Vom Passat zum Santana

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Olli32b
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Olli32b »

Tilman hat geschrieben: Sa 10. Sep 2022, 22:29 (Schonbezüge aufziehen...? Ich würde jedenfalls vorschlagen, noch die Türverkleidungen des Passat CL gegen jene eines Santana LX ab Mj. 1984 zu tauschen - die passen dann zu den ansonsten bei beiden Modellen identischen Sitzbezügen.)

Grüße
Tilman
Schonbezüge sind nur übergangsweise (Sitze werden irgendwann verkauft und sollen okay bleiben). Werde mir noch ne abgerockte Sitzgarnitur zulegen und komplett neu sattlern lassen.Türverkleidungen sind im Top-Zustand.
Wenn, dann werden Sie von meinem Sattler neu bezogen, unabhängig von Austattungslinien. Ich mach das stets irgendwie zum Gesamterscheinungsbild passend, Türverkleidungen, Sitze und auch A-Brett (da kann ich dann gleich den Riß reparieren und überziehen lassen).

Bei Wartburg:

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Beim Lada:

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uhochfelner
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von uhochfelner »

Hallo zusammen,

ein sehr interessanter Thread - vielen Dank dafür!

Nochmal zum Verständnis: Ab Januar 1985 liefen die letzten „Santana“, jedoch schon im Passat-Stufe-Kleid in Emden vom Band.

Ich habe - wie vielleicht der ein oder andere von euch auch, das folgende Inserat gefunden:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-216-5599

Angeboten wird hier ein „Santana“ aus 1987 :-k. Ich habe den Anbieter angeschrieben und nachgefragt, ob es denn wirklich ein Santana ist oder nur das Typenschild am Heck ausgetauscht wurde.

Seine Antwort war, dass sogar im Brief „Santana“ steht und auch auf dem Armaturenbrett.

Kann es sein, dass VW für den Passat Stufe auch nach 1985 die identischen Schlüsselnummern verwendet hat und deswegen je nach Zulassungsstelle „Santana“ im Brief steht?

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass VW 1987, also 2 Jahre nach Ende der Santana-Ära noch Santana‘s vom Band laufen lies.

Ich bin verwirrt und freue mich auf Erleuchtung…

Danke und beste Grüße
Uli
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Tilman
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Tilman »

Hallo Uli,

das gezeigte Fahrzeug ist ein Sonderfall. In Spanien wurde bis zum dortigen, lokalen Produktionsende 1987/88 (Spanien hat den Santana seit 1984 für den eigenen Markt produziert und nie exportiert) der Name "Santana" beibehalten, während das B2 Facelift im Rest Europas ab Januar 1985 in "Passat" umbenannt wurde. Die spanischen Autos können auch an den gelben Nebelscheinwerfern erkannt werden.

Seit einigen Jahren finden sich immer mehr privat importierte Santana aus Spanien in Deutschland, da der Erhaltungszustand häufig sehr gut ist (kein Rost und, weil vermögende ältere Erstkäufer, sehr oft im überdurchschnittlichen Zustand) und diese Fahrzeuge in Spanien aus unserer Sicht relativ günstig gekauft werden können, während der Preisansatz hier i.d.R. deutlich höher ist. Dazu kommt die aus hiesiger Sicht sehr gute Ausstattung dieser Fahrzeuge - beim spanischen GX5 sind eFH, Klimaanlage u.ä. serienmäßig.

Also: Ein gut erhaltener Spanier, der praktisch 1:1 einem hiesigen Passat GL 2.0 Stufenheck mit etlichen Extras entspricht. Für andere europäische Fahrzeuge gilt nach wie vor: Einen Santana "Facelift" hat es nicht gegeben.

Grüße
Tilman
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Roman
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Roman »

So ist es.
Ergänzend dazu:
Nach 12/1984 wurde der Name Santana beim 32B nur noch in China (Produktionsende 15.1.2013), Brasilien (Produktionsende 1992) und Japan (Produktionsende Mai 1990) verwendet.
In China gibt es seit 2013 einen Nachfolger, der aber nichts anderes ist als ein Skoda Rapid mit VW-Logo.
https://www.svw-volkswagen.com/santana/#mall

Der Santana für Spanien wurde übrigens in der Zona Franca in Barcelona gebaut.
Da werden aber seit 1993 keine Autos mehr produziert.
1993 wurde das neue Werk Martorell (20 km vor Barcelona) eröffnet, die Produktion ist dahin umgezogen.

Grüße
Roman
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Tilman
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Tilman »

Hallo Roman,

neben Spanien und den von Dir genannten wäre da noch Nigeria zu ergänzen mit einer CKD-Montage zunächst aus Deutschland (z.B. mein 84er GX mit JV-Motor, der eine Wolfsburger FIN hat) und später aus Brasilien. Schluss war mit der dortigen Produktion dann (wie Du ja auch hier auf der Homepage schreibst) 1991 und ein Abflachen der Fertigungszahlen schon Jahre vorher, nachdem aufgrund der galoppierenden Inflation durch die Volkswagen Nigeria schließlich keine CKD-Sätze mehr eingeführt konnten bzw. die Fahrzeuge im Land so teuer waren, dass sich keine Käufer mehr fanden.

