Hallo,
nachdem ich nun endlich nach 15 Jahren wieder angefangen habe Schutzgas zu schweißen, wäre ein 32iger Variant für mich mittel- oder langfristig denkbar.
Um Schweißarbeiten habe ich bis vor 3 Jahren einen großen Bogen gemacht, und daher nur Autos gefahren/gekauft bei denen Durchrostungen werder vorhanden noch zu erwarten waren.
Daher habe ich (obwohl gelernter KFZ´ler, bei V.A.G Betrieb 1993-1997) um den Typ 32 genau wie um den Audi 200 Typ 43 einen ganz großen Bogen gemacht.
Ein 32iger Variant wäre noch ein Traum von mir, da es das erste Auto war mit dem ich in Kontakt kam (bin Bj. `76, mein Vater kaufte kurz nach meiner Geburt einen Mj. 1977iger GLS Variant in Bahamablau metallic).
Die Kaufberatung auf Olafs´ Seite habe ich bereits gelesen.
Nun meine Fragen: Sehe ich es richtig, daß es absolut schwierig ist überhaupt irgend einen Typ32 Variant angeboten zu bekommen? -Laut ClassicData ist der Preisunterschied bei Zustand 1 (der in der Praxis bekanntlich nie erreicht wird) gerade mal 500 Euro.
Ist ein Variant nicht allein durch seine extreme Seltenheit viel höher zu bewerten als ein Fließheck?
-Wie viele Typ32 (also ohne 33) Variant gibt es nach Schätzungen überhaupt noch? -Mich interessieren eher die Schätzungen der Fachleute hier als KBA-Zahlen. Der Bestand an nicht zugelassenen Autos bzw. 07er Nummern dürfte ja nicht unerheblich sein.
Gruß
Christian S.
32er Variant kaufen, Marktlage, Preise etc?
-
- Schaut öfter vorbei
- Beiträge: 126
- Registriert: So 12. Dez 2010, 21:52
-
- Schaut öfter vorbei
- Beiträge: 382
- Registriert: Fr 18. Apr 2008, 23:11
Re: 32er Variant kaufen, Marktlage, Preise etc?
Dann heisse ich dich mal hier bekommen.
Auch wenn ich selbst bislang keinen meinen Eigenen nenne, so kenne ich mittlerweile, angelesen wie auch aus Anschauung, die Schwachpunkte der Autos einigermassen gut.
Zum Bestand genügt ein konkreter Blick in die einschlägigen Internetportale: Das aktuelle Angebot ist im Grunde repräsentativ für die letzten Jahre. Gute Autos sind idR. seit langem in festen Händen und seltenst inseriert werden. Daneben gibt es "Wanderpokale", welche turnusmäßig immer mal wieder auftauchen. Es gibt richtig gute Autos für richtig viel Geld. Und es gibt Treffer. Dafür muss man die Börsen eigentlich stets im Blick haben. Ich erinnere mich an zwei sehr schöne Autos, einen sehr frühen, einen eher späten, welche mir für die vergangenen beiden Jahre im Gedächnis geblieben sind.
Rost: Ein 32er rostet nach dem "Prinzip Eisberg": Ist er erst einmal von außen zu sehen, sieht es unterm Blech fatal aus. Die unteren 15 cm können im schlimmsten Fall von hinten bis vorn morsch sein.
Augenfällig sind: Stehbleche komplett und Wasserkasten vorn und Dreiecksbleche unter den Kotflügeln, die Kotflügel selbst, Schweller und Kante Bodenblech/Schweller, also Fussraum außen. Radäufe, Endspitzen, Heckblech.
Nicht vergessen: Blick unter die Rückbank. An der Hinterachsbefestigung befinden sich mehrere Bleche übereinander, die oberste Schicht ist der Bereich unter der Rückbank. Auch optisch gute Autos erlauben hier gern den Blick auf die Straße. Heikel wie gesagt, weil es die Achsbefestigung betrifft.
