Vorstellung Passat LX '77

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Roman
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von Roman »

Für einen Subwoofer reicht dsie Leistung so kleiner Endstufen aber kaum.
Die haben alle um die 2x 15-18 Watt RMS.
Mehr geht ohne Netzteil physikalisch an 12 Volt nicht.
Und das sind schon gebrückte Endstufen!
Eine BQA 80 hat also im Prinzip 8 Endstufen drin, die zu 4-Kanal gebrückt sind.
Und bereits gebrückte Endstufen lassen sich technisch bedingt nicht weiter brücken.

Von um 1980 wird es sehr sehr schwer, überhaupt Endstufen mit mehr Leistung zu finden.
Eine Pioneer GM-120 würde mir da einfallen.
Die hat 2x 30 Watt RMS.
Aber da muß man basteln, denn die alten Pioneer mit DIN- oder Pioneer-Anschluß haben eine extreme Eingangsempfindlichkeit von um die 75 mV für Vollgas!
Eine Blaupunkt BQA 80 oder deine Grundig wollen da 2 Volt und die allermeisten Autoradios bringen am Pre-Out auch 1 Volt oder mehr.
Ich hatte mir damals an meiner Anlage mit Blaupunkt Radio und Pioneer Endstufen einen Spannungsteiler gebaut.
Adapter braucht man auch, denn die Kontaktbelegung bei den Pioneer mit DIN ist komplett anders als bei Grundig oder Blaupunkt.
Bei den alten Pioneer ohne eigene Endstufen haben die Radio keinen Stromanschluß, sondern werden aus der Endstufe mit Strom versorgt!

Um 1980 herum ist mir keine 4-Kanal Endstufe mit mehr als 4x 15-18 Watt bekannt (die angegeben 25-30 Watt sind Musikleistung und keine Dauerleistung!).
Wenn man dagegen ein paar Jahre weiter geht, so ab 1984/85 herum, dann wird die Auswahl schon sehr groß.

Ich würde das Thema aber anders lösen:
2-Kanal Endstufe und für den Baß einen Subwoofer mit eingebauter Endstufe.
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MatthiasLX
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von MatthiasLX »

:)

2x 15 Watt ist schon mager, ich weiß. Deshalb auch der Serien-Bandpaß.
Ich hab keine besonderen Ansprüche, weder an die Lautstärke, noch das die Bude wackelt oder der Wind weht und aufrüsten (z.B. Atomo 4) geht immer. Die Grundig-Teile hatte ich halt schon hier.
Und die letzten Jahrzehnte hatte ich überhaupt keine Musik im Auto. Jetzt in meinem Golf C nur das originale Braunschweig 2 und seit ein paar Jahren das Braunschweig 2 Stereo CR.
Im Radio kommt nix, was ich mehr als ein paar Minuten aushalten würde und beim Stereo CR ist der IC defekt, der den Motor des Kassettenlaufwerks steuert. Also blieb die Beschallung bisher aus.

Bastelarbeiten elektronischer Art, sind kein Problem.

Obwohl mich das Thema mega reizt, muß ich mich doch eher darauf konzentrieren, den Passat wieder auf die Straße zu bringen.
Ich komm da auf jeden Fall wieder darauf zurück, wenn ich an dem Thema weitermachen kann.
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MatthiasLX
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von MatthiasLX »

Kurze Frage
Aus welchem Material ist die Dichtung unter dem Klappenscharnier der großen Rückwandklappe? Moosgummi?
Und welche Farbe hat das Original? Rot?

Kommt zwischen Karosserie und Halterung für Gasfeder/Haubendämpfer der Rückwandklappe auch eine Dichtung?
Im Katalog ist nichts drin, aber da würde eine Dichtung auch Sinn machen.

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Roman
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von Roman »

Die Dichtung muß man aus dem platischen Dichtungsband D486020A5 anfertigen.
Das gibts auf einer 5 Meter Rolle für um die 30,- € problemlos.

Der Kauf so einer Rolle lohnt immer, denn das Dichtungsband wird auch beim Kotflügel vorne verwendet.
Es kommt zwischen Innen- und Außenkotflügel.

Die Farbe des Dichtbandes ist übrigens weiß (auf Bildern im Internet sieht es blau aus, aber das blaue ist nur die Trennfolie zwischen den aufgerollten Lagen.

Grüße
Roman
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MatthiasLX
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von MatthiasLX »

Roman, Danke für die Info.

Mich würde aber auch interessieren, aus was die ursprüngliche Dichtung 171827365 oder deren Nachfolger 191827365 war.
Roter Moosgummi?
Weil ich würde das schon gerne so machen, wie das vom Werk asugeliefert wurde.
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von Roman »

Und die wurden durch AKL450S4520 ersetzt (gibts nicht mehr) und das durch das o.g. Dichtband.

