Reifen-Alter TÜV-relevant???

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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D-MARKs
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von D-MARKs »

Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, lediglich Hinweise zum Reifenalter und der weiteren Nutzung.
Aushärten ist zwar ein Thema, aber nicht aufgrund eines pauschalen Alters von x-Jahren.
Das hat immer etwas mit Lagerung und Nutzung zu tun.

So habe ich z.B. im Jahr 2004 testweise auf einen meiner 32er dunkel gelagerte Michelin-"Neu"-(N.O.S.) Reifen von 1992 aufgezogen und bin damit völlig problemlos unterwegs gewesen - weder Abrolleigenschaften, noch Traktion o.a. waren zu bemängeln.

Erst nach ca. sieben Jahren war der Reifen spürbar ausgehärtet und fuhr sich wie ein Kutschenrad aus Holz und im Regen wie Schmierseife. Traktion war so gut wie keine mehr vorhanden.
Ich habe in der Zeit nicht viele Kilometer zurückgelegt. Die Reifen waren optisch immer noch wie neu und hatten keinerlei Risse.
Aus o.g.Sicherheitsgründen habe ich sie - mit ihrem zarten Alter von fast zweiundzwanzig Jahren - daraufhin ersetzt.

Ein krasses Gegenbeispiel waren die ab Werk verbauten Michelin Pilot Primacy auf meinem damaligen B5 Passat Firmenwagen. Diese Erstausrüster-Neureifen waren nach zwei Jahren komplett porös und mussten getauscht werden.
Ähnliche Probleme hatte ich bei meinem letzten B7 Passat mit den erstausgerüsteten Pirelli P7Cintaurato, die zwar nicht porös wurden aber aufgrund von mangelnden Karkassen? oder eines Textillagen-Problemes? (k.A.) wahrhaft zu Eierpflaumen mutierten. Auch diese Reifen mussten bereits deutlich vor Ablauf ihrer eigentlich zu erwartenden Lebenszeit aus Sicherheitsgründen getauscht werden.

Gruß,
Dirk.
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Martin
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Martin »

Manni hat geschrieben:Es gibt kein vorgeschriebenes Reifenalter für PKW Reifen !
Wenn überhaupt dann sollte der Prüfer Dir bitte zeigen wo steht das der Reifen nur XX alt sein darf. :evil3:

Gruß Manni
Grundsätzlich sehe ich das genau SO... und konnte über "g....." auch keinen "Gegenbeweis" finden.

Die beiden Fälle, auf die ich mich beziehe sind beide Mitglied hier im Forum. Vielleicht kommt von denen ja noch etwas zum Thema.

Argumente wie die Tatsache, daß der 8 Jahre alte Reifen ja TÜV für 2 weitere Jahre bekommt und dann 10 Jahre alt ist, sind ebenso irrelevant, da es auch keine "10 Jahres Regel" gibt.

Wenn ich 2.000 KM p.a. fahre ist derselbe Reifen ja auch im Zweifel noch "gut", während er bei einer Laufleistung von 50.000 KM p.a. im Zweifel in wenigen Monaten "hin" ist. Mit diesem "Argument" könnte man dann präventiv auch einem Neuwagen die Plakette verweigern ;) .

Tatsache ist und bleibt aber, daß ich diesen "TÜV-Irrsinn" heute schon zum zweiten Mal gehört habe ](*,) .

Ich kann mich "gerne" über Vorschriften und deren "Renovierung" aufregen, ohne das dies relevant wäre, weil man gegen Paragraphen wenig ausrichten kann. Bei Willkür hört jedoch der "Spaß" auf :angryfire: .
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

🖕 🖕 🖕
Kultkombi
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Kultkombi »

Martin hat geschrieben:Bei Willkür hört jedoch der "Spaß" auf :angryfire: .
Definiere: Willkür.

Die Leute haben alle Maschinenbau studiert und zusätzlich eine entsprechende Ausbildung zum staatlich anerkannten Sachverständigen hinter sich. Jeder von denen hat einen gewissen Ermessensspielraum, und legt diesen individuell unterschiedlich aus.
Das finde ich auch völlig OK so, denn es eröffnet die Möglichkeit, "gesunden Menschenverstand" in die Überprüfung miteinfließen zu lassen. Ziel der Überprüfung ist ja auch die Sicherheit des Fahrzeug, und nicht die Anwendung der Paragraphen.

