ist doch vor allem im sichtbarem Bereich immer noch erste Wahl. Bei überlappenden Schweißungen kann man ja auch mittlerweile säurefreies Flussmittel verwenden.
Ansonsten sehe ich das genauso. Vernünftige Grundierung, danach Karosseriedichtmasse, wo sie hingehört, danach Grundierung, danach Lackaufbau, danach jenachdem Unterboden- oder Steinschlagschutz, Produkte gibt es da mittlerweile zuhauf, welches das richtige ist sehen wir dann in 20 Jahren..... im zu lackierendem Bereich natürlich nach dem Zinnen hauchdünn Spachtel und/oder Füller.
Das allerwichtigste: Hohlraumkonservierung. Ich bilde mir seit Jahren ein, dass man mit Fluid Film vorab, danach (2-12 Monate) Mike Sanders Fett nicht viel falsch machen kann. Wichtig ist natürlich Kontrolle der Hohlraumkonservierung bzw. Auffrischung.
Grüße, Lars
ich glaube ich werde alt...
Jede Menge Antworten, auch mit guten Aussagen, lassen wir das Zinkspray mal aussen vor, aaaber warum lese ich nichts vom verzinnen?
Verzinnen ist doch vor allem im sichtbarem Bereich immer noch erste Wahl. Bei überlappenden Schweißungen kann man ja auch mittlerweile säurefreies Flussmittel verwenden.
Ansonsten sehe ich das genauso. Vernünftige Grundierung, danach Karosseriedichtmasse, wo sie hingehört, danach Grundierung, danach Lackaufbau, danach jenachdem Unterboden- oder Steinschlagschutz, Produkte gibt es da mittlerweile zuhauf, welches das richtige ist sehen wir dann in 20 Jahren..... im zu lackierendem Bereich natürlich nach dem Zinnen hauchdünn Spachtel und/oder Füller.
Das allerwichtigste: Hohlraumkonservierung. Ich bilde mir seit Jahren ein, dass man mit Fluid Film vorab, danach (2-12 Monate) Mike Sanders Fett nicht viel falsch machen kann. Wichtig ist natürlich Kontrolle der Hohlraumkonservierung bzw. Auffrischung.
Grüße, Lars
-
- Stammgast
- Beiträge: 2051
- Registriert: Mi 2. Apr 2008, 20:16
- Wohnort: 38704 Liebenburg
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Ja, verzinnt habe ich auch.
Ich bin aber kein wirklicher Freund davon.
Wieso?
Schon mal auf Oldtimertreffen Jaguar, Porsche oder andere Hochpreisklasiker gesehen, die an einigen Stellen kleine Bläschen unter dem Lack hatten?
Ich habe das schon öfter wahrgenommen.
An meinem 74er 32er hatte ich diese Bläschen auch an der C-Säule. Der Grund war die Verzinnung der Schweißnaht am vor unbekannter Zeit nach einem Unfall eingesetzten Seitenteil.
Über dem Zinn war eine dünne Spachtelschicht, die diese Blasen schlug. Durch den vollständigen Abtrag des Zinns habe ich die Ursache der Misere entdeckt: Das Blech unterm Zinn war vollflächig orangebraun gerostet.
Ich weiß nicht, ob es an der Vorarbeit gelegen hat, sprich ob das Flussmittel nicht ordentlich neutralisiert wurde?!
Selber hatte ich aber immer das Gefühl, daß das Säubern des Untergrundes nicht 100% funktioniert. Bei meinem 73er hält der Zinn an den ebenfalls ersetzten Seitenteilen nun aber auch schon die besagten fünfzehn Jahre.
Als ich vor nicht allzu langer Zeit einige Stellen des Hänger-Passats verzinnt habe, konnte ich aber feststellen, daß die Arbeit mit dem aktuellen "bleifreien" Material deutlich bescheidener von der Hand ging als früher.
Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, daß es heute deutlich bessere Füllspachtel gibt als früher...aber das ist nur Spekulation...
Gruß,
Dirk.
Ich bin aber kein wirklicher Freund davon.
Wieso?
Schon mal auf Oldtimertreffen Jaguar, Porsche oder andere Hochpreisklasiker gesehen, die an einigen Stellen kleine Bläschen unter dem Lack hatten?
Ich habe das schon öfter wahrgenommen.
An meinem 74er 32er hatte ich diese Bläschen auch an der C-Säule. Der Grund war die Verzinnung der Schweißnaht am vor unbekannter Zeit nach einem Unfall eingesetzten Seitenteil.
Über dem Zinn war eine dünne Spachtelschicht, die diese Blasen schlug. Durch den vollständigen Abtrag des Zinns habe ich die Ursache der Misere entdeckt: Das Blech unterm Zinn war vollflächig orangebraun gerostet.
Ich weiß nicht, ob es an der Vorarbeit gelegen hat, sprich ob das Flussmittel nicht ordentlich neutralisiert wurde?!
Selber hatte ich aber immer das Gefühl, daß das Säubern des Untergrundes nicht 100% funktioniert. Bei meinem 73er hält der Zinn an den ebenfalls ersetzten Seitenteilen nun aber auch schon die besagten fünfzehn Jahre.
Als ich vor nicht allzu langer Zeit einige Stellen des Hänger-Passats verzinnt habe, konnte ich aber feststellen, daß die Arbeit mit dem aktuellen "bleifreien" Material deutlich bescheidener von der Hand ging als früher.
Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, daß es heute deutlich bessere Füllspachtel gibt als früher...aber das ist nur Spekulation...
Gruß,
Dirk.
73´L 2-trg marinogelb
74´L 2-trg leuchtorange
75´L 2-trg senegalrot
76´L 2-trg cliffgrün (GLI)
77´GLS Variant, diamantsilber
78´LS Wohnvari
78/79 Dasher, azorenblau
79´GLS 2-trg malagarot
08´Octavia Combi Sport Edition
22´Variant TDI, aquamarin
74´L 2-trg leuchtorange
75´L 2-trg senegalrot
76´L 2-trg cliffgrün (GLI)
77´GLS Variant, diamantsilber
78´LS Wohnvari
78/79 Dasher, azorenblau
79´GLS 2-trg malagarot
08´Octavia Combi Sport Edition
22´Variant TDI, aquamarin
-
- Neuling
- Beiträge: 10
- Registriert: Sa 24. Okt 2009, 12:32
- Wohnort: 21376 Salzhausen
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Moin,danke für die super Tipps. Gruß Jogi
Passat L (Bj.73)
Audi B4 2.0 l (Bj.93)
Polo 6N 1.4 l (Bj.96)
VW T4 2.5 l (Bj.98)
Und ein Scott Bike
Audi B4 2.0 l (Bj.93)
Polo 6N 1.4 l (Bj.96)
VW T4 2.5 l (Bj.98)
Und ein Scott Bike
-
- Stammgast
- Beiträge: 2055
- Registriert: Mi 2. Apr 2008, 02:10
- Wohnort: Augsburg
Re: Metalbearbeitung nach dem Schweißen
Verzinnen ist heutzutage oft gar nicht mehr nötig.
Der Spachtel ist mittlerweile so qualitativ gut, daß das ausreicht. Vor 30 Jahren sah das anders aus.
Ich hab vor über sechs Jahren am GTE meiner Ex die C-Säulen Streifen zugeschweißt und nur gespachtelt. Da blüht heut noch nix.
Mike
Der Spachtel ist mittlerweile so qualitativ gut, daß das ausreicht. Vor 30 Jahren sah das anders aus.
Ich hab vor über sechs Jahren am GTE meiner Ex die C-Säulen Streifen zugeschweißt und nur gespachtelt. Da blüht heut noch nix.
Mike
Kein quattro? ...Kein Interesse!