Hallo Roman,
Vielen Dank! Das hilft mir weiter.
Aber warum konnte mir das bei VW Niemand sagen?
Egal. Wird gleich morgen bestellt.
Passatgrüsse
Passatschrauber32B
Aggregatträger durchgegammelt Passat 32B
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Re: Aggregatträger durchgegammelt Passat 32B
Hallo,
Heute habe ich das endlich mal in Angriff genommen und die abgerissene Schraube vom Aggregatträger entfernt und gegen eine neue ersetzt. Diese ist eine 10.9. und hat anstatt eines 17mm Kopfes einen 19mm Kopf.
Da ich keine Hebebühne habe und auch keine besondes große Lust den kompletten Aggregatträger auszubauen, habe ich auf der Fahrerseite, also dort wo die Schraube abgrissen ist, den Querlenker samt Federbein ausgebaut. Die Feder ist gebrochen, dass Federbein mußte eh raus. Und die Achsmannschette ist auf dieser Seite auch hinüber.
Dann wurde ein Wagenheber mittig unter dem Aggregatträger positioniert und soweit angehoben, bis der Wagenheber fest unter dem Aggregatträger saß, ohne irgend etwas anzuheben. Nun wurden die drei Schrauben vom Aggregatträger gelöst und ungefähr bis zur Hälfte Ihrer Länge herausgeschraubt. Die Schraube vom Getriebehalter wurde ganz entfernt.
Eine zweite Person hat den Wagenheber bedient und immer ein bißchen heruntergelassen. Solange bis sich der Aggregatträger mit einem Montierhebel recht leicht nach unten hebeln lies, so dass man in den Spalt zwischen Buchse-Aggregaträger und Rahmen mit Gewindeloch blicken konnte.
Die abgerissene Schraube saß ca. 5 mm im Rahmen.
Nun habe ich mir einen 6mm Bohrer so angeschliffen, dass er bei Linkslauf der Bohrmaschine in die abgerissene Schraube gebohrt hat. Dazu mußte der Montierhebel zwischen Aggregatträger und Fahrzeug wieder entfernt werden, so das die Bohrung der Buchse mit dem Gewindeloch im Rahmen fluchtete. Mehr oder weniger. Daher der 6mm Bohrer, damit man etwas Platz hat.
Leider zeigte sich, dass sich eine M10.9 Schraube gar nicht so gut bohren läßt. Nach 5 Minuten Orgelei hatte ich aber einen leichten Krater in der Schraube. Das reichte für den nächsten Schritt.
Aus dem Baumarkt habe ich mir ein Ausbohrer Set gekauft, dass eigentlich dafür da ist vernudelte Kreuzschrauben aus dem Holz zu entfernen. Diese haben jeweils zwei Klingen die in das Material schneiden, aber nur bei Linkslauf. Also ähnlich so wie ich den Bohrer angeschliffen habe.
Nächstes Problem war jetzt, dass dieser Links-Ausbohrer aus dem Baumarkt nur rund 5 cm lang ist. Von unten durch die Buchse gesteckt war er verschwunden, ohne dass seine Klingen an die abgerissene Schrauben kamen. Es mußte also eine Verlängerung her. Im Ratschenkasten fand sich eine lange Stecknuss 7mm für eine ganz kleine Ratsche. Deren Aussendurchmesser paßt recht genau in die Bohrung der Buchse im Aggregatträger. Leider hatte der Sechskant des Linksausbohrers keine 7mm sondern irgendwas zwischen 7 und 8 mm. Hab´s nicht genau gemessen. Das Werkzeug kommt aus Amerika. Vielleicht liegt es daran. Mit einer Metalltrennscheibe in der Flex habe ich dann den Sechskant des Links Ausbohrers auf ungefähr 7mm gebracht. Jedenfalls so, dass er stramm ohne zu wackeln in die 7mm Stecknuss paßt.
Für die Stecknuss habe ich wiederum im Ratschenkasten ein Adapterstück gefunden, dass sich in die Bohrmaschine einspannen läßt. Eigentlich nicht dafür da, aber war ja auch keine normale Operation.
Dann kam mir noch die Idee, bevor ich da jetzt drauf losbohre und eventuell die Klingen des Links- Ausbohrers beschädige, stecke ich das Konstrukt in meinen Schlagschraubendreher. Das ist so ein Teil wo man vorne unterschiedliche Bits einsetzen kann und wenn man nach links dreht und mit dem Hammer hinten drauf schlägt, dann wird die Kraft verstärkt und der Bit kann nicht so schnell überdrehen.
Nach einigen Schlägen nachgeschaut, die Schraube hat sich tatsächlich bewegt, ungefähr eine Viertel Umdrehung, was ich an der Bruchlinie im Stahl erkennen konnte.
Nun das Konstrukt in die Bohrmaschine gespannt, auf Linkslauf gestellt und mit möglichst wenig Drehzahl probiert...Erst tat sich nichts, dann ruckte der gesamte Aggregatträger. Montierhebel angesetzt, Aggregatträger nach unten gehebelt. Nachgeschaut. Tatsächlich die Schraube hatte sich nach unten bewegt. Das wurde noch zwei oder dreimal wiederholt, dann ging es nicht mehr weiter. Mit dem Montierhebel wieder den Aggregatträger nach unten gehebelt und siehe da, die abgerissene Schraube saß unten auf dem Aggregatträger. Das abgebrochen Stück ist vielleicht 2 cm lang und konnte mit den Fingern heraus geangelt werden.
Neue Schraube eingesetzt und alle Schrauben wieder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment montiert.
Ich würde sagen: Glück gehabt das es so funktioniert hat. Also dieses Links-Ausbohrwerkzeug kann ich nur weiterempfehlen. Manchmal können die Amis auch was...
