Umbau auf Elektroantrieb (32B)

[Roman]

Der 4-Zylinder wiegt ca. 110-120 kg ohne Anbauteile wie Lichtmaschine, Servopumpe etc.

Grüße
Roman

[paul_mh]

Ah super danke Roman!

Dann einmal ganz grob gerechnet:

Vorderachse:
-120 kg Benzinmotor
+70 kg Elektromotor mit Regler + Adapter
+125 kg Batterie
-----------------------------------
+75 kg auf der Vorderachse

Anbauteile wird sich wohl nicht viel schenken: DC-DC Wandler statt Lichtmaschine, kleinerer Kühler dafür elektrisch angetriebener Klimakompressor etc.

Hinterachse:
-70 kg voller Tank
-35 kg Abgasanlage
+230 kg Batterie
-----------------------------
+125 kg auf der Hinterachse

Ich glaube ein Kombi mit 4-Zylinder Benziner und diversen Extras wie Klima, 5-Gang und so kommt auf ca 1100 kg Leergewicht, davon geschätzt ca. 650 kg vorne und 450 kg hinten (60:40 Verteilung vorne:hinten)

Somit würde sich da nach einem Umbau auf Elektroantrieb -wirklich nur ganz grob geschätzt- ca. 1300 kg Leergewicht ergeben, davon ca. 725kg vorne und 475 kg hinten (55:45 Verteilung vorne:hinten)

Das ist aber wie gesagt schon ein signifikant große Batterie! Das sind ca. 58 kWh, damit sollten wirklich echte 300 km Reichweite möglich sein, vielleicht sogar deutlich mehr wenn man sparsam fährt. Außerdem wohlgemerkt mit den deutlich sichereren LiFePo4 Zellen und nicht Li-Ionen. Man könnte also so einen Umbau auch durchaus mit leichteren Batterien machen, wenn man mit weniger Reichweite auskommt oder kein Problem mit Li-Ionen hat.

Beste Grüße,
Paul

[Roman]

Vergiss die 300 KM Reichweite.
Es werden eher 250 KM sein.
Das Getriebe schluckt Leistung und außerdem ist die Aerodynamik des 32B ziemlich schlecht.
Beim Variant CW 0,40, aktuelle Elektroautos liegen bei unter 0,30.
Und wie sieht es mit der Rekuperation aus?
Kann das der E-Motor?

Und bei dem Gewicht würde ich nicht auf eine Servolenkung verzichten wollen.
Wie soll die Servopumpe angetrieben werden?

im Übrigen bekommst du das Mehrgewicht auf der Vorderachse geregelt, indem du die Federn vom 5-Zylinder einbaust.

Grüße
Roman

[paul_mh]

Hallo Roman,

ja 250km Reichweite ist auch gut genug für meine Zwecke.

Luftwiderstand zu verbessern habe ich sowieso auch scho lange auf dem Wunschzettel, wo man auf jeden Fall relativ einfach was holen kann im Zuge von dem Umbau:

• Kleinere Einlass- und Auslassöffnungen für Kühlluft - das kostet bei Verbrenner-Autos überraschend viel Luftwiderstand. Insbesondere auch mit Luftführungen kann man da einiges heraus holen, wenn der Benzinmotor draußen ist hat man ja für sowas mehr Platz. Also konkret: kleine Öffnung vorne, Luftführung auf größeren Querschnitt vom Kühler bzw. Kondensator und dann wieder kleiner werdend.
• Flacher Unterboden - zum Teil ergibt sich das von selbst, weil die "offenen" Bereiche mit Batterien aufgefüllt werden.
• Ansonsten würde ich ohnehin ziemlich vollflächig Unterboden-Verkleidungen machen, das aber hauptsächlich mit der Motivation, das Blech vor Sprühnebel zu schützen. Und hinter der Verkleidung alles mit Fett spritzen.
• Verwirbelungen durch die Auspuffanlage sind auch nicht gering, das fällt auch weg.
• Tieferlegung - ergibt sich spätestens durch das Mehrgewicht eh von selbst, wobei mein Auto war davor schon 40mm tiefer.
• Und dann kann man sich natürich noch mit diversen Spoiler-Lippen spielen, dazu hab ich mir ja auch schon mal Gedanken gemacht: viewtopic.php?t=19653. Ich hatte schonmal eine Golf 1 CL Frontspoiler-Lippe montiert, die war aber leider nicht alltagstauglich. Moderne Autos haben da eher flexible Lippen montiert, sowas könnte ich probieren.

Rekuperation ist normalerweise nicht eine Frage des E-Motors sondern der zugehörigen Steuerung, insbesondere der Wechselrichter. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das aktuell geplante System das kann, Ziel wäre es aber schon, ja.

Servolenkung hab ich nicht und will ich nicht. Ansonsten kann man entweder eine elektrische Pumpe einbauen, die den Druck bereitstellt, oder man rüstet gleich auf eine komplett elektrische Servolenkung um. Da gibt es für beide Varianten Lösungen "off the shelf"

Stimmt, die H&R Federn für den 5 Zylinder sind eine gute Idee! Vielleicht probiere ich einfach einmal den kompletten Satz vom Syncro bevor ich mir da irgendwas teuer anfertigen lasse.

