Hallo zusammen,
ist jemandem schon einmal eine Leerlaufeinstellschraube an der Drosselklappe des JS begegnet, die sich im Betrieb beim Fahren, offenbar durch Vibrationen, von selbst in Richtung "Leerlauf niedriger" verstellt, bis das Standgas schließlich so weit reduziert wird, dass der Motor abstirbt? Ich habe eine Weile gebraucht, um dahinter zu kommen, woran mein Auto leidet...
In frühen Audi Typ 43 mit K-Jetronic scheint an dieser Stelle noch eine Verschlusskappe auf der Schraube zu sitzen, die im Teilekatalog zwar abgebildet ist, zu der es aber offenbar eine OT-Nr. nicht gibt und nie gab. Kennt jemand diese Kappe, wird damit eventuell die Schraube noch arretiert?
Schließlich: Kann man die Leerlaufeinstellschraube gefahrlos herausdrehen (dahinter sitzt offenbar ein Dichtring), oder zerlegt sich dann irgendetwas im Bereich der Drosselklappe? Die Explosionszeichnungen helfen mir das leider nicht wirklich weiter...
Danke & Grüße
Tilman
K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Hallo Tilman,
Ich habe dieses Bild hier gefunden, laut dem ist die Leerlauf-Einstellschraube (10) lediglich in einen Bypass-Kanal eingeschraubt, sollte also keine Probleme geben. Bei solchen Einstellschrauben ist normalerweise ein O-Ring verbaut, der einerseits abdichtet und andererseits durch Reibung eine Schraubensicherung darstellt. Wenn der spröde wird, kann er vor allem letzteres natürlich nicht mehr erfüllen.
Grüße,
Paul
Ich habe dieses Bild hier gefunden, laut dem ist die Leerlauf-Einstellschraube (10) lediglich in einen Bypass-Kanal eingeschraubt, sollte also keine Probleme geben. Bei solchen Einstellschrauben ist normalerweise ein O-Ring verbaut, der einerseits abdichtet und andererseits durch Reibung eine Schraubensicherung darstellt. Wenn der spröde wird, kann er vor allem letzteres natürlich nicht mehr erfüllen.
Grüße,
Paul
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Die Schraube kannst Du gefahrlos herausschrauben. Sie gibt lediglich einen Bypasskanal mehr oder weniger weit frei, mit der die Luftmenge für den Leerlauf reguliert wird.
Eine Kappe als Sicherung gegen selbstständiges Verstellen gibt es da nicht. Früher waren mal alle abgasrelevanten Stellschrauben mit Kunststoffplomben versehen, damit man sieht wenn jemand dran rumgeschraubt hat.
Eine Kappe als Sicherung gegen selbstständiges Verstellen gibt es da nicht. Früher waren mal alle abgasrelevanten Stellschrauben mit Kunststoffplomben versehen, damit man sieht wenn jemand dran rumgeschraubt hat.
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Hi Tilman,
das Problem hatte ich am JS auch schon. Hat ebenso lange gedauert, rauszufinden, was das Problem ist. Ich hab mir dann mit ner dünn aufgetragenen, dauerelastischen Dichtmasse auf die herausgeschraubte Schraube geholfen. Seitdem hat er das Problem nicht mehr.
das Problem hatte ich am JS auch schon. Hat ebenso lange gedauert, rauszufinden, was das Problem ist. Ich hab mir dann mit ner dünn aufgetragenen, dauerelastischen Dichtmasse auf die herausgeschraubte Schraube geholfen. Seitdem hat er das Problem nicht mehr.
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Vielen Dank für Eure Ausführungen - sie helfen mir weiter. Dann werde ich mal schauen, wo ich mein Fläschchen Loctite gelassen habe...
Grüße
Tilman
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Hallo,
Man kann auch eine kleine Druckfeder über das Schraubengewinde stülpen. Der Kopf der Schraube muss natürlich größer sein als der Durchmesser der Druckfeder. Die Druckfeder sollte etwas länger sein als die Schraube, so dass sie schon beim einschrauben des Gewindes auf Spannung steht. Die Feder stützt sich also einmal an der Gehäusefläche ab und auf der anderen Seite am Schraubenkopf. Das reicht meistens schon, damit sich da nichts mehr von selber verstellt.
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Man kann auch eine kleine Druckfeder über das Schraubengewinde stülpen. Der Kopf der Schraube muss natürlich größer sein als der Durchmesser der Druckfeder. Die Druckfeder sollte etwas länger sein als die Schraube, so dass sie schon beim einschrauben des Gewindes auf Spannung steht. Die Feder stützt sich also einmal an der Gehäusefläche ab und auf der anderen Seite am Schraubenkopf. Das reicht meistens schon, damit sich da nichts mehr von selber verstellt.
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Du hast wirklich tolle Ideen. Hast Du die auch schon mal selber ausprobiert?
So sieht die Leerlaufeinstellschraube aus:
So sieht die Leerlaufeinstellschraube aus:
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Hallo,
In diesem Fall:
Geeignete Druckfeder über den Schraubenkopf schieben und dann auf den vorhandenen Schraubenkopf eine größere Mutter auflöten.