Bei der Schrauberei haben sich noch andere Dinge ergeben, aber dazu mache ich mal ein neues Thema auf.
Passatgrüsse
Passatschrauber32B
Heute habe ich das endlich mal in Angriff genommen und die abgerissene Schraube vom Aggregatträger entfernt und gegen eine neue ersetzt. Diese ist eine 10.9. und hat anstatt eines 17mm Kopfes einen 19mm Kopf.
Da ich keine Hebebühne habe und auch keine besondes große Lust den kompletten Aggregatträger auszubauen, habe ich auf der Fahrerseite, also dort wo die Schraube abgrissen ist, den Querlenker samt Federbein ausgebaut. Die Feder ist gebrochen, dass Federbein mußte eh raus. Und die Achsmannschette ist auf dieser Seite auch hinüber.
Dann wurde ein Wagenheber mittig unter dem Aggregatträger positioniert und soweit angehoben, bis der Wagenheber fest unter dem Aggregatträger saß, ohne irgend etwas anzuheben. Nun wurden die drei Schrauben vom Aggregatträger gelöst und ungefähr bis zur Hälfte Ihrer Länge herausgeschraubt. Die Schraube vom Getriebehalter wurde ganz entfernt.
Eine zweite Person hat den Wagenheber bedient und immer ein bißchen heruntergelassen. Solange bis sich der Aggregatträger mit einem Montierhebel recht leicht nach unten hebeln lies, so dass man in den Spalt zwischen Buchse-Aggregaträger und Rahmen mit Gewindeloch blicken konnte.
Die abgerissene Schraube saß ca. 5 mm im Rahmen.
Nun habe ich mir einen 6mm Bohrer so angeschliffen, dass er bei Linkslauf der Bohrmaschine in die abgerissene Schraube gebohrt hat. Dazu mußte der Montierhebel zwischen Aggregatträger und Fahrzeug wieder entfernt werden, so das die Bohrung der Buchse mit dem Gewindeloch im Rahmen fluchtete. Mehr oder weniger. Daher der 6mm Bohrer, damit man etwas Platz hat.
Leider zeigte sich, dass sich eine M10.9 Schraube gar nicht so gut bohren läßt. Nach 5 Minuten Orgelei hatte ich aber einen leichten Krater in der Schraube. Das reichte für den nächsten Schritt.
Aus dem Baumarkt habe ich mir ein Ausbohrer Set gekauft, dass eigentlich dafür da ist vernudelte Kreuzschrauben aus dem Holz zu entfernen. Diese haben jeweils zwei Klingen die in das Material schneiden, aber nur bei Linkslauf. Also ähnlich so wie ich den Bohrer angeschliffen habe.
Nächstes Problem war jetzt, dass dieser Links-Ausbohrer aus dem Baumarkt nur rund 5 cm lang ist. Von unten durch die Buchse gesteckt war er verschwunden, ohne dass seine Klingen an die abgerissene Schrauben kamen. Es mußte also eine Verlängerung her. Im Ratschenkasten fand sich eine lange Stecknuss 7mm für eine ganz kleine Ratsche. Deren Aussendurchmesser paßt recht genau in die Bohrung der Buchse im Aggregatträger. Leider hatte der Sechskant des Linksausbohrers keine 7mm sondern irgendwas zwischen 7 und 8 mm. Hab´s nicht genau gemessen. Das Werkzeug kommt aus Amerika. Vielleicht liegt es daran. Mit einer Metalltrennscheibe in der Flex habe ich dann den Sechskant des Links Ausbohrers auf ungefähr 7mm gebracht. Jedenfalls so, dass er stramm ohne zu wackeln in die 7mm Stecknuss paßt.
Für die Stecknuss habe ich wiederum im Ratschenkasten ein Adapterstück gefunden, dass sich in die Bohrmaschine einspannen läßt. Eigentlich nicht dafür da, aber war ja auch keine normale Operation.
Dann kam mir noch die Idee, bevor ich da jetzt drauf losbohre und eventuell die Klingen des Links- Ausbohrers beschädige, stecke ich das Konstrukt in meinen Schlagschraubendreher. Das ist so ein Teil wo man vorne unterschiedliche Bits einsetzen kann und wenn man nach links dreht und mit dem Hammer hinten drauf schlägt, dann wird die Kraft verstärkt und der Bit kann nicht so schnell überdrehen.
Nach einigen Schlägen nachgeschaut, die Schraube hat sich tatsächlich bewegt, ungefähr eine Viertel Umdrehung, was ich an der Bruchlinie im Stahl erkennen konnte.
Nun das Konstrukt in die Bohrmaschine gespannt, auf Linkslauf gestellt und mit möglichst wenig Drehzahl probiert...Erst tat sich nichts, dann ruckte der gesamte Aggregatträger. Montierhebel angesetzt, Aggregatträger nach unten gehebelt. Nachgeschaut. Tatsächlich die Schraube hatte sich nach unten bewegt. Das wurde noch zwei oder dreimal wiederholt, dann ging es nicht mehr weiter. Mit dem Montierhebel wieder den Aggregatträger nach unten gehebelt und siehe da, die abgerissene Schraube saß unten auf dem Aggregatträger. Das abgebrochen Stück ist vielleicht 2 cm lang und konnte mit den Fingern heraus geangelt werden.
Neue Schraube eingesetzt und alle Schrauben wieder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment montiert.
Ich würde sagen: Glück gehabt das es so funktioniert hat. Also dieses Links-Ausbohrwerkzeug kann ich nur weiterempfehlen. Manchmal können die Amis auch was...
Bei der Schrauberei haben sich noch andere Dinge ergeben, aber dazu mache ich mal ein neues Thema auf.
Passatgrüsse
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