Beste Grüße,
Paul

[Roman]

Extrem viel bringt das aber nicht.
Ich habe an meinem GLX die Sachen vom Formel E und Diesel verbaut.
Vom Formel E habe ich die Kappen verbaut, die die ovalen Löcher in der Frontmaske verschließen.
Außerdem habe ich die Abdichtungen hinten an den Scheinwefern verbaut, so das zwischen Scheinwerfer und Scheinwerferrahmen keine Luft durch kommt.
Dann habe ich die Motorraumunterverkleidung vom Diesel drin inkl. des Blechs unter dem Getriebe.
Der Kühlergrill ist schon ab Werk neben dem Kühler mit einer Abdeckung hinten dicht.
Die Größe der Abdeckung ist abhängig von der verbauten Kühlergröße.

Insgesamt würde das Paket den cw-Wert von 0,40 auf ca. 0,37 (nur Formel E ist Werksangabe 0,38) verbessern.
Das Heck würde ich nicht vernachlässigen.
Deren Form macht auch viel aus.
Der Schrägheck hat einen um 0,02 besseren cw-Wert als der Vari nur wegen der Form des Hecks!
Daher würde ich beim Vari hinten auch noch einen Heckspoiler an die Heckklappe dran machen.
Ich würde da die Lösung von Mannis Vari nehmen.
Bringt auch noch etwas.

Und wenn es wirklich auf Luftwiderstand ankommt:
Dann würde ich Serien-Stahlfelgen mit den Aero-Radkappen, wie sie ab Werk auf dem 1984er GT und dem Facelift GL drauf waren, nehmen.

Grüße
Roman

[paul_mh]

Hallo,

ja klar, die Heckform macht einen riesen Unterschied - wenn man sich moderne Autos mit Steilheck ansieht, haben die eigentlich alle oben und seitlich neben der Hechscheibe Abrisskanten. Teilweise sind diese Abrisskanten auch noch weiter nach unten geführt mit Formgebung der Rückleuchten.

Ich denke dass gerade der Unterboden doch einiges bringt. Bei einem Verbrenner ist man da einfach stark eingeschränkt in den Möglichkeiten weil der viel mehr Kühlluft braucht und einen Auspuff kann man halt auch nur schwer verkleiden. Ich hatte bei meinem Auto auch schon mal die Unterbodenverkleidung vom Diesel verbaut, hat aber im Sommer mit Klima zu Hitzestau geführt. Die werde ich dann aber wieder aus dem Lager holen für den Umbau.

Hier mein erstes Konzept für Kühlung und Heizung - der violette Kreislauf wäre eben eine Wärmepumpe, welche mit dem 4-Wege-Umschaltventil eben sowohl heizen als auch kühlen kann.

Eine große Herausforderung bei so einem System ist sicherlich die Steuerung, weil im Winter sollte gerade die Batterie schon vorgewärmt sein, bevor man los fährt. Also man braucht man eine Standheizung. Am besten gleich noch ferngesteuert, dass man es eine halbe Stunde vor Abfahrt schon aktivieren kann. Beim Aufladen im Sommer werden die Batterien wohl zu warm, also braucht man auch eine "Standkühlung". Mal sehen, so ein System will ich eigentlich nicht "neu erfinden" müssen, ich hab bisher aber irgendwie noch absolut nichts Passendes gefunden...

Beste Grüße,
Paul

Thermomanagement_17-08-2024.PNG

[paul_mh]

Update zum Thema Heizung / Kühlung:

So ein System für Camper könnte funktionieren, das kann Heizen, Kühlen und Trocknen: https://www.recpro.com/48v-air-conditio ... on-ducted/

Da ist eine Fernbedienung mit Timer auch dabei, also viele Anforderungen an die Steuerung schon erfüllt.

Jetzt muss ich sowas nur noch in einer 12V Ausführung finden, ich denke das ist sinnvoller es hängt am 12V System und nicht an der Hochvolt-Antriebsbatterie. Beispiel Kaltstart im Winter: man will ja die kalte Antriebs-Batterie nicht belasten, also braucht man eine andere Energiequelle für die Heizung. Außerdem kann man eine kleinere 12V Batterie viel einfacher und günstiger tauschen wenn man sie mit "Winter-Einsatz" beleidigt hat.

Beste Grüße,
Paul

[D-MARKs]

Zum Thema Rückleuchten:
Ich habe hier zwei alte Fotos gefunden, von einem Passat Variant, der damals mit Audi Scheinwerfern und Limousinen Rückleuchten bei mir um die Ecke unterwegs war...

Gruß,
Dirk.

[paul_mh]

Vielen Dank für das Foto!

Ich finde das sieht eigentlich sehr gut aus und eben genau das kleine bisschen moderner. Weil das Heck haben sie finde ich beim Facelift beim Variant ein bisschen vernachlässigt. Und bei so einem großen Umbau wie ich da vor habe wäre die Änderung der Rückleuchten dann auch kein "Sakrileg" mehr.

Das einzige was man sich anschauen müsste: ob man die Blechkante ca 5cm über der Unterkante der Heckklappe nicht lässt, dann sieht der Bereich unter den Rückleuchten nicht so "blank" aus sondern eben ein bisschen strukturierter. Alternativ könnte man da auch einen Kontrast- oder Reflexstreifen machen.

Beste Grüße,
Paul