Aggregatträger durchgegammelt Passat 32B

[Roman]

So ein Satz Gewindeschneideisen in den Standardgrößen (M4-M10, meist braucht man eh nur M8 und M10) kostet um die 40,- €.

Was Öl und Fett angeht:
Das ist z.B. a den KrümmerBolzen kontraproduktiv, da es verbrennt und die Ölkohle erst Recht dafür sorgt, das man die Muttern nicht mehr von den Bolzen herunterbekommt.

Und in den VW Reparaturleitfäden gibt es bei diversen Schrauben sogar explizit den Warnhinweis, das ja kein Öl oder Fett aufs Gewinde gelangen darf.

Grüße
Roman

[troublemaker]

Wenn man 40 Jahre lang den selben Fehler macht bedeutet das noch lange nicht dass es dann korrekt ist...
Frag mal Metallbaumeister oder Ingenieure im Metallbau...

[Harryj19]

[quote="Merlin6000"]Die Aussagen von wegen Öl auf Gewinde darf auf keinen Fall sein kommen von Theoretikern ohne großen Bezug zur Praxis, einen Gewindeschneider in den nötigen Größen haben 99,99% der Standartschrauber nicht zuhause liegen, und mittels Drahtbürste geht nicht viel, dafür bewirkt ein Tropfen Öl oder Fett am Gewindeanfang wahre Wunder

Da schliesse ich mich mal uneingeschränkt an. Auch ich mache Fett an die Schrauben und habe noch nie eine Achse, Getriebe oder Motor verloren.
Ausserdem ist das Nachschneiden von verrosteten Gewinde auch mit Vorsicht zu geniessen, da die meisten Schrauben beschichtet sind um das Festrosten zu vermeiden. Wenn die also schon angerostet sind ist die Beschichtung weg oder spätestens dann wenn ich mit dem Gewindeschneider/bohrer drüber gehe. Daher schreiben viele Hersteller das Ersetzen der Schrauben am Fahrwerk vor, besonder dann wenn auch noch Aluminium im Spiel ist.
mfg Harry

[WinfriedB]

Die Beschichtung von Schrauben beschränkt sich meist auf Brünieren (schwarze oder dunkelbraune Schicht) oder Cadmieren (gelbe oder weißgelbe Schicht - Kadmium darf aber nur noch eingeschränkt verwendet werden). Beide Beschichtungen sind aber kein sehr dauerhafter Schutz gegen Rost.

Ich sehe aber trotzdem keinen großen Sinn im Nachschneiden von Schraubengewinden. Für die Kosten eines Gewindeschneiders plus Schneideisenhalter kann man schon nen Haufen neue Schrauben kaufen, das ist in jedem Fall die bessere Wahl.

Zum Einfetten von Gewinden: Metrische Gewinde sind in jedem Fall selbsthemmend, ob gefettet oder nicht. Bei ungefetteten Gewinden ist der Reibungskoeffizient natürlich wesentlich schlechter definiert. Da das Anzugsdrehmoment auch der Überwindung der Gewindereibung dient, ist dann auch die Vorspannung der Schraube schlechter definiert. Und in einem Buch eines klugen Maschinenbauers hab ich mal gelesen: "Dreck ist kein Konstruktionselement." Ich habe zu R4-Zeiten, als wir öfter Räder ausgewechselt haben, die Radbolzen immer leicht eingefettet, und es hat sich nie eine Radmutter gelöst. Dafür war das Abschrauben, wenn sie einmal keine Spannung mehr hatten, wesentlich erleichtert.

[Merlin6000]

Wenn man 40 Jahre lang den selben Fehler macht bedeutet das noch lange nicht dass es dann korrekt ist...
Frag mal Metallbaumeister oder Ingenieure im Metallbau...