Ach ja, die Türen sind seltener betroffen, dafür aber die Ecken der Fensterrahmen rundum.
Aber wie gesagt, es tauchen immer mal wieder noch gute Autos auf, lange Durststrecken aber inklusive.
Zum Bestand: Orientierung bieten da noch am ehesten die KBA-Zahlen. In meiner Erinnerung kommt man da auf 400-500 Stück. Insgesamt waren noch ca. 3500 32er registriert. Ich weiss nicht, ob sich über den tatsächlichen Bestand hier überhaupt schon mal jmd. geäußert hat.
Auch bei anderen Marken sind Kombis im Marktgeschehen nicht unbedingt beliebter oder wertvoller, egal ob Opel Rekord, Kadett oder die Kombis von Ford, P5 bis P7 oder Granada.
Preise sind bekanntlich bestimmt durch den Schnittpunkt aus Angebot und Nachfrage. In diesem Bereich hat sich für den Passat 32 spürbar eh erst etwas in den letzten fünf Jahren getan, liegen aber immer noch in ganz anderen Bereichen als für Konkurrenzmodelle. Eine deutliche Nachfrage gab es eigentlich nur für GLI-Variant, von denen im vergangenen Jahr doch noch einmal ein Schwung aufgetaucht ist. Hier lässt sich auch Aussenstehenden noch am ehesten so etwas wie ein Wert vermitteln. Die wenigsten überlebenden Exemplare scheinen jedoch überhaupt in einem "tollen", guten Zustand zu existieren, wenn überhaupt sind es offensichtlich mehr oder weniger komplette "Fragmente" die irgendwie die Zeitenläufe überdauert haben.
Viel Erfolg.
Auch wenn ich selbst bislang keinen meinen Eigenen nenne, so kenne ich mittlerweile, angelesen wie auch aus Anschauung, die Schwachpunkte der Autos einigermassen gut.
Zum Bestand genügt ein konkreter Blick in die einschlägigen Internetportale: Das aktuelle Angebot ist im Grunde repräsentativ für die letzten Jahre. Gute Autos sind idR. seit langem in festen Händen und seltenst inseriert werden. Daneben gibt es "Wanderpokale", welche turnusmäßig immer mal wieder auftauchen. Es gibt richtig gute Autos für richtig viel Geld. Und es gibt Treffer. Dafür muss man die Börsen eigentlich stets im Blick haben. Ich erinnere mich an zwei sehr schöne Autos, einen sehr frühen, einen eher späten, welche mir für die vergangenen beiden Jahre im Gedächnis geblieben sind.
Rost: Ein 32er rostet nach dem "Prinzip Eisberg": Ist er erst einmal von außen zu sehen, sieht es unterm Blech fatal aus. Die unteren 15 cm können im schlimmsten Fall von hinten bis vorn morsch sein.
Augenfällig sind: Stehbleche komplett und Wasserkasten vorn und Dreiecksbleche unter den Kotflügeln, die Kotflügel selbst, Schweller und Kante Bodenblech/Schweller, also Fussraum außen. Radäufe, Endspitzen, Heckblech.
Nicht vergessen: Blick unter die Rückbank. An der Hinterachsbefestigung befinden sich mehrere Bleche übereinander, die oberste Schicht ist der Bereich unter der Rückbank. Auch optisch gute Autos erlauben hier gern den Blick auf die Straße. Heikel wie gesagt, weil es die Achsbefestigung betrifft.
Ach ja, die Türen sind seltener betroffen, dafür aber die Ecken der Fensterrahmen rundum.
Aber wie gesagt, es tauchen immer mal wieder noch gute Autos auf, lange Durststrecken aber inklusive.
Zum Bestand: Orientierung bieten da noch am ehesten die KBA-Zahlen. In meiner Erinnerung kommt man da auf 400-500 Stück. Insgesamt waren noch ca. 3500 32er registriert. Ich weiss nicht, ob sich über den tatsächlichen Bestand hier überhaupt schon mal jmd. geäußert hat.
