So, das mit der Bimetallfeder/Starterdeckel scheint jetzt so weit ok. Wollte heute abend zum Räderwechsel in die Werkstatt. Auch schon vor dem Starterdeckelwechsel ist er nach Kaltstart dann bei Belastung ausgegangen. In letzter Zeit sprang er dann nach dem Absterben (auch bei halbwarmen Zustand) nur nach ewigem Orgeln irgendwann mal an. Heute abend wars dann so weit, an der 1. Ampel ging er aus (Motor halbwarm) und war nicht mehr zum Starten zu bewegen. Außer vereinzelten Zündungen und gelegentlichem Knallen im Auspuff nichts zu hören. Allmählich wurde dann auch die Batterie schlapp.
Abgesehen davon, daß sich damit die Gelegenheit ergab, daß ich mich endlich mal von meiner Nachbarin abschleppen lassen konnte: gibts noch irgendwelche Vergasertips? Ist, wie aus der Überschrift ersichtlich, ein 2B5 aufm 85PS-YP, mit Automatik. Starterklappe geht beim Kaltstart zu, war jetzt nach ca. 5min Fahrt halboffen (ca. 45°). Bei der letzten kurzen Fahrt am Sonntag lief er dann im vollwarmen Zustand einwandfrei, Starten kein Problem, saubere Übergänge, Leerlaufdrehzahl i.O. (hab nicht drauf geachtet, ob auch die Gemischregelung durch die Kat-Regelung funktionierte).
Ich hab jetzt vor, erstmal den Vergaser zu öffnen und die Schwimmerhöhe zu kontrollieren (Nadelventile hatte ich letztes Jahr gründlich festgeklopft) und bei der Gelegenheit auch mal alle erreichbaren Düsen zu reinigen. Sonst noch Tipps?
Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
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Zuletzt geändert von WinfriedB am Mi 27. Nov 2019, 13:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Als erstes würde ich mal versuchen rauszufinden ob er keinen oder viel Sprit bekommt.
Funktioniert die Pull-Down-Einrichtung? Sonst überfettet Dir das Gemisch im Warmlauf bis hin zum Absaufen.
Die Kat-Regelung würde ich zur Fehlersuche dabei vorerst kpl. außer Betrieb nehmen. Wenn diese über Zusatzluft arbeitet, einfach den entsprechenden Anschluss im Ansaugkrümmer oder Vergaserflansch luftdicht verschließen.
Funktioniert die Pull-Down-Einrichtung? Sonst überfettet Dir das Gemisch im Warmlauf bis hin zum Absaufen.
Die Kat-Regelung würde ich zur Fehlersuche dabei vorerst kpl. außer Betrieb nehmen. Wenn diese über Zusatzluft arbeitet, einfach den entsprechenden Anschluss im Ansaugkrümmer oder Vergaserflansch luftdicht verschließen.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Danke schon mal für die Antwort.
Spritzufuhr ist (sehr wahrscheinlich) OK, Benzinpumpe wurde kürzlich erneuert, Filter ist voll (und auch relativ neu), und beim kürzlichen Austausch des letzten Stücks Schlauch zum Vergaser (hatte oberflächlichen Riß) war dieser auch voll gefüllt. Außerdem läuft die Karre, wenn sie mal warm ist, auch einwandfrei.
Beim letzten vergeblichen Halbwarm-Startversuch war die Starterklappe schon halb geöffnet (ca. 45°), spielt bei dieser Position der Pulldown noch eine Rolle?
Spritzufuhr ist (sehr wahrscheinlich) OK, Benzinpumpe wurde kürzlich erneuert, Filter ist voll (und auch relativ neu), und beim kürzlichen Austausch des letzten Stücks Schlauch zum Vergaser (hatte oberflächlichen Riß) war dieser auch voll gefüllt. Außerdem läuft die Karre, wenn sie mal warm ist, auch einwandfrei.
Beim letzten vergeblichen Halbwarm-Startversuch war die Starterklappe schon halb geöffnet (ca. 45°), spielt bei dieser Position der Pulldown noch eine Rolle?
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Nur die Spritzufuhr zu prüfen ist hier nicht unbedingt aussagekräftig. Interessant ist es, wie es im Brennraum aussieht. Am Besten wäre es, wenn Du im Moment des Nichtanspringens schnell eine Kerze herausdrehen könntest.
