32 B -/- 35 I (warnblinker)

[Roman]

Das Torsen-Diff macht prinzipbedingt auch erst dicht, wenn schon ein Drehzahlunterschied, d.h. Schlupf vorhanden ist.
Das ist im Prinzip wie die Viskokupplung, nur mechanisch gelöst.

Grüße
Roman

[matthias s]

Jetzt schweifen wir aber weit vom Thema ab.
Die 100% Sperre ist auch nicht das wahre, denn bei bergab Fahrt auf schlammigen Untergrund überholt da schnell das Heck.
In den frühen 2000er hatte ich einen JT Syncro und wir waren oft auf einer Almhütte, die eigentlich nicht mit PKW erreicht werden kann.
Auf den letzten 2 Km kam der Syncro den schlammigen Weg nur rückwärts hoch, aber wehe ich vergas die Sperren zu öffnen, dann gab es bergab kein Halten mehr. Bei Schnee ging das dann viel besser, da kam man dann vorwärts und auch ohne Sperre hoch. Ein damals neuer Toyota RAV4 scheiterte bei der Gelegenheit schon weiter unten im Tal und drohte Abzustürzen. Mein Syncro sicherte ihn dann nicht nur, sondern zog ihn sogar noch bis zu der schwierigen Etappe unter dem Gespött der Anwesenden den Berg hoch. Er hatte nur ein paar Schneeketten dabei, egal an welcher Achse er die aufzog, drehte die andere durch. Ich hatte gar keine Schneeketten mit, aber neue 175er Winterreifen drauf. Im Sommer ging das Ganze problemlos, da schaffte es auch der Toyota einmal ganz hoch, allerdings mit qualmender Kupplung.
Grüße, Matthias

[matthias s]

Das Torsen-Diff macht prinzipbedingt auch erst dicht, wenn schon ein Drehzahlunterschied, d.h. Schlupf vorhanden ist.
Das ist im Prinzip wie die Viskokupplung, nur mechanisch gelöst.

Grüße
Roman

Nein, denn beim Torsen ist im Normalfall die Lastverteilung 50/50, bei der Visko 100/0.
Grüße, Matthias

[troublemaker]

Ähm...
https://vw-kern.at/blog/2019/03/05/wann ... /#more-344

[Merlin6000]

@matthias s: Ich habe 32B-299 gefahren, habe viele in der Betreuung gehabt und im Bezug auf Rost waren diese viel anfälliger als 35i, Extrembeispiel war ein 8 Jahre alter 32B, der brauchte schon das große Programm mit Schweller, Radläufe, Bodengruppe, Endspitzen, Tankklappe und Befestigung vom Tankstutzen, damals alles durch.

Ich hatte einige 35i und keinerlei Rostsorgen damit, Augenauf beim Kauf, der letzte in meinen Händen gehörte einem Kumpel welcher mit 21 Jahren bei ihm vom Hof ging, habe da vor der letzten HU nur ein Miniblech von innen an die Schwellerkante gesetzt, sonst rostfrei

JT Syncro Verbrauch unter 12ltr/100km unmöglich, dazu immer Hitzeprobleme im Sommer, einzig im Schnee auf Grund der Sperrmöglichkeiten unschlagbar im Vergleich zu Visco und Torsen, der Nachfolger ein 35i-299 mit 2E Motor konnte bei gleicher Fahrweise mit 8,5ltr/100km bewegt werden, war auch schon komfortabler zu fahren, und war nicht so steigbeinig beim langsamen Kurvenfahren wie der 32B-299

Passat Variant 3B 4-Motion hatte ich mit AFN Motor, super Auto, Verbrauch leider im Bereich von 8-9ltr/100km Diesel, Rost an der Heckklappe so das die Heckscheibe fast rausgefallen ist, und das nach 8 Jahren

Dann A4 B5 Avant TDI Quattro mit AFN Motor, Verbrauch knapp über 6ltr/100km, einen habe ich vor 3 Jahren verkauft, einen habe ich noch, nur greift der Rost jetzt an nach fast 500tkm und 22 Jahren...aktuelles Winterauto Passat Variant 3BG 4-Motion 2,5TDI, Super zu fahren, nur zu verfressen, rostfrei

[Roman]

Naja, so rostfrei sind die 35i auch nicht.
Mitte der 90er habe ich viele 35i Variant auf VW-Treffen gesehen, die eine rostige Heckklappe hatten.
Teilweise hatten die auch schon die zweite Heckklappe drin.
Und da war der 35i ja maximal 7-8 Jahre alt.

Und gerade beim VR6, aber auch bei anderen Motoren ist es ein sehr bekanntes Problem, das die Federdome vorne wegfaulen.
Deswegen sind schon viele 35i auf dem Schrott gelandet.

Und viele 35i sind auch unter der seitlichen Plastikbeplankung faulig.