Auch bei anderen Marken sind Kombis im Marktgeschehen nicht unbedingt beliebter oder wertvoller, egal ob Opel Rekord, Kadett oder die Kombis von Ford, P5 bis P7 oder Granada.
Preise sind bekanntlich bestimmt durch den Schnittpunkt aus Angebot und Nachfrage. In diesem Bereich hat sich für den Passat 32 spürbar eh erst etwas in den letzten fünf Jahren getan, liegen aber immer noch in ganz anderen Bereichen als für Konkurrenzmodelle. Eine deutliche Nachfrage gab es eigentlich nur für GLI-Variant, von denen im vergangenen Jahr doch noch einmal ein Schwung aufgetaucht ist. Hier lässt sich auch Aussenstehenden noch am ehesten so etwas wie ein Wert vermitteln. Die wenigsten überlebenden Exemplare scheinen jedoch überhaupt in einem "tollen", guten Zustand zu existieren, wenn überhaupt sind es offensichtlich mehr oder weniger komplette "Fragmente" die irgendwie die Zeitenläufe überdauert haben.
Viel Erfolg.
-
- Stammgast
- Beiträge: 1003
- Registriert: Di 15. Mai 2012, 15:57
Re: 32er Variant kaufen, Marktlage, Preise etc?
Das heute weniger Variant (Typ 33) zu finden sind als die zu Neuwagenzeiten seltenere Limousine liegt daran das der Kombi meist entsprechend von Anfang an genutzt wurde während die Limo (vor allem die 2-türer mit Automatik) oft von Rentnern gekauft wegen der größeren Türen zum besseren Ein- und Aussteigen.
Diese wurden dann nicht so gequält, waren nicht soviel im Salz unterwegs, so das da ab und an ein gut erhaltener (oder ein mit Dinol konservierter) zu finden ist, während die Variant in der üblichen Benutzung nach 4-6 Jahren bereits durchgerostet waren und zum größten Teil schon lange zu Staub zerfallen oder mehrfach eingeschmolzen wurden
Diese wurden dann nicht so gequält, waren nicht soviel im Salz unterwegs, so das da ab und an ein gut erhaltener (oder ein mit Dinol konservierter) zu finden ist, während die Variant in der üblichen Benutzung nach 4-6 Jahren bereits durchgerostet waren und zum größten Teil schon lange zu Staub zerfallen oder mehrfach eingeschmolzen wurden
-
- Schaut öfter vorbei
- Beiträge: 382
- Registriert: Fr 18. Apr 2008, 23:11
Re: 32er Variant kaufen, Marktlage, Preise etc?
@Merlin: Dass sich der Variant viel besser als die Limousinen verkauft, hat sich erst zu Zeiten des 32b gewandelt, vollends in Hintertreffen geriet das Stufenheck dann ab dem 35i.
Vom Typ 32 wurden etwa 2,5 Mio Stück hier in D gebaut, 500000 davon waren Kombis. Nicht allein also, dass Kombis intensiver genutzt wurden als die genannten Rentnermobile, es gab schlicht viel weniger davon. Hinzu kam das damals noch herrschende Handwerkerimage von Kombis im allgemeinen.
Zum Vergleich: Ich meine gelesen zu haben, dass die Fertigung des Passat b7 zu 95 Prozent aus Variant bestand. Bei den Zahlen sollte man sich also eher eine Limousine wegstellen.
Vom Typ 32 wurden etwa 2,5 Mio Stück hier in D gebaut, 500000 davon waren Kombis. Nicht allein also, dass Kombis intensiver genutzt wurden als die genannten Rentnermobile, es gab schlicht viel weniger davon. Hinzu kam das damals noch herrschende Handwerkerimage von Kombis im allgemeinen.
Zum Vergleich: Ich meine gelesen zu haben, dass die Fertigung des Passat b7 zu 95 Prozent aus Variant bestand. Bei den Zahlen sollte man sich also eher eine Limousine wegstellen.