Ich habe im Maschinenbau ( https://de.wikipedia.org/wiki/Naxos-Union ) gelernt, und Schrauben ohne Öl einzuschrauben war ein Grund für eine Abmahnung wenn das im nachhinein festgestellt wurde

@Roman: An deiner Aussage in bezug auf Gewindeschneider merkt man die fehlende Praxis, an Fahrwerksteilen sind meist Schrauben mit sogenanntem Feingewinde verbaut, z.B. M12*1,5 Normalgewinde wäre M12*1,8

Und ein vernünftiges Schneideisen kostet dementsprechend, die Billigsätze im Internet taugen maximal um Holzgewinde nachzuschneiden, ich habe Markengewindeschneider aller nötigen Größen und auch einen Billigsatz zum Vergleich hier

[Roman]

Natürlich nimmt man den passenden Gewindeschneider.
Einen Gewindeschneider für Normalgewinde bei einem Feingewinde zu nutzen wäre absurd.

Grüße
Roman

[Merlin6000]

Aber lt. deinem Post gibt es im Kfz Bereich nur Normalgewinde M8 oder M10 und diese Aussage bezieht sich fast nur auf Verschraubungen mit Muttern, ansonsten sind Feingewinde im Spiel

Und das ist nicht jedem bekannt,d ennw enn ich sehe das hier für Peanuts Threads eröffnet werden dann darf man von solchen Usern nicht erwarten das sie wissen was für Gewinde im Einsatz sind

Aber es wäre ja so einfach, ein Tropfen Öl, aber es ist besser wenn ein unbedarfter user mit einem Gewindeschneider ein doppeltes Gewinde schneidet

[Passatschrauber32B]

Hallo,

Also in meinem Gewindeschneidsatz von M4 bis M12 (29,90 Euro) liegt eine Gewindelehre bei. Diese benütze ich immer bevor ich mich daran mache neue oder aber auch vorhandene Gewinde zu schneiden bzw. nachzuschneiden, bzw. zu reinigen.

Die Gewinde der Schrauben, die ich am 32B jetzt am Aggregatträger/Querlenker gereinigt habe, sind M10 mal 1,5 Steigung, also Normalgewinde.

Bis jetzt ist noch alles fest...

Passatgrüsse
Passatschrauber32B

[Merlin6000]

Richtig, es gibt aber auch M10*1 oder M10*1,25 und das hat kaum jemand zur Hand

[veit]

Aber lt. deinem Post gibt es im Kfz Bereich nur Normalgewinde M8 oder M10 und diese Aussage bezieht sich fast nur auf Verschraubungen mit Muttern, ansonsten sind Feingewinde im Spiel

Und das ist nicht jedem bekannt,d ennw enn ich sehe das hier für Peanuts Threads eröffnet werden dann darf man von solchen Usern nicht erwarten das sie wissen was für Gewinde im Einsatz sind

Aber es wäre ja so einfach, ein Tropfen Öl, aber es ist besser wenn ein unbedarfter user mit einem Gewindeschneider ein doppeltes Gewinde schneidet

Genau aus dem Grund "unbearfter User" solle man auch hier nicht schreiben, dass Gewinde geschmiert gehören. Gewinde können geschmiert werden, dann bekommen die Schrauben aber ein anderes Drehmoment. Das kann hier aber aus dem Stegreif und unterm Auto wohl keiner berechnen. Einen kleinen Einblick über die Änderung bietet hier die VDI 2230 allerdings nur für Befestigungsschrauben.
Die Fahrwerksschrauben bekommen ein bestimmtes Drehmoment, trocken. Wenn man sie geschmiert anzieht bekommen sie ein anderes, abhängig u.a. vom Schmierstoff und der Beanspruchung.
Nur weil in 40 Jahren nix passiert ist heißt das nicht das es richtig ist, ich ziehe meine Schrauben alle nach Vorgabe, beim Passat fast immer trocken mit vorgegebenem Drehmoment an, hab auch noch keine abgerissen (weder beim anziehen, noch beim öffnen) oder verloren.
Wenn bei euch Schrauben grundsätzlich geschmiert eingesetzt wurden, dann hat auch der dumme Theoretiker, das nötige Drehmoment entsprechend ermittelt.

Schönen Gruß