Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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Kakadu
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Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von Kakadu »

Mein Mexicobeiger bockt zur Zeit. Als er wieder 2-3 Tage gestanden war und nicht mehr anwollte, hatte ich auf feuchte Zündkerzen getippt und solche reingetan, die auch schon mal drin waren. Daran lag's nicht - es war wiedermal der Anlasser. Irgendwann kam er dann wieder und tat mehrere Tage problemlos. Irgendwann fing er aber an, am Berg zu bocken - grosse Vibrationen und kein Zug. Ich tippte auf ein Zundproblem und kontrollierte die Kerzen: die dritte (von vorn) war ölig braun, die anderen waren OK. Nochmal nur diese Kerze getauscht, Problem ist aber nicht weg. Ohne Last dreht er normal, unter Last fängt er an, zu bocken. Wo muss ich noch suchen? Momentan will er gar nicht ...

@Roman: wo ist der grosse Help-Smilie geblieben?
SimonH
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von SimonH »

Mir fällt da spontan ein mal folgendes zu kontrolieren:

Verteiler inkl. Kappe und Finger und Kabel
Benzinfilter

Das sind so die klasischen "Anlaufstellen" für eine erste Kontrolle!


dann noch
Zündzeitpunkt
ggf. Vergaser checken - ev. reinigen.

Die Zündkerze war braun !
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OST
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von OST »

SimonH hat geschrieben:Verteiler inkl. Kappe und Finger und Kabel
Benzinfilter
Zündkerzenstecker nicht vergessen, besonders wenn es die entstörten (blechummantelt) sind.
Einfach mal bei laufendem Motor den Kerzenstecker mittels einer isolierten Zange abziehen. Wenn dann direkt nach dem Abziehen sich die Funken den Weg über die Blechummantelung zum Zylinderkopf suchen hast Du den Übertäter erwischt.

Gruß
Olaf
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Kakadu
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Danke - mit neuem Unterbrecherkontakt tut er wieder, aber ..

Beitrag von Kakadu »

Danke - ein Übeltäter ist auf jeden Fall der Zündkerzenstecker. Was gibt's da für Lösungen? Ersetzen? Was für welche sollten das sein, da es sie beim Freundlichen ja nicht mehr gibt?

Zugleich hab' ich den Unterbrecherkontakt ersetzt. Entweder hat mir der Freundliche den falschen gegeben, oder Christian Assmann (oder einer seiner Vorgänger) hatte mal einen anderen eingebaut. Von Chris hatte ich noch einen, der ist aber heikel einzubauen, da er in der Offen-Position mit der Befestigungsschrauben in Kontakt kommen kann. Wie Ist der am besten einzustellen?

Ich dachte auch daran, den Drehläufer zu ersetzen, doch dann drehte er gar nie, sondern wurde bei jeder Vierteldrehung gleich abgewürgt. Nun habe ich den bisherigen wieder reingetan. Der geht zwar, aber auch der würgt machmal nach keiner Vierteldrehung ab. Das hatte ich bisher nie. Was hab' ich falschgemacht?
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Kakadu
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von Kakadu »

Hmm, irgendwas ist immer noch faul. erst war wohl der Schliesswinkel etwas gross - Leerlauf bei knapp unter 2000 U/min. - Motor wird zu warm, und gezogen hatte er auch nicht besonders. Aber vibriert hatte er nicht nehr. Nach verkleinerung des Schiesswinkels fing das vibrieren wieder an, auch ohne richtig Saft ...

Das "Abwürgen" scheint ein zu langer Kontakt des Läufers resp. zu grosser Schliesswinkel (resp. beides zusammen) bei schlechtem Batteriezustand zu sein - der neue hat eine wesentlich längere Kontaktfläche.
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von CAausG Rallye GLI »

Der Unterbrecherkontakt ist der KS 700 P, von Beru. kostet 3 Euro.
47° : Schließwinkel
ZZP : OT
900 U/min
beide schläuche aufgesteckt, wenn er zwei schläuche am Verteiler hat, bei einem Schlauch auch aufgesteckt lassen.
neuer Finger rein, neue kappe, neue stecker, dann haste sicher Ruhe !!!

Viel erfolg

Christian
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Dennis
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von Dennis »

Sach mal,

wenn er 2 Schläuche hat, welcher muss denn wo drauf?

bei mir waren die Komplett weg und ich befürchte fast, das die evtl jetze falsch drauf sind...
Wie schwergängig ist denn die Unterdruckverstellung? Kommt mir auch sehr stramm vor bei meinem YN...

Ausserdem war der Schlauch zum BKV weg, muss da das Rückschlagventil rein, oder gehts auch so?

Grüsse

Dennis
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Re: Danke - mit neuem Unterbrecherkontakt tut er wieder, aber ..

Beitrag von OST »

Kakadu hat geschrieben:Danke - ein Übeltäter ist auf jeden Fall der Zündkerzenstecker. Was gibt's da für Lösungen? Ersetzen? Was für welche sollten das sein, da es sie beim Freundlichen ja nicht mehr gibt?
Die gibt es mit Sicherheit beim Bosch-Dienst. aktuelle Bosch-Nr.: 0 356 301 022

Gruß
Olaf
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von OST »

Kakadu hat geschrieben:Hmm, irgendwas ist immer noch faul. erst war wohl der Schliesswinkel etwas gross - Leerlauf bei knapp unter 2000 U/min. - Motor wird zu warm, und gezogen hatte er auch nicht besonders. Aber vibriert hatte er nicht nehr. Nach verkleinerung des Schiesswinkels fing das vibrieren wieder an, auch ohne richtig Saft ...

