Spannung schaffen ohne Waffen

[WinfriedB]

Vor längerer Zeit waren mir mal beim Reglerwechsel beide Leitungen an der Lima direkt am Stecker abgebrochen. Ich mußte ca. 2cm abschneiden, um an blankes Kupfer zu kommen und neue Flachsteckhülsen aufzupressen. Das Kabel, das bei mir vom Radkasten zur Lima läuft, war dann natürlich etwas kurz und ich wollte es mal komplett erneuern, damit nicht unnötig viele Verbindungsstellen entstehen.

Hab dann (im Zuge der Anlasser-Erneuerung) die 2x2,5mm2 der Lima-Leitung durch 2x6,0mm2 ersetzt und das Kabel etwas kürzer parallel zur Benzinleitung zur Spritzwand geführt. Außerdem das Masseband von Batterie zur Karosse durch ein 50mm2 Masseband ersetzt und das früher mal eingesetzte dünne Masseband zum Ventildeckel durch ein 21mm2 Masseband. Das original Masseband vom Batteriehalter zum Getriebe hab ich dringelassen. Außerdem noch eine zusätzliche Masseverbindung von Lima zum Ventildeckel mit 2x6,0mm2.

Resultat: Früher zeigte mein Zusatz-Voltmeter während der Fahrt max. 13,6V an, die bei Einschalten der Scheinwerfer auf um die 13V absackten (Reglernennspannung 14,1V). Kein Wunder, daß die Batterien immer so schnell verreckten... Nach Neuverkabelung stieg die Spannung bei längerer Fahrt auf 14V an und knickt bei Belastung nur noch um wenige 10tel Volt ein.

Die Leitungen waren original reichlich knapp bemessen (2x2,5mm2 bei ner 65A-Lima-Maschine...) und die verpreßten Steckverbinder verrotten auch mal irgendwann. Wenn man neue Kabel einzieht, sollte man möglichst unisolierte Steckverbinder verwenden (mit zusätzlicher Isoliertülle), deren Verpressung ist haltbarer als die der isolierten (9,5mm2 Flachsteckhülsen für die Lima und größere Ringkabelschuhe lassen sich allerdings in der unisolierten Version meist nicht mit den üblichen Zangen verpressen, hab da isolierte genommen).

Nebenbai hab ich noch das mit 16mm2 ebenfalls recht schwächliche Anlasserkabel durch 35mm2 ersetzt. Achtung, die vorgefertigt verfügbaren gibts nur mit geraden Kabelschuhen - unten am Anlasser sollte ein 90Grad-Kabelschuh dran, damit das Kabel in einer Schlaufe entfernt vom Anlaßkrümmer geführt werden kann) und die Verkabelung des Anlassermagneten (Entlastungsrelais wurde schon früher eingebaut) mit 6,0mm2 erneuert.

[Günter]

Hallo Winfried,
ich habe heute nach ca. 2 Wochen Standzeit meinen 32B wieder angelassen und gefahren. Als erstes bin ich jedesmal entzückt, wie schnell er anspringt. Es waren ca. 5 Sekunden orgeln, der zusätzlichen elektrischen Benzinpumpe sei gedankt.
Bei mir ist noch die originale Verkabelung verbaut, optisch habe ich auch noch keinen Verschleiß festgestellt. Nach ein paar Metern Fahrt zeigte mir mein Voltmeter ca. 13,5 V an. nach kurzer Fahrt höre ich ein Klacken (Relais abfallen, vermutlich für den Igel im Ansaugtrakt). Dann springt mein Voltmeter auf ganz knappe 14 V. Analoge Zeigerinstrumente sind eben nicht genauer. Von früheren Fahrten weiß ich, beim Lichteinschalten sinkt es auf ca. 13,5 V.
Es ist eine 65 A Lichtmaschine verbaut, die ich vor paar Jahren neuwertig aus einem Schlachter ausbaute.
Und mein Voltmeter schloß ich (wie schon in den Vorgängerfahrzeugen) auf der Leitung vom Zündschloß zur Zündspule an. Ich will eine Anzeige haben, wie weit die Spannung beim Anlassen zusammenbricht. Damals hatte ich noch kein Zündschloß mit dem zusätzlichen Kontakt "S" verbaut.