Was für ein Material das ist weiß ich nicht.
Zumindest die Kunststoffart kannst du grob durch verbrennen ermitteln.
Jeder Kunststoff verhält sich da anders, manche brennen gar nicht, bei manchen ist die Farbe der Flamme charakteristisch, bei manchen der Geruch.

Grüße
Roman
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von MatthiasLX »

Es wird!
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Die Türe der rechten Seite war hinten etwas zu hoch und deshalb mußte ich am oberen Scharnier etwas zwischenlegen.
Auf die Schnelle habe ich 1mm ABS verwendet.
Gibt es da eine elegantere Lösung?
Ursache ist, daß die Türe nach dem Schweisen nach unten ein paar mm länger geworden ist und anders nicht vernünftig passen würde, was ich damals beim Schweisen noch nicht bedacht habe.
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Solche Steckhülsen sind der Quell vielen Übels und deshalb flogen die jetzt endlich raus.
Ersetzt durch vernunftige Steckhülsen mit Schutzkappen für die Hupe.
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Ist die Hupe so richtig montiert, oder muß der Haltebügel waagrecht sein (Schraube dann von hinten)?
Ist die fliegende Kabelführung so okay?
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In Bildmitte nochmal zwei meiner Lieblingssteckhülsen. Die waren im Einsatz, um die ZE zu brücken, um die Bremslichter direkt mit dem Bremslichtschalter zu verbinden.
Die linke Seite davon geht eigentlich zu dem Kabelstummel des gelben Steckers.
Die rechte Seite davon zum weisen Stecker, dort wo der Kontakt weggeschmort ist.
Das grüne Kabel ist das Signal zum Drehzahlmesser.
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In dem Fall hab ich die Stecker abgezwickt, mit dem passenden schwarz/roten Kabel verlänget und neue Rundsteckhülsen verwendet.
Die Lötstellen der Verlängerung und der eine freiliegende Kontakt sind mit transparentem Schrumpfschlauch isoliert.
Das weiße Steckhülsengehäuse hab ich mir besorgt, um es zu ersetzen, hab aber nicht bedacht, daß in der Mitte eine größere Rundsteckhülse steckt, die ich dazu auspinnen müßte. Aus mangel an passendem Auspinnwerkzeug wird das Gehäuse jetzt erstmal weiterverwendet.
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Jetzt sieht die ZE wieder ordentlich aus.
Grünes Kabel des Drehzahlsignales durch rot/schwarz ersetzt mit Flachsteckhülse und Gehäuse, damit die Verbindung zum Drehzahlmesser getrennt werden kann.
Bremslicht hab ich auch schon geprüft, funktioniert wie erwartet.
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Das sah allerdings nicht immer so aus.
Als ich den Passat gekauft hatte, hat die Batterie maximal 3 Tage durchgehalten, dann war sie leer.
Ich hab dann angefangen jedes unnötige Kabel herauszuopperieren, das einer der Vorbesitzer hinterlassen hat.
Das alles hab ich in einer Kiste gesammelt und dabei kam eine ganze Menge zusammen.
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Und so hat es ausgesehen.
Lüsterklemmen, Stromdiebe, isolierte Steckhülsen, verdrillte Leitungen mit Klebeband gesichert, das volle Programm.
Bitte nicht nachmachen! Oxidation, Wackelkontakte, Unterbrechungen, Kurzschlüsse sind so vorprogrammiert.
Da hat man später viel mehr Arbeit den Fehler zu suchen, wie wenn man es gleich richtig macht.
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von MatthiasLX »

Roman hat geschrieben: Mo 29. Jul 2024, 11:42...
Was für ein Material das ist weiß ich nicht.
Zumindest die Kunststoffart kannst du grob durch verbrennen ermitteln.
Jeder Kunststoff verhält sich da anders, manche brennen gar nicht, bei manchen ist die Farbe der Flamme charakteristisch, bei manchen der Geruch.
Gute Idee! So werd ich es machen.
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von MatthiasLX »

