Warnlampe für TD Kaltstartbeschleuniger

[TDrolfie]

Danke, Holli,
das hilft mir richtig weiter!
Wenn der Draht am Zugteil aushängbar ist - könnte man doch (theoretisch) nur das Zugteil wechseln ( gegen eines mit Schalter)
und den eigentlichen Draht so belassen. Damit hätte man das Wiedereinfädeln gespart und die Zuglänge stimmt absolut (da unverändert)
Ich werde mir mal einen solchen Zug besorgen.

Viele Grüsse

[Holli]

Hallo rolfie,aber sicher kannst du das machen.Hatte an diese Weise nicht gedacht.Wenn du dein Werk vollendet hast,dann stell doch mal 2-3 Bilder ein.Ich werde spätestens am WE mein Machwerk hier gerne dokumentieren.
Grüsse Holli

[TDrolfie]

Hallo liebe Passatfreunde

ich bin bei dem Einbau der Warnleuchte wie folgt vorgegangen:

1.) neue kombinierte Warnleuchte ( Handbremse und "Choke") an Stelle der Handbremswarnleuchte eingesetzt

P4157653.JPG

2.) Einen Federpin für den dazugehörigen Stecker aus einem Schrottfahrzeug ausgebaut und mit einem ausreichend langen Kabel versehen.

P4157698.JPG

Dieses Kabel verbindet die Warnleuchte mit dem Mikroschalter.
Den Federpin in den Stecker ( er kann leicht geöffnet werden, da er entsprechend konstruiert ist: ein stumpfes Messer zum Aufklipsen leistet gute Dienste.

P4157673.JPG

Den Federpin auf Pos 2 (1 und 3 sind durch die vorhandene Handbremswarnfunktion besetzt)einsetzen und Stecker wieder zudrücken . ( Ich liebe diese Möglichkeiten bei dem Passat - so muss es sein!)
3.)Mikroschalter ( z.B. Conrad ) mit 2 passenden Steckern wie im Bild gezeigt am KSB Griff verbaut . ( Mit ca. 2mm Schrauben befestigt, vor dem Verschrauben bitte die beiden Kabel von der Warnleuchte und zur Masse aufsetzen: es geht sehr eng zu!)

P4157663.JPG

4.) Massekabel vom Mikroschalter zur permanenten Masse legen . Ich habe hierzu einen Massepunkt einer Bohrung der Kombiinstrument Verschraubung gewählt.

Damit ist alles gesagt. Die Warnleuchte funktioniert prima - ein Vergessen des KSB ist nicht mehr möglich.

P4157679.JPG

Beiliegend noch die dazugehörenden Fotos.

Viele Grüsse aus HH

[Kingbali]

Moin,

Genau deswegen nutze ich den nur wenns wirklich nötig, also unter -3 Grad etwa. Dann bekommt der Motor 15 Sekunden und dann kommt der Zug wieder rein.

Ein alter Mechaniker sagte mir aber mal das sich bei warmem Motor die Verstellung wieder zurück regelt. Aber dann bräuchte man den Zug ja nicht.

Deine Lösung klingt aber ganz gut, habe ich schon oft drüber nachgedacht aber nie was gebaut. War ja dann saisonal bedingt zu kalt zum basteln...

Lass mal hören wie du das dann gelöst hast.

Grüsse

Dennis

Ich meine mich erinern zu können das man den Startbeschleunbiger Zug beim Diesel bei jedem Startvorgang ziehen soll. Einfach nur weil das Fahrzeug dadurch besser anspringt. Das es im Sommer oft unnötig ist hast du ja selber schon festgestellt. Aber VW schreibt das der beim Diesel immer zu betätigen ist. ich mache es immer so auch wenn es nicht so kalt ist. Aber ist ja völlig egal wenn der Bock so auch gut anspringt. Meiner springt halt nicht so gut an.
mfg

[Dennis]

Moin,

ein gesunder Motor springt auch ohne den KSB an, wenn der nicht so gut anspringt entweder Förderbeginn oder Kompression prüfen, zumindest bei Temperaturen über 10 Grad muss das auch so gehen.


Bei dem Wetter jetzt um die 15-20 Grad morgens glühe ich vor solange ich den Gurt anlege, also etwa 5 Sekunden springt auf Schlag an.

Im Winter bis 0 Grad so lange bis die gelbe lampe aus geht, also etwa 8-10 Sekunden, springt auf Schlag an.

Bis 10 Grad unter Null glühe ich bis das Relais Abschaltet, springt auf Schlag an, aber läuft etwas unrund. Der KSB lässt den Motor dann Rund laufen.

Unter 10 Grad wenn ich den KSB vergesse muss merke ich das daran, das ich 3-4 Sekunden Orgeln muss, auch dann mehr als unrunder lauf die ersten 10 Sekunden.



Also VW kann ja schreiben was die wollen, aber stimen muss das noch lange nicht

Grüsse

Dennis

[Uli S]

Hallo,

Wenn dem so ist wie ihr beschreibt , könnte man den KSB ja immer gezogen lassen.

genau so ist es auch.
Wie schon geschrieben wurde, wirkt der KSB nur im Leerlaufund knapp darüber. Der KSB drückt den Spritzverstellerkolben ca. 3-4mm von seinem Nullanschlag weg. Oberhalb von 1200/min wird der Kolben dann durch den steigenden Pumpeninnendruck von diesem "verschobenen" Anschlag genauso abgehoben, wie er ohne gezogenen KSB vom eigentlichen Nullanschlag abgehoben würde.