Immerhin waren Brasilien (1984 bis 2006) und China (1983/84 bis 2013) als Absatzmärkte für den Santana B2 derart erfolgreich, dass der größte Teil der weltweit von 1980 bis 2012 produzierten VW B2 bzw. 32b (über 4 Mio. - leider gibt es bis heute keine (end-)gültige Zahl) auf eben diese beiden Märkte entfiel, so dass die meisten gebauten Fahrzeuge dieser Modellreihe in der Tat Santana hießen - gefolgt vom Passat 32b als eher europäisch-(süd)afrikanischem Mitspieler sowie Carat, Corsar und Quantum auf den beiden amerikanischen Kontinenten. - In China wird der "New Santana", dessen Präsentation in Wolfsburg 2012 das SZBS mit gestaltet hat, auch bald eingestellt - wie in Pressemitteilungen schon vor einigen Monaten zu lesen war, wird die Bauform der klassischen Stufenhecklimousine von immer weniger Käufern nachgefragt - zugunsten sogenannter Sports Utility Vehicles, die sich u.a. noch besser als Limousinen für bestimmte Transportzwecke (z.B. größere Egos) eignen.

Grüße
Tilman
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Roman
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Roman »

Die Eurpaproduktion des 32B ist ja bekannt, ebenso die Produktionszahlen diverser Länder:
Argentinien = 5.875 Stück (nur Stufenheck)
Europa = 3.345.248 Stück inkl. CKD-Bausätze für andere Montagewerke außerhalb Europas
Japan = 49.651 Stück (nur Santana)
Mexico 38.888 Stück, davon 5.922 Variant.
Brasilien exakt 538.099 Santana und ca. 160.000 Quantum, jeweils inkl. Facelift ab 1992 und ikl. CKD-Bausätzen für andere Länder.
China ca. 3,5 Mio. inkl. Santana 2000, 3000, Vista und Variant.

Zahlen aus Südafrika liegen leider nicht vor.
Da in Nigeria nur CKD-Bausätze verbaut wurden, sind deren Zahlen in obigen Zahlen enthalten.

Insgesamt sind ca. 7,7 Mio 32B gebaut worden von 1980 - 2013.

Der 32B gehört damit zu einer der am längsten gebaute Baureihen (33 Jahre!) und eine der 5 meistgebauten Typen im VW-Konzern.

Was den aktuellen Santana angeht:
Es gab ja auch noch den Grand Santana in China.
Das ist eine Schrägheckversion des Santana, baugleich mit dem Skoda Rapid Spaceback.
Diese Verion hat sich anscheinend nicht gut verkauft.
Er kam 2015 auf den Markt und wurde schon 2020 wieder eingestellt.

Grüße
Roman
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Tilman
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Tilman »

Hallo Roman,

die 32b-Zahl ist (fast - Südafrika...) bekannt, das ist soweit sicher alles richtig und kann u.a. den Jahresberichten der VW AG entnommen werden. Allerdings ist die stückzahlenmäßige Abgrenzung Passat zu Santana praktisch nicht durchführbar, weil der Santana irgendwann nicht mehr getrennt ausgewiesen wurde, sondern unter Passat subsummiert wurde.

Der Gran Santana (ohne d) war in der Tat ein interessantes Auto - der New Santana und auch der Gran Santana waren hier in WOB natürlich öfter zu sehen, den New Santana sind wir auch bei der Präsentation in 2012 gefahren. Das war ja im Prinzip ein Polo 6R bzw. Skoda Rapid, Santana-Gefühl stellt sich da kaum ein. Aber anders als bei uns mit der Positionierung als Topmodell ging es in CN zuletzt darum, Basismobilität abzudecken - das ist natürlich ein ganz anderer Ansatz.

Grüße
Tilman
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Roman »

Naja, bei VW sollten die Zahlen doch bekannt sein.
Man kann sich doch dieses Datenblatt anhand der Fahrgestellnummer zusenden lassen.
Die Daten sind doch sicher in einer Datenbank erfasst.
Und da kann man doch entsprechend filtern.
Bis 12/84 alle Stufenheck = Santana, ab 1/85 alle in Spanien gebauten Stufenheck = Santana.
Da hätte man dann zumindest die Zahl der in Europa gebauten Santana.

Grüße
Roman
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Olli32b
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Olli32b »

Nachdem ich im Herbst die Technik überarbeitet habe, geht es (sobald die Sonne höher steht) mit dem Innenraum des Santana weiter.
Alle Türen bekommen eine neue Konservierung, die Fensterführungsgummis und Schachtleisten werden erneuert (Neuware von Ali, mal sehen), die Zentralverriegelung wird überholt.
In mühevoller Suche (und dank einiger Forumfreunde) hab ich mir eine große Mittelkonsole und Türablagen (mit Klappfächern statt Lautsprechern) besorgt. Zusatzbremsleuchten müssen natürlich auch sein. ☝️
Sorry, die Mittelarmlehne ist nicht original, aber mit Becherhalter ein echter Komfortgewinn für den Daylidriver. 🤗
Dank brauner Plakette darf ich nun auch bei Smog-Alarm fahren. 😂

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Harryj19
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Re: Vom Passat zum Santana

Beitrag von Harryj19 »

Die dritte Bremsleuchte finde ich schon Kult. Bin mir schon länger am überlegen ob sowas auch verbauen soll :-k . Überraschenderweise werden doch einige von den alten Modellen in Kleinanzeigen angeboten. Gerade weil sie unter Strafe in den 90ziger Jahren verboten war und es jetzt seit Jahrzehnten kein Neuwagen mehr ohne auf die Strasse schafft. Ich werde nochmal suchen müssen.
MfG Harry