Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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CountZero
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von CountZero »

Namd Olaf,
wenn du schon bei Autoteile plauen gelandet bist, die bieten auch passende Kunstoffrohre an ;-) habe ich bei meinen JN verlegt. ohne Probleme. Ca vom Kat hoch bis zum Anschluss an die KE sind die Leitungen habe ich die Leitungen noch zusätzlich isoliert. Die Schraubverschlüsse der Leitungen sind übrigens die selben Grössen wie sie auch in der Drucklufttechnik vorkommen, also Anschlussgrösse in zoll und Durchmesser in mm.

Die Leitung unterm Batteriekasten wieder einzuklipsen ist eine Saufummelei ;-) stell schonmal ein paar Bier daneben :occasion5:
Viel Erfolg !

Grüsse Daniel
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OST
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von OST »

Noch habe ich nicht angefangen, aber Material ist da. Ich werde beide Leitungen komplett erneuern. In Stahl!

So zumindest mein Vorhaben. Unter den Batteriekasten habe ich auch schon mal geguckt.... Gucken geht, hinlangen eher weniger...
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Harryj19
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von Harryj19 »

Ich habe an meinem die Leitungen aus Stahl komplett erneuert als Motor und Getriebe draussen waren. Da ist das schon eine Elendsfummelei wenn alles spannungsfrei montiert sein soll. Schlussendlich habe ich vorne in Höhe des Kats Verbinder eingebaut, so das ich den vorderen und hinteren Teil ggfs separat wechseln kann. Bei eingebauten Aggregat würde ich Kunststoff bevorzugen. Viel Spass trotzdem.
mfg Harry
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Roman
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von Roman »

Das ist wirklich eine elende Fummelei unter dem Batteriekasten.
Bei meinem KX musste ich die auch schon neu machen.
Ich habe damals allerdings gleich die kompletten Rohre bei VW gekauft, waren schon vorgebogen.
Damit ich die da rein bekommen habe, musste bei meinem KX das Hosenrohr raus.
Ansonsten hätte ich eine Hebebühne mit 4 Metern Hubhöhe gebraucht.

Und die Klammern unter dem Batteriekasten sind auch eine Drecksfummelei.

Grüße
Roman
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von Bulligünnsen »

Hallo zusammen,

Zum Thema Polyamidleitungen:

Kommt man mit dem minimalen Biegeradius von 50mm der Polyamidleitungen komplett in einem Stück von der Spritpumpe bis zur KE-Jetronik (z.B. beim JT)?
Wie werden die Leitungen eigentlich gebogen bzw. dazu gebracht die Form zu halten?
Ich überlege entweder die gesamte Leitung zu ersetzen oder nur den langen geraden Abschnitt am Unterboden. Und dann mit Verbindern auf die alten Stahl-Leitungen zu gehen...

@Daniel: Inwiefern "passende Leitungen"? Ich habe keine fahrzeugspezifischen Leitungen auf der Seite von Plauen gefunden.

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paul_mh
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von paul_mh »

Bulligünnsen hat geschrieben:Hallo zusammen,
Wie werden die Leitungen eigentlich gebogen bzw. dazu gebracht die Form zu halten?
Polyamid ist ein Thermoplast, das heißt man kann ihn bei höherer Temperatur plastisch verformen. Man muss allerdings aufpassen, dass man es nicht übertreibt, weder mit Temperatur noch mit dem Biegen. Man kann jedoch auf Bügel bzw Halterungen zurückgreifen, die die Biegung festhalten, dann braucht man nicht erhitzen und bleibt auf der sicheren Seite. Zum Beispiel so etwas:
344_pks8_768.jpg
Bezüglich Hitzebeständigkeit muss man natürlich auch immer aufpassen bei Kunststoffen, also nicht direkt neben dem Auspuff vorbei. Das Material wird bei Höherer Temperatur weich und verliert seine Festigkeit und kann damit auch nicht mehr dem Benzindruck standhalten. Aber das merkt man eh wenn man mal probiert das Zeug warm zu machen und zu biegen: das ist dann komplett weich und in diesem Zustand natürlich nicht einsatzfähig.