Aber: Eine Verstellung des Förderbeginns auf "früh" sorgt für einen geänderten Verbrennungsprozess, der keine optimale Leistungsenfaltung
bietet . Dies führt in der Konsequenz selbstverständlich zu "Minderleistung", die durch stärkeres Gasgeben ausgeglichen werden muss = Mehrverbrauch.
Ich erinnere mich diesbzgl. gern an meine Lehrgänge bei der BW. Lang` ist es her.

Der KSB macht keinen Offset für den Spritzversteller, sondern verhindert nur, daß dieser ganz auf Null gehen kann. In dem Bereich, wo Du fährst, hat der KSB keinen Einfluß.
Vielleicht besser fürs Verständnis: Stell Dir vor, du hebst ne Hantel vom Boden auf und hebst sie so hoch, wie Du kannst. Mit gezogenem KSB liegt die Hantel nicht auf dem Boden, sondern auf nem 20cm hohen Podest. Du stehst aber nicht auf dem Podest, sondern immer noch auf dem Boden, also kannst Du sie nicht höher heben als vorher. Alles oberhalb der 20 cm ist gleich wie vorher

Das eine Fliehkraftverstellung drehzahlabhängig die Einspritzmenge bei unterschiedlichen Geschindigkeiten bzw. Lastzuständen regelt, bleibt davon selbstverständlich unberührt.

ja. Der Spritzbeginn dagegen wird drehzahlabhängig gesteuert, das geschieht aber nicht über Fliehgewichte wie beim Drehzahlregler (oder beim Benziner im Zündverteiler), sondern über den Pumpeninnedruck. Dieser wiederum wird von der Flügelzellenpumpe aufgebaut und vom Druckregelventil drehzahlproportional eingestellt. Der federbelastete Spritzverstellerkolben verdreht dabei den Rollenring ebenfalls drehzahlproportional nach früh, damit der Sprit bei steigender Drehzahl früher eingespritzt wird und die Verbrennung nicht dem abwärts gehenden Kolben hinterherrennen muß

Daher kommt jetzt eine entsprechende Warnlampe in den Passat- damit ich das Zurückstellen endlich nicht mehr vergesse. Basta!
( Zitat Gerhard Schroeder)

Deine Bastelei in Ehren, warum auch nicht. Aber das ist ungefähr so sinnvoll wie eine Vergaserinnenbeleuchtung. Ich will hier nichts schlecht reden, sondern schreibe das nur zur Klarstellung fürs Archiv, damit keine falschen Vorstellungen stehenbleiben und bei Lesern später für Verwirrung sorgen.

Gruß Uli

[TDrolfie]

Hallo Uli,


Danke fuer Deine ausführliche Antwort.

Eine Vergaserinnenbeleuchtung ist ja auch eine feine Sache, fuer das Benzin....
Aber Ernst beiseite. Eine Warnlampe fuer eine temporäre Funktion ist kein Unfug (auch wenn Du es so darstellst) sondern verhindert, dass man mit gezogenen KSB dauerhaft heraumfaehrt.
Ansonsten haette VW die gezogene Stellung auch als Grundeinstellung vorsehen koennen und auf den KSB verzlchten koennen. Das hat man aber vor dem Hintergrund der optimierten Anpassung des Startverhaltens auf die Außentemperatur nicht getan.
Dass ein dauerhaft gezogener KSB kleinere Auswirkungen hat als von mir angenommen, ist natürlich gut zu wissen.
Von daher ist so eine Warnung sicher kein Muss. VW war damals eh geizig mit Warnlampen- verglichen mit Japanern dieser Zeit.

Viele Gruesse und Alles Gute fuer 2019

Rolf

[Uli S]

Hallo Rolf,

Eine Warnlampe fuer eine temporäre Funktion ist kein Unfug (auch wenn Du es so darstellst) sondern verhindert, dass man mit gezogenen KSB dauerhaft heraumfaehrt.

auf das Herumfahren hat der gezogene KSB wie geschrieben keinen Einfluß

Ansonsten haette VW die gezogene Stellung auch als Grundeinstellung vorsehen koennen und auf den KSB verzlchten koennen. Das hat man aber vor dem Hintergrund der optimierten Anpassung des Startverhaltens auf die Außentemperatur nicht getan.

das hat nen anderen Grund: bei warmem Motor soll der Spritzbeginn möglichst nicht so früh liegen wie beim Kaltstart, damit der Motor im Leerlauf ruhiger läuft. Gleichzeitig wird so auch die NOx-Emission im LL etwas reduziert. Ob VW das 1983 schon im Auge hatte weiß ich nicht, ist aber ein Nebeneffekt (wenn Deine Einspritzpumpe zwischen der Zulaufhohlschraube und dem Druckregelventil schon eine eingepreßte Stahlkugel hat, hat sie schon die lastabhängige Förderginnverstellung, die im Teillastbereicht den Innendruck etwas absenkt, wodurch der Förderbeginn etwas nach später rutscht und die NOx-Bildung reduziert wird).

Gruß Uli