Und wenn mir ein Prüfer nicht gefällt, dann suche ich mir langfristig eben einen anderen.
Lässt man sein HU in einer Werkstatt machen lässt, dann klappt das wunderbar: "Bring dein Auto lieber am Donnerstag, da kommt XY. Der am Dienstag nimmts meisten zu genau, dem stellen auch wir nur Neuwagen hin."
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schmidtla
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von schmidtla »

Servus,

diese Probleme hab ich nicht...mach ich mir nicht mehr...

Ich tausche spätestens alle vier Jahre meine Reifen. Bei meiner Fahrweise sind die da spätestens runter, meisten Vorne, die Hinteren würden zwar auch drei, vier Jahre länger halten, doch ich wechsel immer alle Vier. Ich spare da nicht an falscher Stelle. Ich bin vor etlichen Jahren mit harten Reifen gut ins Rutschen gekommen, das hat mir gereicht, habs grad noch abfangen können. Der Preis ist auch nicht zu hoch, ich fahre ja seit 2006 Massenware, 215/40-16, die sind billig zu haben.

Aber trotzdem wurde bei mir noch nie ein Reifen bemängelt. Nur die Größe kontrolliert, kurz auf´s Profil geschaut, das war´s.

Abgefahre Reifen darf/tut der Tüv bemängeln und als erheblichen Mangel den Stempel deswegen verweigern. Ich wurde da schon weggeschickt...

Gruß,

schmidtla
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Manni »

Die Diskussion führt zu keinem Ziel.
Es gibt keine Vorschrift über das Reifenalter. fertig!

Meine persönliche Meinung sieht so aus:
Das alte Reifen schlechter haften und somit schneller rutschen als neue ist klar.
Da muss jeder für sich entscheiden in wie weit er sich und andere dieser Gefährdung aussetzen möchte.
Ich selber habe dieses Jahr neue Contis auf den Passat gepackt, weil die Toyos mit 6-7mm und 6 Jahren einfach nicht mehr so gut waren.
Konnte die Alt-Reifen aber problemlos weiter verkaufen. Für Burnoutfreaks am See sind die ja perfekt.
Autofahren kostet halt Geld, Hobbys sowieso.
Der Passat ist für mich eines meiner Hobbys, genauso wie RC Modellbau oder andere dinge.

Ich hab mal meinen Alltagsgolf mit alten Pirellis in einer nassen Kurve mit 40km/h in den Graben gelegt.
Ich fahre den Weg täglich(Arbeitsweg) Mit guten Reifen komm ich da problemlos mit 60 km/h durch.

Allzeit Gute Fahrt.
Gruß Manni
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Käfertönni »

Moin, ich habe bei meinem Prüfer nachgefragt, ich zitiere:
"Die HU verweigern nur wegen Reifen 8 Jahre alt, geht nicht. Wenn die Reifen technisch in Ordnung sind, dann ist das noch nicht mal ein Hinweis. Hinweis erst ab 10 Jahre. Ausnahme: Anhänger mit 100 km/h-Zulassung. Da ist es ein Hinweis ab 6 Jahren."
Gruß Stephan
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1987 Passat Trophy; Typ 32b; KX 5-Zyl., verkauft
1990 Audi 100 Avant; Typ 44; NF 5-Zyl.
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Merlin6000 »

Das die Prüfer (In diesem Falle eine Urlaubsvertretung des Stammprüfers von der Dekra) langsam immer hinrissiger werden habe ich im März merken dürfen:

Schreibt einmal einen Rostfleck mitten auf einer Türe, groß wie ein 5 Mark Stück als geringen Mangel und zusätzlich noch als Hinweis das die Klimaanlage ohne Funktion ist :kotz

Das hat man dann davon wenn man sämtliche technischen Mängel im Vorfeld behebt so das da 0,00 zu finden ist, und um die Mängelquote zu erfüllen wird so ein Scheißendreck konstruiert

Den Rostfleck hatte ich auf Grund von für Lackarbeiten zu niedrigen Temperaturen so gelassen, und bei der (funktionierenden Klimaanlage) geht nur die Leuchte im Schalter nicht, zudem kann es auch sein das die nicht ansprang weil es draußen zu kalt war, war Anfang März gleich am frühen Morgen, war leider selbst nicht dabei
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Roman »

