Moin moin,
in genau sieben Tagen soll es mit dem Vari in den Urlaub gehen und jetzt das - der 2E Versager von meinem 87er 1.8 90PS Benziner bekommt keinen Strom.
Hatte den Passat grad in der Werkstatt um CO und Co einstellen zu lassen und zurück von der Probefahrt lässt sich die Leerlaufdrehzahl nicht mehr einstellen - ging laut Meister bei seinen Probefahrten.
Sicherung ist ok und ich habe das Steuergerät für Schubabschaltung (J130) im Verdacht - kann das sein?
Wo bekomme ich ggf schnell ein neues?
Vergaser hat keinen Saft (2E)
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Ob das Steuergerät für die Schubabschaltung funktioniert, kannst du einfach im Stand überprüfen:
Motor laufen lassen, dann Drehzahl auf mind. ca. 1500 UPM, besser 2000 UPM erhöhen.
Jetzt muß sich der Stößel der Dreipunktdose (dient als Drosselklappenanschlag) zurückziehen.
Ein defektes Steuergerät kann entweder dafür sorgen, das der Stößel eingefahren bleibt, wenn der Motor läuft. Der Motor geht dann gleich wieder aus.
Oder das der Stößel ausgefahren bleibt.
Das merkt man nur am erhöhten Kraftstoffverbrauch, da die Schubabschaltung nicht mehr aktiv ist.
Ich halte es daher für unwahrscheinlich, das das Schubsteuerventil die Ursache ist.
"bekommt keinen Strom" ist übrigens etwas ungenau.
Es gibt am 2E2 mehr als nur das Schubsteuerventil, das mit Strom versorgt wird.
Beispielsweise die Startautomatik, das Thermozeitventil und die Teillastkanalbeheizung. Und in der Ansaugbrücke sitzt auch noch die Ansaugrohrvorwärmung.
Grüße
Roman
Motor laufen lassen, dann Drehzahl auf mind. ca. 1500 UPM, besser 2000 UPM erhöhen.
Jetzt muß sich der Stößel der Dreipunktdose (dient als Drosselklappenanschlag) zurückziehen.
Ein defektes Steuergerät kann entweder dafür sorgen, das der Stößel eingefahren bleibt, wenn der Motor läuft. Der Motor geht dann gleich wieder aus.
Oder das der Stößel ausgefahren bleibt.
Das merkt man nur am erhöhten Kraftstoffverbrauch, da die Schubabschaltung nicht mehr aktiv ist.
Ich halte es daher für unwahrscheinlich, das das Schubsteuerventil die Ursache ist.
"bekommt keinen Strom" ist übrigens etwas ungenau.
Es gibt am 2E2 mehr als nur das Schubsteuerventil, das mit Strom versorgt wird.
Beispielsweise die Startautomatik, das Thermozeitventil und die Teillastkanalbeheizung. Und in der Ansaugbrücke sitzt auch noch die Ansaugrohrvorwärmung.
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Genau, der Stößel bleibt eingefahren (deswegen lässt sich auch die Leerlaufdrehzahl nicht einstellen). Gebe ich 12V direkt auf den Schalter für die Dose, dann funktioniert es.
Leider haben aber auch ALLE anderen Stecker keinen Strom (am Versager), der Rest natürlich schon...
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Hallo,
Also jetzt im Sommer sind die elektrischen Beheizungen für den Teillast-Spalt, die Starterdose und den Heizigel im Krümmer nicht notwendig.
Das Thermo-Zeitventil schaltet beim Kaltstart den Leerlauf-Steller in Startstellung (= mehr Gas), das ist aber im Sommer auch nicht unbedingt notwendig bzw kann mittels leichtem Gas geben auch selbst bewerkstelligt werden.
Die Schubabschaltung kann man auch ganz einfach deaktivieren, da passiert nichts außer erhöhtem Verbrauch. Das könnte man zum Beipsiel so machen, als schnellen Fix oder um zu sehen, ob damit das Problem weg ist:
Damit werden sowohl das Thermo-Zeitventil als auch das Umschaltventil für die Schubabschlatung komplett umgangen und der Leerlauf sollte sich dann wieder ganz normal an der Dose einstellen lassen. Wenn du die beiden Elektro-pneumatischen Ventile testen willst, dann findest du hier, wie das geht:
https://www.ruddies-berlin.de/se2e2.htm
Beste Grüße,
Paul
Also jetzt im Sommer sind die elektrischen Beheizungen für den Teillast-Spalt, die Starterdose und den Heizigel im Krümmer nicht notwendig.