Das "Abwürgen" scheint ein zu langer Kontakt des Läufers resp. zu grosser Schliesswinkel (resp. beides zusammen) bei schlechtem Batteriezustand zu sein - der neue hat eine wesentlich längere Kontaktfläche.
Hallo kakadu,

Du kannst den Schließwinkel aber nicht nach der Drehzahl des Motors einstellen. Wer weiß wie der SW vorher war? Also erst SW und dann ZZP einstellen. Diese Reihenfolge ist wichtig, da der SW den ZZP verändert.

Als grobe SW-Einstellung mal folgende Anleitung:
Den Motor so in Position drehen, daß bis ein Nocken den Kontakt bis zum Maximium angehoben hat. Dann die Klemmschraube leicht lösen und eine Fühlerlehre mit 0,4mm Stärke zwischen die Kontakte legen.
Dann den mit den Fingern zusammengedrückten Kontakt, mit zwischengelgter Fühlerlehre, mit den Fingern gegen die Verteilerwelle drücken und die Klemmschraube festziehen. Alles natürlich ohne rohe Gewalt.

Diese provisorische Eintellmethode geht aber nur mit neuen Kontakten. Bei bereits eingelaufenen Kontakten ensteht durch den normalen Abbrand ein Berg und ein Tal an den Kontakten. Dann hilft die Fühlerlehre nicht mehr.

Wenn Die alten Kontakte übrigens stark verschmort oder blau angelaufen sind, ist noch ein Fehler am Kondensator oder der Zündspule zu vermuten.

Das Abwürgen wird nichts mit der Länge der Lauffläche am Verteilerfinger zu tun haben. Da es hier nur auf einen Impuls ankommt, der die Zündspannung erzeugt. Die Länge der Fläche kann aber u.U. den ZZP leicht beeinflussen.

Die Überprüfung des SW und ZZP würde ich auf jeden Fall mittels eines Motortester überprüfen/überprüfen lassen.

Gruß
Olaf
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Kakadu
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Re: Vibrationen und kein Saft beim Gasgeben ...

Beitrag von Kakadu »

Danke - der Hauptübeltäter war einer der Kerzenstecker - und die sind nun ersetzt.
OST hat geschrieben: Du kannst den Schließwinkel aber nicht nach der Drehzahl des Motors einstellen.
Klar doch. Das Problem war, dass der Motor sichtbar heisser wurde als normal. Und der Leerlauf viel zu hoch war.
OST hat geschrieben: Wer weiß wie der SW vorher war?
Das ist natürlich auch von der Abnutzung der Kontakte abhängig ... Könnte mit dem alten Schalter und den Schraubenkratzern ev. rekonstruiert werden.
OST hat geschrieben: Also erst SW und dann ZZP einstellen. Diese Reihenfolge ist wichtig, da der SW den ZZP verändert.
OK, nun hab' ich's geschnallt, wie das läuft. ZZP muss somit doch noch angepasst werden.
OST hat geschrieben: Als grobe SW-Einstellung mal folgende Anleitung:
Den Motor so in Position drehen, daß bis ein Nocken den Kontakt bis zum Maximium angehoben hat. Dann die Klemmschraube leicht lösen und eine Fühlerlehre mit 0,4mm Stärke zwischen die Kontakte legen.
Dann den mit den Fingern zusammengedrückten Kontakt, mit zwischengelgter Fühlerlehre, mit den Fingern gegen die Verteilerwelle drücken und die Klemmschraube festziehen. Alles natürlich ohne rohe Gewalt.
Danke, das ist zumindest eine brauchtbare Anleitung - das werd' ich hinkriegen.
OST hat geschrieben: Diese provisorische Eintellmethode geht aber nur mit neuen Kontakten. Bei bereits eingelaufenen Kontakten ensteht durch den normalen Abbrand ein Berg und ein Tal an den Kontakten. Dann hilft die Fühlerlehre nicht mehr.
Schalter ist neu - Methode geht also.
OST hat geschrieben: Wenn Die alten Kontakte übrigens stark verschmort oder blau angelaufen sind, ist noch ein Fehler am Kondensator oder der Zündspule zu vermuten.
Nö, das sieht alles ganz normal aus.
OST hat geschrieben: Das Abwürgen wird nichts mit der Länge der Lauffläche am Verteilerfinger zu tun haben. Da es hier nur auf einen Impuls ankommt, der die Zündspannung erzeugt. Die Länge der Fläche kann aber u.U. den ZZP leicht beeinflussen.
Dem Geräusch nach hat das so getönt, als ob die Battrie sofort den Saft verlieren würde (sie ist schon zu schwach und ist fällig).
OST hat geschrieben: Die Überprüfung des SW und ZZP würde ich auf jeden Fall mittels eines Motortester überprüfen/überprüfen lassen.
Werd' ich bei erstbester Gelegenheit nachholen. Muss aber erst noch eine Werkstatt finden, die nicht bis übernächste Woche ausgebucht ist. Wegen 1.Mai/Auffahrt machen die meisten am Freitag die Brücke, dann ist noch Pfingsten, und alle Sommerpiloten wollen ihre Kisten noch für den Frühling/Sommer gewartet haben ...

Wie gravierend ist das, wenn SW und ZZP nicht ganz gut eingestellt sind?