Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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Mika29
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Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Mika29 »

Moin zusammen,
Mein Passat steht nun schon ein paar Tage/Wochen/Monate... im Keller. Die Restauration zieht sich..

Ich bin mir unsicher, ob ich den Motor mit frischem Öl mal anschmeißen sollte. Oder lieber konsequent stehen lassen und dann wenn es so weit ist, ihn neu abdichten und sauber putzen und dann erst anwerfen.

Einerseits sehe ich die Gefahr, dass irgendetwas rostet oder sich fest setzt, was ich danach nicht mehr so einfach ohne Ersatzmotor beheben kann. Andererseits wäre es vielleicht besser.. weil er ohnehin in einem nicht soooo guten Zustand war.. ihn einfach ruhen zu lassen..

Vielleicht habt ihr ja nen Tipp für mich.
Danke schonmal.
Viele Grüße und nen guten Rutsch.
Mika
32B Variant, 87er BJ und PS. ;-)
65er Käfer.
Manuel
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Manuel »

Hallo Mika,

also:
Einen Ölwechsel vor dem Einlagern würde ich definitiv empfehlen. In gebrauchtem Öl können sich einige unsympathische Verbrennungsrückstände und/oder Wasser befinden was beides auf Dauer nicht gut tut.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, alle paar Monate jeweils einen Schuss Öl in den Brennraum zu geben (vorausgesetzt, es ist ein Benziner, wo du durch das Zündkerzenloch rankommst) und dann per Hand durchzudrehen.
Alternativ kannst du einen (verbauten) Motor auch gelegentlich per Anlasser durchdrehen, dann allerdings ohne Zündung und ohne Kraftstoffzufuhr, am besten mit rausgedrehten Zünd-/Glühkerzen, so dass kein Kompressionsdruck entsteht.

Viel mehr kannst und brauchst du nicht machen. Dass deine Klamotten nach Möglichkeit nicht in feuchter Umgebung rumstehen sollten, dürfte klar sein.

Schönen Gruß
Manuel
Harryj19
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Harryj19 »

Solange der Motor eingebaut ist, regelmässig laufen lassen. Der Motor an sich ist das kleinere Problem. Frischer Ölwechsel, Motor durchdrehen lassen ohne anspringen und dann etwas Öl durch die Kerzenbohrungen in die Zylinder. Dann kannst du ein Motor jahrelang einlagern ohne das was passiert.
Die Einspritzanlage und die Kraftstoffversorgung leiden eher wenn sie nicht benutzt werden. Durch das Ethanol im Kraftstoff wird Wasser gebunden und zerstört auf Dauer Pumpe, Leitungen und Mengenteiler. Daher lasse ich Fzgh die länger stehen, mindestens einmal im Monat warmlaufen bis der Lüfter läuft. Zwischendrin die Drehzahl wechseln. Je länger und wärmer der Motor läuft desto weniger Kondenswasser entsteht im Motor und Auspuff. Für 2 Minuten sollte man ihn nicht starten. Dann lieber gar nicht anmachen. Ausserdem sollte der Tank immer möglichst voll sein.
Viel Spass beim restaurieren.
mfg Harry
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Günter
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Günter »

Harryj19 hat geschrieben: Fr 27. Dez 2019, 13:50 Ausserdem sollte der Tank immer möglichst voll sein.
Hallo, bei einem Plastiktank wie im 32B sehe ich dazu keinen Grund.
Außerdem hatte ich in einem Reservekanister schon mal kaputtes Benzin, das 5 Jahre alt war. Ich schüttete es damals in den beinahe leeren Autotank. Nach ca. 200 Metern ging der Motor aus und sprang nicht mehr an. Erst wieder, als ich 5 Liter frisches Benzin draufschüttete.
MfG
Günter

1956 Warszawa M20
1983 Passat GL Coupe
2016 Passat GLS Anhänger
1985 Passat Variant CL TD , 466 338 km Erstbesitzer (TOT)
1994 Astra F Cabrio Bertone
2000 Passat 3B Var PD
1968 MZ TS 250
1950 NSU Fox
199? Fahrrad (in seltener Benutzung)
Tilman
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Tilman »

Da Mika von "87er Bj. und PS" schreibt, hat er in seinem Trophy wohl einen "RM" mit Vergaser (87 PS), wie er auch in meinem Trophy sitzt. Früher habe ich immer gesagt, dass es den Vergasermodellen egal ist, wenn sie lange stehen. Tatsächlich wollte mein RM aber zuletzt nach einem halben Jahr nicht mehr mit Benzin starten, sondern nur noch mit Startpilot (es ist nicht die Kraftstoffqualität, und es ist auch nicht die Benzinpumpe - inzwischen bin ich ziemlich sicher, dass es Kristallbildung im Vergaser ist, die die Kanäle zugesetzt hat, wie schon vor ca. 10 Jahren einmal). Insofern kann es durchaus sinnvoll, auch einen Vergaser (zumindest den 2E2!) ab und an einmal zu starten, um für Kraftstoffdurchsatz zu sorgen.

