Santana im Fernsehen

[juergen]

Hallo zusammen,
notiert euch bitte mal den 7. und 8. März.
An den Tagen läuft auf ARD jeweils um 20.15 Uhr das "Geiseldrama von Gladbeck".
Ich habe ja in 2016 aufgrund eines Hinweises im Forum an 2 Tagen in Bremen mit meinem Santana an den Filmaufnahmen teilgenommen.
Wenn man mich nicht herausgeschnitten hat, werdet ihr den Wagen einmal bei Standaufnahmen auf einer BAB sehen und zum anderen bei Nachtaufnahmen auf einer Bremer Hochstraße bei der Verfolgung des Geiselbusses.
Wiederholt wird der Film am 8.3. um 00.20 Uhr und am 9.3. um 00.35 ebenfalls auf ARD.
Außerdem sendet "one" den Zweiteiler am 12.3. um 23.35 Uhr und am 13.3 um 01.05 Uhr.
Es gibt natürlich auch andere sehr schöne Fahrzeuge aus den 80er-Jahren zu sehen.
Mein Santana hat natürlich nicht das Originalkennzeichen von Göttingen sondern einmal
DO-K 9157 und zum anderen SI-LA 407.
Viel Spaß beim ansehen.
Gruß aus Göttingen von Jürgen

[Tilman]

Heute Abend ist es so weit... - "Pflichtprogramm", zumindest für Santana-Fahrer.

Grüße
Tilman

[vwstefan]

Ich sehe mir das auch an

[Johnson]

Ein schrecklicher Film, der wenig Vertrauen in die deutsche Polizei schafft. Aber ich habe den Santana gesehen! Toll, dass er dabei war.

Grüße,

Johannes

[CountZero]

Johannes,
denk bitte dran das ist 30 Jahre her und es sind damals viele Fehler gemacht worden. auf seiten der Presse, (Privat-) TV ( Sat1 und Rtl+ waren grade die Neuen am Markt), wie auch Polizei. Es hätte auch unblutiger zu ende gehen können, aber mann wollte die Geiselnehmer nicht die Bundeslandgrenze überqeuren lassen obwohl ( ichmeine es war RLP) dort bereits eins SEK und dergleichen bereitstand. Aber dann wären die Lorbeeren ja an wen anders gegangen

Ich komme ursprünglich aus Gladbeck und bis damals kannte es keiner, wenn man sagte woher man kam. Ich war zur Zeit damals mit meinen Altern an der Holöndsichen Küste in den Schulferien. Du kannst Dir unsere Überaschung vorstellen als wir auf einmal den Namen Gladbeck ganz gross in den holländischen Tageszeitungen sahen. Mein Vater meinte er hätte früher bei einen von den Zwei den Strom abgelesen ( Mein Vater war beim RWE).
Ich bin nur froh das sich so ein mediales Drama in diesen Ausmassen nicht wiederholt hat. Und das war alles vor FB WhatsApp und WWW.

Das ist ein ähnlich trauriger Fall wie der deutsche Herbst und Olympia in München.

[Marc]

Moin,

... und es zeigt leider auch, dass Sensationsgeilheit und Gaffer-Mentalität nichts mit den "neuen Medien" zu tun haben.
Dass Unfallopfer mit dem Smartphone für Youtube-Videos gefilmt werden, ist anscheinend auch nur ein Ausdruck dieses grundsätzlichen Bedürfnisses. Da muss man sich schon fragen, wie wir es evolutionär überhaupt bis hierher gebracht haben.

Viele Grüße
Marc

[Martin]

...
denk bitte dran das ist 30 Jahre her und es sind damals viele Fehler gemacht worden. auf seiten der Presse, (Privat-) TV ( Sat1 und Rtl+ waren grade die Neuen am Markt), wie auch Polizei. Es hätte auch unblutiger zu ende gehen können, aber mann wollte die Geiselnehmer nicht die Bundeslandgrenze überqeuren lassen obwohl ( ichmeine es war RLP) dort bereits eins SEK und dergleichen bereitstand. Aber dann wären die Lorbeeren ja an wen anders gegangen

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Stimmt, auch schon vor Deinem Beitrag ist mir anläßlich der aktuellen Aufarbeitung der nun fast 30 Jahre alten Geschehnisse aufgefallen, daß das Versagen der betreffenden Gruppen (Polizei, Politik, Journalismus) damals als Fehler erkannt wurde und heute Gold-Standard ist. Die Privaten TV-Sender waren da schon gut 4 Jahre aktiv, ihre Rolle noch nicht so groß, aber es gab ja schon schreibende Zunft vom Schlage der "Blöd" und auch öffentlich rechtliche.

Hier in Köln war es ja sogar "medienpassend" - die Qualitätsmedien WDR auf der einen Seite und Express (damals) auf der gegenüberlegenden Seite (180° drehen- da, wo jetzt das DuMont Carre ist).

Standort in Köln

Da ist sogar noch derselbe Bodenbelag wie auf den Originalfotos erkennbar (nicht im aktuellen Film, denn die "Kölner Szenen" sind in Duisburg gedreht).

Ich war damals 19, habe das also ziemlich bewußt mitbekommen. Vielleicht auch, weil es die letzten Tage der Schulferien 1988 waren und familiäre Jahrestage in dem Bereich lagen.

Unter Anderem kann ich mich auch gut an die Live-Berichterstattung eines damals noch jungen, öffentlich rechtlichen erinnern, der sich heute gerne als Gutm..... äh... "moralische Instanz" geriert/inszeniert. Frank Plasberg (damals SWF3), bei dem sich das heute so anhört:

http://www.ardmediathek.de/tv/3nach9/Fr ... d=50537980

Viel vordergründige "Einsicht" auf den ersten Eindruck und noch mehr Rechtfertigung, wenn man genau zuhört .

Und da sind wir dann beim Thema "Gaffer". Einem Begriff derer (der Medien), die für sich "professionell" in Anspruch nehmen, was sie Anderem absprechen. Denn der Begriff ist mediengemacht. Das ist ähnlich, wie beim Thema Toleranz, wo ich regelmäßig erlebe, daß diejenigen, die am lautesten danach schreien, selbst am Wenigsten dazu bereit sind.

Moin,

... und es zeigt leider auch, dass Sensationsgeilheit und Gaffer-Mentalität nichts mit den "neuen Medien" zu tun haben.
Dass Unfallopfer mit dem Smartphone für Youtube-Videos gefilmt werden, ist anscheinend auch nur ein Ausdruck dieses grundsätzlichen Bedürfnisses. Da muss man sich schon fragen, wie wir es evolutionär überhaupt bis hierher gebracht haben.

Viele Grüße
Marc

Ob man es wahrhaben möchte oder nicht, es gehört zur menschlichen Natur. Und das sage ich ohne persönliche Wertung. Auch, weil ich mich selbst davon z.T. nicht freisprechen kann. Vielleicht sind wir evolutionär auch deswegen soweit gekommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schaulustiger
http://www.brainbase.net/?p=252
http://www.psychology48.com/deu/d/schau ... aulust.htm

Wenn man mag, kann man ja die Verbindung "Schaulust" und "Psychologie" in eine Suchmaschine eingeben. Und nein, ich meine keine Katastrophentouristen, sondern "die alltägliche Schaulust aus Gelegenheit".