Das Thermo-Zeitventil schaltet beim Kaltstart den Leerlauf-Steller in Startstellung (= mehr Gas), das ist aber im Sommer auch nicht unbedingt notwendig bzw kann mittels leichtem Gas geben auch selbst bewerkstelligt werden.
Die Schubabschaltung kann man auch ganz einfach deaktivieren, da passiert nichts außer erhöhtem Verbrauch. Das könnte man zum Beipsiel so machen, als schnellen Fix oder um zu sehen, ob damit das Problem weg ist:
Damit werden sowohl das Thermo-Zeitventil als auch das Umschaltventil für die Schubabschlatung komplett umgangen und der Leerlauf sollte sich dann wieder ganz normal an der Dose einstellen lassen. Wenn du die beiden Elektro-pneumatischen Ventile testen willst, dann findest du hier, wie das geht:
https://www.ruddies-berlin.de/se2e2.htm
Beste Grüße,
Paul
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Das Thermozeitventil macht nichts anderes als das Schubsteuerventil zu umgehen.
Damit wird de facto die Schubabschaltung deaktiviert. Das ist aber afaik nur bei Temperaturen unter -5° C aktiv.
Es soll dafür sorgen, das der Motor etwas schneller warm wird.
Wo willst du denn die Leerlaufdrehzahl einstellen?
An der CO-Schraube oder an der Dreipunktdose?
Hast du eine erhöhte Leerlaufdrehzahl, d.h. der Stößel bewegt sich beim Anlassen des Motors gar nicht?
Dann ist die Dreipunktdose defekt, denn die erste Stufe wird direkt ohne Umweg über ein Ventil mit Unterdruck beaufschlagt.
Nur die zweite Stufe wird vom Schubsteuerventil gesteuert.
Die Dose heißt übrigens so, weil der Stößen 3 Stellungen haben kann:
- ganz ausgefahren, nur bei stehendem Motor der Fall
- ein paar Millimeter eingefahren, bei laufendem Motor der Fall
- ganz eingefahren, bei Schubabschaltung der Fall. Auch beim Motor abstellen wird der Stößel kurzzeitig in diese Position gefahren, damit die Drosselklappe ganz schließt und den Motor quasi abwürgt. Dadurch wird auch der Gemischaustritt im Vergaser verschlossen, so das kein Kraftstoff in den Krümmer nachtropfen kann.
Grüße
Roman
Damit wird de facto die Schubabschaltung deaktiviert. Das ist aber afaik nur bei Temperaturen unter -5° C aktiv.
Es soll dafür sorgen, das der Motor etwas schneller warm wird.
Wo willst du denn die Leerlaufdrehzahl einstellen?
An der CO-Schraube oder an der Dreipunktdose?
Hast du eine erhöhte Leerlaufdrehzahl, d.h. der Stößel bewegt sich beim Anlassen des Motors gar nicht?
Dann ist die Dreipunktdose defekt, denn die erste Stufe wird direkt ohne Umweg über ein Ventil mit Unterdruck beaufschlagt.
Nur die zweite Stufe wird vom Schubsteuerventil gesteuert.
Die Dose heißt übrigens so, weil der Stößen 3 Stellungen haben kann:
- ganz ausgefahren, nur bei stehendem Motor der Fall
- ein paar Millimeter eingefahren, bei laufendem Motor der Fall
- ganz eingefahren, bei Schubabschaltung der Fall. Auch beim Motor abstellen wird der Stößel kurzzeitig in diese Position gefahren, damit die Drosselklappe ganz schließt und den Motor quasi abwürgt. Dadurch wird auch der Gemischaustritt im Vergaser verschlossen, so das kein Kraftstoff in den Krümmer nachtropfen kann.
Grüße
Roman
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Die beiden Ventile arbeiten unabhängig voneinander:
Startstellung: hier kommt an der Dose kein Unterdruck an, er wird über das Thermozeitventil geleitet. Der Stößel ist voll ausgefahren und lässt sich auch nicht einstellen. Wenn die Schläuche, die den Unterdruck leifern, undicht sind, hat das den selben Effekt. Standgas ist dann bei ca 3000 und lässt sich nicht runter drehen. Das Thermo-Zeitventil ist ohne Strom immer offen, wenn es Strom bekommt, wird da drinnen eine Bimetall-Feder beheizt und wenn die eine gewisse Temperatur bekommen hat, mach sie das Ventil zu. Dieses Teil wird ohne einen weiteren Thermofühler geregelt.