(Die Modelle mit K- bzw. KE-Jetronic werden bei mir spätestens nach 6 Monaten wieder gestartet, dann aber richtig gefahren und nicht nur im Stand laufen gelassen.)

Für z.B. die Abgasanlage ist es natürlich nicht sehr gesund, durch das "mal Laufen lassen" jede Menge Kondenswasser in den Schalldämpfern anfallen zu lassen - aber besser das, als am Ende mit nicht mehr fahrfähigem Auto da zu stehen...

Grüße
Tilman
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von KX 2200 »

Dito.

Handelt es sich um den Passat aus deiner Signatur?

Dann ist es ein Vergasermotor. Da brauchst Du keine Angst zu haben, dass die aufwändig und teuer instandzusetztende Einspritzanlage Schaden nimmt. Der Pierburg 2E2 hat nach inzwischen 32 Jahren sowieso eine Überholung nötig. Die dafür notwenigen Teile sind leicht und günstig erhältlich. Vergaser nebst Peripherie sind im Vergleich zur Einspritzanlage mit weniger Aufwand zu überholen.

Grüße
Jürgen
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Harryj19 »

Wenn es ein Vergaser ist, stimmt es schon das diese nicht so empfindlich sind. Trotzdem können auch die Schaden nehmen. Da habe ich schon einige Erfahrung im Motorradbereich gemacht, da dort sehr oft ein Fzgh gekauft wird, im ersten Jahr 2000 km im zweiten 500km und dann nur noch zum TÜV und anschleissend gar nicht mehr gefahren wird. Nach Jahren wird dann das Bike aktiviert und als erstes die Vergaser aufgemacht. Im besten Fall hat der Kasten solange gestanden das wirklich noch uralte, stinkende Jauche drin ist. Im ungünstigsten Fall sind die Dinger innendrin zerfressen. Membranen, Dichtungen usw trocknen aus und werden brüchig. Schläuche sollte man sowieso regelmässig neu machen.
Der Tank sollte möglichst randvoll sein. Nicht weil ein Plastiktank Schaden nehmen kann. Aber der Inhalt. Je mehr Luft im Tank ist desto mehr Luftfeuchtigkeit befindet sich drin und um so eher fängt der Geber der Tankanzeige an zu gammeln und die Schläuche trocknen aus.
Mfg Harry
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Mika29 »

Moin!
Und danke für die schnellen und verständlichen Antworten :-)

Ja, es is der 87er aus der Signatur. Mit einem RM und Vergaser. (Aber leider kein echter Trophy :cry: und der auf dem „AvatarBild“ ist mein Alter von vor 20 Jahren)
Der Tank is ausgebaut.. weil ich hinten am Schweißen bin.

Ich werd ihn wohl einfach etwas per Hand drehen. (Öl in die Zündkerzenöffnungen usw..)
Denke das reicht.
Wenn ich dann soweit bin muss ich den Motor sowieso prüfen. Nicht nur weil die Dichtungen sicher am Ende sind.. nach 32 Jahren und 400T KM.. sondern auch, weil ich beim „einlagern“ schon blauen Dunst aus dem Endrohr hatte..

Viele Grüße
Mika
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Roman
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Roman »

Blauer Dunst, das waren sicher die Ventilschaftdichtungen.

Die sollten bei der hohen Laufleistung eh neu.
Mein DS hat jetzt ca. 530.000 km runter und da musste ich jeweils bei ca. 220.000 und 440.000 km die Schaftdichtungen neu machen.

Grüße
Roman
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Martin
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Re: Motor „während der Restauration“ gelegentlich laufen lassen?

Beitrag von Martin »

Na ja... Holli und ich können aktuell von einem RL Vergaser berichten, der nach 12 Jahren Standzeit im Prinzip auf den ersten Versuch angesprungen ist und ruhig, wenn auch etwas zu hochtourig lief.

;-)
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

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