Die Pull-Down ist solange aktiv, solange die Klappe nicht vollständig geöffnet ist. Sie öffnet die Starterklappe beim Gasgeben, damit auch Luft und nicht nur Sprit angesaugt werden kann. Bleibt die Klappe geschlossen, kannst Du Dir ungefähr ausmalen wie dann das Verhältnis zwischen Sprit und Luft ist. Der Motor säuft hoffnungslos ab.
https://www.ruddies-berlin.de/Ti111-2B5.htm
Die Pull-Down ist solange aktiv, solange die Klappe nicht vollständig geöffnet ist. Sie öffnet die Starterklappe beim Gasgeben, damit auch Luft und nicht nur Sprit angesaugt werden kann. Bleibt die Klappe geschlossen, kannst Du Dir ungefähr ausmalen wie dann das Verhältnis zwischen Sprit und Luft ist. Der Motor säuft hoffnungslos ab.
https://www.ruddies-berlin.de/Ti111-2B5.htm
Zuletzt geändert von OST am Mi 27. Nov 2019, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Ist schon klar, daß bei der Spritzufuhr das wichtig ist, was hinten rauskommt. Nur leider schwer überprüfbar.
OK, das mit dem Pulldown leuchtet ein. Allerdings glaub ich nicht, daß bei halb offener Starterklappe die Überfettung so dramatisch ist, daß sie zum Absterben führt. Mir ist auch schon mal die Bimetall-Feder gebrochen, da war die Starterklappe in etwa in gleicher Position. Leerlaufdrehzahl (Motor war warm) war natürlich extrem hoch, Motor ließ sich aber problemlos starten.
OK, das mit dem Pulldown leuchtet ein. Allerdings glaub ich nicht, daß bei halb offener Starterklappe die Überfettung so dramatisch ist, daß sie zum Absterben führt. Mir ist auch schon mal die Bimetall-Feder gebrochen, da war die Starterklappe in etwa in gleicher Position. Leerlaufdrehzahl (Motor war warm) war natürlich extrem hoch, Motor ließ sich aber problemlos starten.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5) - Igel oder was?
Noch ne Idee von mir: da diese Probleme (sehr wahrscheinlich) nur bei kaltem oder halbwarmen Motor auftreten: könnte es ein Problem mit der Saugrohrvorwärmung (Igel) sein? Diese sollte ja einigeschaltet sein, bis das Kühlwasser ca. 50° hat, bzw. deren Einschalten wird bei niedrigeren Temperaturen für nötig gehalten. Hat jemand Erfahrungen, was passiert, wenn der Igel NICHT funktioniert?
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Wenn der Igel bei kalten Temperaturen nicht funktioniert, dann kondensiert der Kraftstoff an den Saugrohrinnenwänden, das Gemisch magert also ab.
Irgendwann ist das Kondensat aber so viel, das sich Tröpfchen bilden, die dann auch vom Luftstrom mitgerissen werden, wodurch das Gemisch in einzelnen Zylindern stark anfettet.
Insgesamt sorgt ein nicht arbeitender Igel also in der Warmlaufphase für einen unrunden Motorlauf.
Bei warmen Motor wird das Saugrohr vom Kühlwasser beheizt, so das da kein Kraftstoff an den Saugrohrinnenwänden kondensieren kann.
Grüße
Roman
Irgendwann ist das Kondensat aber so viel, das sich Tröpfchen bilden, die dann auch vom Luftstrom mitgerissen werden, wodurch das Gemisch in einzelnen Zylindern stark anfettet.
Insgesamt sorgt ein nicht arbeitender Igel also in der Warmlaufphase für einen unrunden Motorlauf.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Könnte sein... wenn sich die Karre in letzter Zeit mal kaltstarten ließ, dann war der Lauf ziemlich unrund bis zum Absterben. Was m.E. in diese Richtung deutet, ist, daß bei ganz warmen Motor alles gut ist.
Die gestern annähernd leergeorgelte Batterie ist jetzt wieder voll. Werd sie mal reinsetzen und Igel und Ansteuerung überprüfen.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Frühe 85Pser mit 2B haben gar keinen Igel gehabt und sind trotzdem in allen Lebenslagen angesprungen und gefahren. So extreme Auswirkungen wie beschrieben kann ich mir nicht durch eine defekte Igelheizung vorstellen.
Gruß,
Dirk.
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Re: Mal wieder ... Vergaser des Grauens (2B5)
Hallo Winfried,
ich hatte bei meinem schon mehrere Fehler in der Warmlaufphase.
Die Drähte an den Thermoschaltern (hinter dem Motor und vor/unterhalb der Batterie) waren durch die Wärme verbraucht. Ich habe einfach ein paar Zentimeter erneuert (in besserem Querschnitt). Irgendwann ging der Igel nicht (keine 12 Volt an dem Steckverbinder davor), es war das Relais dafür, das in der Zentralelektrik sitzt. Natürlich war auch die Spirale am Vergaser mal gebrochen.
Dies schreibe ich jetzt eigentlich nicht für dich, sondern für andere, die von Elektrik wenig Ahnung haben und dies irgendwann mal lesen. Die Warmlaufphase ist ein sehr komplexes Thema bei den Vergasern am 32B.
Viel Erfolg bei der Suche
MfG
Günter
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1985 Passat Variant CL TD , 466 338 km Erstbesitzer (TOT)
1994 Astra F Cabrio Bertone
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