Grüße
Roman

[matthias s]

Also ich glaube Rost lassen wir mal außen vor, da geben sich beide nicht viel, bei der Heckklappe sind sie beide dabei und ein Syncro der nach 8 Jahren großes Programm brauchte wurde sicher sehr artgerecht gehalten. Den Dauerrosttest habe ich ja selbst gemacht, mein Trophy erlebte 31 Winter ohne jegliche Karosseriepflege, von Flicken an der Heckklappe und Türen abgesehen, er fährt jetzt noch in Berlin. Das spricht für ein langlebiges Auto.
Ich wollte eher rüberbringen, dass zu Zeiten, als der 35i aktuell war, dieser längst nicht mehr so zuverlässig wie der 32b war, was Mechanik und Elektrik anging. Abgeschertes Steuerrad auf der Kurbellwelle fällt mir gerade noch ein, der 1990er meines Nachbarn hatte da gerade 180tkm drauf.
Unstrittig ist natürlich der zu hohe Verbrauch der 5Zylinder, aber ist da der VR6 etwa besser. Wobei gerade die JN mit dem 4+E mit vertretbaren Verbrauch bewegt werden können.
Interessant sind die Ausführungen zur Visco, wenn man sich das Prinzip Faust-im-Honigtopf vorstellt, das ja Schlupf zulässt, frage ich mich wo da ein Kraftschluss bei den minimalen Reibungsverlusten bei höheren Geschwindigkeiten her kommen soll. Ich habe da eher die Bilder von festgefahren Autos mit Visco im Kopf, deren sekundär angetriebene Räder nur zucken anstatt sich richtig zu drehen.

Grüße, Matthias

[paul_mh]

Sorry dass ich da nochmal auf das Allrad Thema zurück komme

Das Torsen-Diff macht prinzipbedingt auch erst dicht, wenn schon ein Drehzahlunterschied, d.h. Schlupf vorhanden ist.
Das ist im Prinzip wie die Viskokupplung, nur mechanisch gelöst.

Grüße
Roman

Da gibt es allerdings einen ganz entscheidenden Unterschied: Torsen (torque-Sensing, also Drehmoment Fühlend) macht schon dicht, wenn sich nur das Drehmoment verändert, also bevor das Rad durchdreht und schneller wird.

Visko kann hingegen erst auf Drehzahl Unterschiede reagieren, das heißt das Rad muss sich schon schneller drehen und das benötigt eine gewisse Zeit.

Außerdem: Torsen ist in der Praxis Wartungsfrei, Visko nicht, das Spezial Öl muss regelmäßig gewechselt werden. Als man die entsprechende Elektronik günstig bauen konnte, ist man daher flächendeckend auf elektronisch gesteuerte Haldex umgestiegen.

Fazit: Visko ist nicht der Weisheit letzter Schluss, Torsen hingegangen ist eine wirklich gute mechanische Lösung, die nach wie vor verwendet wird.

Zum Thema 32b vs 35i würde ich sagen, dass im 35i halt einfach schon viel mehr Zeug verbaut ist, das kaputt gehen kann. Das Auto ist deutlich schwerer mit entsprechend höherer Belastung für alle Komponenten und es wurde auch deutlich mehr Leistung benötigt, wodurch die Motoren stärker belastet wurden.

Bezüglich Sprit Verbrauch: Ja, ein 5Zylinder braucht viel, aber die 4 Zylinder kann man ohne Probleme unter 8 Litern bewegen. 32b: 90Ps auf 1000 kg, 35i mit 2E: 115PS auf 1150kg, das ist gerade mal 10% besser und viele 35i haben nur den 90 Ps Motor.

Und was den Rost angeht: sofern man da nicht einen Datensatz aus vielen Fahrzeugen hat, sind die meisten Erfahrungen zu dem Thema irrelevant, weil statistisch nicht relevant und daher nicht aussagekräftig. Es haben sich über die Jahre auch die Umweltbedingungen stark verändert, in Österreich hat man früher fast ausschließlich Split verwendet, heute fast aussschließlich Salz. Ein Auto mit Steinschlägen wird nach einer Portion Salz in kürzester Zeit durch sein, eines ohne hält viel länger.

Objektiv betrachtet, ist der 35i einfach das neuere Auto mit entsprechend mehr Ausstattung, aber deshalb nicht unbedingt viel besser --> jeder soll fahren, was ihm gefällt

Grüße,
Paul

[Merlin6000]

Ich beziehe die Rostarmut auf das Faceliftmodell ab 1993, die haben nicht so gravierende Probleme wenn minimal gepflegt, Ausreißer gibt es überall, aber die 32B waren schon grottig, beim 83er meines Vaters waren nach 5 Jahren sämtliche Türen durchgegammelt

[WinfriedB]

Das ist anscheinend auch exemplarabhängig. Ich hab meinen 82er anno 1992 gekauft und da war noch keine Spur von Türenrost zu sehen. Von außen sichtbare Anrostungen (aber keine Löcher) gabs dann erst kurz vor der H-Zulassung 2012.