Den Dichtring vor dem Löten von der Schraube runternehmen...
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Geeignete Druckfeder über den Schraubenkopf schieben und dann auf den vorhandenen Schraubenkopf eine größere Mutter auflöten.
Den Dichtring vor dem Löten von der Schraube runternehmen...
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Sorry, aber das ist doch kompletter BlödsinnPassatschrauber32B hat geschrieben: ↑Mo 8. Jul 2019, 01:32 Hallo,
In diesem Fall:
Geeignete Druckfeder über den Schraubenkopf schieben und dann auf den vorhandenen Schraubenkopf eine größere Mutter auflöten.
Den Dichtring vor dem Löten von der Schraube runternehmen...
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Olaf hatte seine Antwort sarkastisch gemeint...
Jede Form von Feder-Sicherung ist schon lange nicht mehr Stand der Technik und war es schon in den 80er Jahren nicht mehr!
Man hat erkannt, dass Sprengringe, Federscheiben und "Sicherungs-Federn" wie du es beschreibst bei Vibration einfach nicht gut funktionieren. Federn haben nämlich die doofe Angewohnheit in Schwingung geraten zu können und Setzen tun sie sich auch mit der Zeit. Außerdem hat man beim Kontakt Stahl auf Stahl geringe Reibungen und vor allem geringe Gleitreibungen: Also wenn es sich einmal bewegt, dann gibt es kaum mehr halt. Federscheiben und Sprengringe werden daher nur noch genutzt, wenn man elektrischen Kontakt sicherstellen will.
Deshalb verwendet man schon lange Elastomer-Elemente zur Sicherung: die Setzen sich nicht, haben eine Eigendämpfung und durchgehend hohe Reibungsbeiwerte, sowohl bei Haft- als auch bei Gleitreibung.
Der O-Ring bei der Einstellschraube macht genau das gleiche wie der Ring in einer Sicherungsmutter. Aber wenn der nach über 30 Jahren komplett versprödet und vom Verstellen der Schraube wohl auch verschlissen ist, dann funktioniert das halt nicht mehr.
Mehr als ein Tausch des O-Ringes ist nicht notwendig. Wenn man auf Nummer sicher gehen will nimmt man einen Tropfen Schraubenkleber aber eine Mutter aufzulöten um eine Feder einbauen zu können ist ungefähr so wie Folienblech unter verschlissene Kurbelwellen- Lagerschalen zu legen...
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Re: K-Jetronic MKB JS: Selbst verstellende Leerlaufeinstellschraube?
Hallo,
Feder- Sicherungen gibt es immer noch landauf landab, auch bei neuen PKW. Das es mitlerweile etwas besseres gibt möchte ich nicht bezweifeln, aber man kann auch mit "Kanonen auf Spatzen schießen". Und die Autoindustrie wird nur dort zu besseren Sicherungstechniken greifen, wo diese Sinn machen und nicht aus Kostengründen. Weil Federringe sind wohl wesentlich günstiger.Solange das Gewinde einer Schraube entsprechend lang ist, löst sich da auch nichts mehr, ganz ohne Federscheiben, Federringe oder sonstige Sicherungsmittel. Aber bei vielen Einsatzfällen ist das eben nicht gegeben und die im Passat 32B, nur als Beispiel, vor 30 Jahre montierten Schrauben und/oder Muttern mit Federring sind heute noch an Ort und Stelle und auch KFZ- Werkstätten bauen da keine anderen Sicherungselemente ein. Da wo ein Federring drunter war kommt auch wieder einer dran.
Die Federn unter den Schraubenköpfen funktionieren wunderbar und dürften so einen O-Ring als Dicht- und Verdrehsicherung mit Sicherheit um Längen an Haltbarkeit schlagen.
Passatgrüsse
Passatschrauber32B
Feder- Sicherungen gibt es immer noch landauf landab, auch bei neuen PKW. Das es mitlerweile etwas besseres gibt möchte ich nicht bezweifeln, aber man kann auch mit "Kanonen auf Spatzen schießen". Und die Autoindustrie wird nur dort zu besseren Sicherungstechniken greifen, wo diese Sinn machen und nicht aus Kostengründen. Weil Federringe sind wohl wesentlich günstiger.Solange das Gewinde einer Schraube entsprechend lang ist, löst sich da auch nichts mehr, ganz ohne Federscheiben, Federringe oder sonstige Sicherungsmittel. Aber bei vielen Einsatzfällen ist das eben nicht gegeben und die im Passat 32B, nur als Beispiel, vor 30 Jahre montierten Schrauben und/oder Muttern mit Federring sind heute noch an Ort und Stelle und auch KFZ- Werkstätten bauen da keine anderen Sicherungselemente ein. Da wo ein Federring drunter war kommt auch wieder einer dran.
Die Federn unter den Schraubenköpfen funktionieren wunderbar und dürften so einen O-Ring als Dicht- und Verdrehsicherung mit Sicherheit um Längen an Haltbarkeit schlagen.
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