Standgas: Der Unterdruck wird über die Dose geleitet, kann aber über einen einstellbaren Schlitz wieder entweichen, es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen dem Unterdruck und der Feder in der Dose ein, damit wird der Leerlauf geregelt.
Schubabschaltung: Das Elektro- Umschaltventil blockiert die Zuleitung, durch die der Unterdruck normal entweichen kann. Damit baut sich der volle Unterdruck auf und der Stößel wird komplett zurück gezogen. Das Umschaltventil bekommt prinzipiell Zündungs-Plus und ist ohne Strom immer geschlossen. Wenn man die Zündung ausschaltet oder das Kabel abzieht, geht er daher in die Schubabschaltung. Ansonsten wird das über das Steurgerät geregelt: Ist die Drehzahl über 1500 (oder 1300?) und die Kühlwasser Temperatur über einem gewissen Wert, dann bekommt das Ventil keinen Strom und damit ist die Schubabschaltung aktiv. Sinkt die Drehzahl ab, bekommt es wieder Strom, das Ventil geht auf, Unterdruck entweicht und der Stößel springt ein Stück heraus in die Standgas Stellung.
Bei Automatik oder Klima gibt es noch eine vierte Stellung: erhöhtes Standgas, da gibt es dann einen zweiten einstellbaren Schlitz und das dazu gehörige Ventil, durch das sich der Unterdruck abbauen kann, weniger Unterdruck= mehr Gas.
Man kann alle Stellungen und die Dose selbst mit der Anleitung von Ruddies prüfen. Dort steht auch, wo welcher Strom ankommen soll bei welcher Temperatur sowie die Sollwerte für die diversen Heizwiderstände.
Grüße,
Paul
Startstellung: hier kommt an der Dose kein Unterdruck an, er wird über das Thermozeitventil geleitet. Der Stößel ist voll ausgefahren und lässt sich auch nicht einstellen. Wenn die Schläuche, die den Unterdruck leifern, undicht sind, hat das den selben Effekt. Standgas ist dann bei ca 3000 und lässt sich nicht runter drehen. Das Thermo-Zeitventil ist ohne Strom immer offen, wenn es Strom bekommt, wird da drinnen eine Bimetall-Feder beheizt und wenn die eine gewisse Temperatur bekommen hat, mach sie das Ventil zu. Dieses Teil wird ohne einen weiteren Thermofühler geregelt.
Standgas: Der Unterdruck wird über die Dose geleitet, kann aber über einen einstellbaren Schlitz wieder entweichen, es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen dem Unterdruck und der Feder in der Dose ein, damit wird der Leerlauf geregelt.
Schubabschaltung: Das Elektro- Umschaltventil blockiert die Zuleitung, durch die der Unterdruck normal entweichen kann. Damit baut sich der volle Unterdruck auf und der Stößel wird komplett zurück gezogen. Das Umschaltventil bekommt prinzipiell Zündungs-Plus und ist ohne Strom immer geschlossen. Wenn man die Zündung ausschaltet oder das Kabel abzieht, geht er daher in die Schubabschaltung. Ansonsten wird das über das Steurgerät geregelt: Ist die Drehzahl über 1500 (oder 1300?) und die Kühlwasser Temperatur über einem gewissen Wert, dann bekommt das Ventil keinen Strom und damit ist die Schubabschaltung aktiv. Sinkt die Drehzahl ab, bekommt es wieder Strom, das Ventil geht auf, Unterdruck entweicht und der Stößel springt ein Stück heraus in die Standgas Stellung.
Bei Automatik oder Klima gibt es noch eine vierte Stellung: erhöhtes Standgas, da gibt es dann einen zweiten einstellbaren Schlitz und das dazu gehörige Ventil, durch das sich der Unterdruck abbauen kann, weniger Unterdruck= mehr Gas.
Man kann alle Stellungen und die Dose selbst mit der Anleitung von Ruddies prüfen. Dort steht auch, wo welcher Strom ankommen soll bei welcher Temperatur sowie die Sollwerte für die diversen Heizwiderstände.
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Vielen Dank für den Input, aber das funktioniert ja alles, es kommt nur kein Strom an....
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
... hat denn keiner so etwas rumfliegen?
Oder gibts ggf n Händler der schnell liefern kann (also nicht Classic Parts etc )
Oder gibts ggf n Händler der schnell liefern kann (also nicht Classic Parts etc )
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Re: Vergaser hat keinen Saft (2E)
Hi, und du bist sicher das Sicherung 17 & 18 gut ist?
Geht die Kontrolllampe der Handbremse?
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Meine Fahrzeuge:
Passat Variant 1,8t / Passat Fließheck DS
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