Grüße aus Graz,
Paul
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von Bulligünnsen »

Man kann jedoch auf Bügel bzw Halterungen zurückgreifen, die die Biegung festhalten, dann braucht man nicht erhitzen und bleibt auf der sicheren Seite.
@Paul: Mal ganz dumm: Sind das Biegematrizen oder bleiben die auf ewig an der Leitung?


@Seewolf1980: Woher bekomme ich die Isolierung? Gibt's die auch beim Plauen? Finde da nämlich nichts dergleichen...

Danke und Grüße!
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paul_mh
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von paul_mh »

Bulligünnsen hat geschrieben:
@Paul: Mal ganz dumm: Sind das Biegematrizen oder bleiben die auf ewig an der Leitung?
Die bleiben dann drauf! Wenn man die Leitung nicht anwärmt, dann verformt man sie nur elastisch und sie will immer in die Ausgangslage zurück
Bulligünnsen hat geschrieben: Woher bekomme ich die Isolierung? Gibt's die auch beim Plauen? Finde da nämlich nichts dergleichen...
Sowas gibt es zum Beispiel im Rennsport Handel, wie zum Beispiel hier:

https://www.rennsportshop.com/de/top-ma ... kabel.html

Grüße,
Paul
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von rmw »

Also ich hab ja auch die Polyamid bei meinem syncro mit 20V-Turboumbau.
Den Druckspeicher habe ich entfallen lassen. Springt auch so tadellos an.

Ansonsten such dir etwas mit der groben Rundung und biege die Leitung darüber. Nicht zwischen den Händen biegen.
Eine Bierflasche ist meist eh irgendwo in der Garage und die kann man gut nutzen.

Ansonsten übertreibe es nicht mit dem Erwärmen. Vorher an einigen Probestücken probieren und auch wie weit du gehen kannst. Ist der Radius zu eng und die Leitung zu warm kollabiert diese und fällt ein. Dann kriegst du kein Sprit mehr durch. Und die Leitung solange in der gewünschten Form halten bis sie wieder die Umgebungstemperatur angenommen hat. Sobald die warm ist will die immer in die Ausgangsform zurück.

Dann besorge dir noch eine Zange für die Endstücken zum Einschlagen. Die gibt es teilweise aus Bundeswehrbeständen bei ebay.
Wenn du einen Schlauch aufsetzen willst brauchst du noch die Metallhülsen. Sonst quetscht du die Leitung beim Anziehen der Schellen. Da ich keine Einsätze mit Schlauchtulpen gefunden habe habe ich die Leitung außen ganz leicht mit Sandpapier angerauht. Erst dann den Schlauch aufgesteckt und mit Ohrschlauchklemmen versehen. Keine Schraubschellen.

Das Ganze ist dem abnehmenden Prüfer nicht negativ aufgefallen. Er hat es eher gelobt.
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Re: Bremsleitung als Kraftstoffleitung?

Beitrag von WinfriedB »

rmw hat geschrieben: Wenn du einen Schlauch aufsetzen willst brauchst du noch die Metallhülsen. Sonst quetscht du die Leitung beim Anziehen der Schellen. .
Das gleiche Problem gibt es bei Vergasermotoren, da hier Kunststoffschläuche mit Gummischläuchen zusammengesteckt und mit Schlauchschellen gesichert werden. Allerdings ist das Ganze drucklos. Ich habe mir vorsichtshalber von einem Kollegen Messinghülsen mit 0,5mm Wandstärke drehen lassen. Alternativ hätte ich versucht, irgendwo Restposten von Radio-Teleskopantennen zu bekommen und daraus Rohrstücke von passendem Durchmesser geschnitten. Hab mittlerweile rausgefunden, daß es sowas auch einzeln gibt, sog. Verstärkungshülsen im Hydraulik-Bedarf.

Die normalen Schlauchschellen mit Schneckenschraube sind an dieser Stelle sowieso kaum brauchbar (ziehen sich unrund). Die Quetschschellen sind sicher geeignet. Ich hab welche mit normaler Schraube und Mutter zum Anziehen genommen. Leider bekommt man die im Zubehörhandel auch nicht mehr (nur die einfachen mit Schnecke), nur noch im Versandhandel. Der Einstellbereich ist auch eingeschränkt, man muß schon genau wissen, für welchen Durchmesser.
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