Für die Schutzfolie der Türverkleidung hab ich schon vor einigen Monaten eine passende Schablone gefräst und die Folie zugeschnitten.
Dann verklebt mit 3M Scotch Y-976. Das ist ein Transfer Klebeband, ungefähr wie Tesafilm aber ohne das Trägermaterial, also nur die Klebeschicht. Hauchdünn.
Das eignet sich auch hervorragend zum verkleben der Folie auf sich selbst und zum auffrischen von Stickern aller Art.
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Von meinem Golf 2 hatte ich noch eine Antenne übrig, die ich dem Passat spendiert habe. Allerdings mußte die von ISO auf DIN umgerüstet werden.
In der Mitte der universal DIN Antennenstecker und die passende VW Tülle für das Antennenkabel.
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Zuerst wird der Stecker abgezwickt, die Tülle ausgetauscht und die Metallhülse des Steckers aufgeschoben.
Anschließend ca. 3cm der äußeren Isolation entfernen (ich hab 5cm entfernt) und Geflecht nach hinten schieben.
Dann innere, helle Isolation entfernen, so daß noch ca. 1cm übrig bleibt.
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Die schwarze Innerei bis zum Anschlag aufschieben und überstehende Einzeldrähtchen an der Spitze verlöten.
Das Geflecht wird dann nach vorne umgelegt und gekürzt.
Anschließend, leider kein Bild, wird die Metallhülse über die schwarze Innerei geschoben, vercrimpt und die verlöteten Einzeldrähtchen so abgezwickt, daß noch ca. 1mm übersteht.
Als Crimpzange eignet sich eine Crimpzange für Zündleitungen.
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Da der Drehzahlmesser links des Armaturenbrettes sitzt, aber die Spannungsversorgung quasi von der Mittelkonsole benötigt wird, bekam die Mittelkonsole und der Drehzahlmesser einen eigenen Mini-Kabelbaum spendiert.
Die rechte Hälfte entspricht ungefähr dem Kabel des Passat TS zur Mittelkonsole mit dem 6-poligen Stecker, die linke Hälfte geht zum Drehzahlmesser.
Das kurze rot/schwarze Kabel ganz links, welches das Drehzahlsignal liefert, wird dann mit dem Gegenstück der ZE verbunden.
Stecker und Pins sind alle neu, vom gleichen Hersteller, der auch schon in den 70er Jahren VW beliefert hat und entsprechen genau den Ausführungen der 70er Jahre. Nur ohne vergilbt zu sein.
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lebt und läuft
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Nachdem endlich alles komplett montiert war, sowohl innen wie auch außen, war es an der Zeit, die Vorderachse einzustellen.
Bei Toleranzen von 1° geht das ohne Probleme mit einer Digitalen Wasserwaage.
Allerdings scheinen die Felgen etwas unrund zu sein, denn der Winkel war je nach Ausrichtung der Felge mal mehr, mal weniger genau.
Ich werde das wohl nochmal wiederholen, allerdings werde ich dann vorher die Felge auf Rundlauf prüfen und beim Sturz einstellen die Felge entsprechend ausrichten.
Obwohl, jetzt bei den Testfahrten hab ich keine Probleme festgestellt.
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Schnell nochmal den Vergaser überprüfen, da der beim ersten mal Motor anwerfen, jetzt nach gut zwei Jahren Stillstand, seitlich etwas Benzin runterglaufen ist. Ich hab die Schwimmernadel in Verdacht gehabt, aber nach einer Reinigung war alles dicht.
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Seit ich den Passat habe, machte die originale Pumpe der Scheibenwaschanlage (links im Bild) Probleme.
In der Zwischenzeit hatte ich mir das Nachfolgemodell organisiert.
Da am nächsten Tag der Termin beim TÜV anstand, wollte ich den alten Behälter noch schnell gegen die moderne Variante tauschen.
Wie sich dann herausstellt, hatte der neue Behälter einen Riß aus dem das Wasser nur so herausgeflossen kam.
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Also Abends vor dem Termin noch schnell zu meinem Bruder gefahren, um zu schauen, ob man die originale Pumpe noch retten kann.
Beim Zerlegen hat man dann schon gesehen, wo das Problem liegt.
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Das obere Kunststofflager hat aus mangel an Schmierung gefressen und ist seitlich abgewandert. Im Bild kann man das glaube ich gut sehen.
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Also aus Gleitlagermaterial eine Minihülse gedreht, die den Rotor wieder zentriert.
Zusätzlich noch die Metallplatte geplant.
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In einem früheren Rettungsversuch bekam die Pumpe ein anderes Drehteil spendiert.
Der Dichtring konnte seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen, da die Dichtlippe seitlich weggedrückt war. Da hätte auch kein Schmiermittel geholfen.
Weil ich den Dichtring nirgends auftreiben konnte, hat mir mein Bruder eine neue Hülse gedreht, in die ein etwas kleinerer Dichtring und ein O-Ring eingesetzt wurde.
Damit war die Pumpe wieder dicht.
Das in Kombination mit der Minihülse war die Rettung.
Der Motor hatte anschließend soviel Power, daß ich erstmal die Spritzdüsen neu einstellen mußte.
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Und dann war es gestern soweit.
HU beim TÜV. Bestanden ohne Mängel.
Da war die ganze Anspannung der letzten Tage plötzlich wie weggeblasen.
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Ich hab die letzten 3 Jahre ca. 3500 Bilder von jedem erdenklichen Detail des Passat geschossen, aber die letzten Tage so gut wie keine.
Deshalb vorerst das einzige Bild in freier Wildbahn.
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Re: Vorstellung Passat LX '77

Beitrag von OST »

Herzlichen Glückwunsch und allzeit gute Fahrt.

Ich habe Deine Beiträge immer mit großem Interesse verfolgt, da es hier auch immer mal etwas ins "Eingemachte" ging. Danke dafür.
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