Ja, hatte ich auch schon.
Der Prüfer konnte keine Mängel feststellen.
Er war schon richtig frustriert und hat sich das Auto dann noch ein zweites mal sehr grübdlich angeschaut.
Und dann hatte er tatsächlich etwas gefunden und als geringen Mangel in den Prüfbericht reingeschrieben: Ein rissiges Auspuffgummi am Endtopf. :(
Der hat beim 32B nun aber 2 Haltegummis am Endtopf. Wenn da eins reißt, fällt der Topf noch lange nicht herunter.

Grüße
Roman
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von onkel-howdy »

Kultkombi hat geschrieben: Die Leute haben alle Maschinenbau studiert und zusätzlich eine entsprechende Ausbildung zum staatlich anerkannten Sachverständigen hinter sich. Jeder von denen hat einen gewissen Ermessensspielraum, und legt diesen individuell unterschiedlich aus.
Das finde ich auch völlig OK so, denn es eröffnet die Möglichkeit, "gesunden Menschenverstand" in die Überprüfung miteinfließen zu lassen. Ziel der Überprüfung ist ja auch die Sicherheit des Fahrzeug, und nicht die Anwendung der Paragraphen.
Sorry aber das ist Quatsch!

Sind vermutlich 10% oder weniger der "Plakettenkleber" AAS sondern ganz normale "Blaukittel". Nicht jeder Plakettenkleber ist ein AAS. AAS sind in der Regel in den grossen Stationen bzw den Hauptgeschäftstellen. Kannst su ganz einfach feststellen: Ein AAS darf eine Abnahme im Sinne von §21 machen, ein Plakettenkleber NICHT! Jetzt rufst mal bei deiner Tüv Stelle an und fragst nach einer Abnahme einer selbstgebastelten Auspuffanlage mit Fahrgeräuschmessung. Die die JA sagen haben einen AAS die die NEIN sagen haben keinen.

Und nochmals: Es gibt beim TÜV KEINEN Ermessenspielraum, zuminderst nicht bei Reifen. Der Reifen hat a) mehr als 1,6mm Profil, b) ist weder proös noch brüchig und c) eingetragen dann is der Reifen OK. Ist irgendwas anderes faul dann interesiert das keinen oder du bekommst eben keine Plakette. Bei Bremsen gibts auch keinen Ermessenspielraum. Es gibt vielleicht ein "hab ich halt nich gesehen" Bonus aber offiziell gibt es den NICHT!

Ach ja zu diesen "am Donnerstag stellen wir nur Neuwägen hin" Jungs kenne ich natürlich auch. Da gehe ich dann SEHR GERNE hin! Es geht nichts über ein gepflegtes Streitgespräch! :D Dazu muss der Wagen aber fit sein und man auch schonmal n Blick in die stvo geworfen haben. In der REGEL sind die Plakettenkleber Komiker nix anderes als dressierte Affen ausm Zoo. Zuwas da der eine oder andere studiert hat Frage ich mich heute noch. Da wird stur nach Schema F die Liste runtergewerkelt und wens halt mal net so ist weil anders dann steht man da wir der Ochs vorm Berg. Beispiel? 35i Syncro aufm Bremsenprüfstand. Das geht halt nur RÜCKWÄRTS. Weis keine Sau, die wollen alle VORWÄRTS drauf.
passat 32 bj78
passat 32b bj88
passat 35i bj92
passat 3b bj98
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Re: Reifen-Alter TÜV-relevant???

Beitrag von Merlin6000 »

35i Syncro aufm Bremsenprüfstand. Das geht halt nur RÜCKWÄRTS. Weis keine Sau, die wollen alle VORWÄRTS drauf.
Das geht in der Regel auch vorwärts wenn die niedrigste Geschwindigkeit der Rollen gewählt wird, mein ehemaliger Stammprüfer der leider im Ruhestand ist hat immer vorwärts geprüft obwohl er von der Vorgabe wusste, der aktuelle Prüfer schaut bei Allrad im Leitfaden der Dekra nach und hält sich dran, also rückwärts bei Syncro