Ein Schweller ist tragend, da ist es ratsam entweder überlappend oder ein Formteil einzuschweißen, kommt immer auf die Ausmaße der Schadstelle an, das was man sieht ist meist nur ein Bruchteil von dem was zu Tage tritt wenn man anfängt mit der Flex den Rost so weit raus zu schneiden das man den nötigen rostfreien Untergrund für eine fachgerechte Schweißung hat
Wenhn ich am Schweller Flicken einsetze, dann wende ich den Pilgerschritt an und schweiße das Blech praktisch so ein als wäre eine Naht geschweißt worden, setze aber nur einen Punkt neben den anderen, an der Unterkante kommen Löcher rein welche ich dann mit dem intakten Blech verschweiße
Schweißen-Vorbereitung
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Moin Mika,
bitte auch die Richtlinien des TÜV bedenken: durchgehende Nähte sind an tragenden Teilen meist nicht erlaubt, da der zu große Wärmeeintrag das Blech verspröden lässt und sich dadurch die Eigenschaften bei Belastung (eine Karosserie verbiegt sich immer ein wenig im Betrieb) und Unfall ändern.
Deshalb sind "eigentlich" nur lochpunktverschweißte Bleche als Reparatur"flicken" an tragenden Teilen erlaubt. Je nach Geschmack deines TÜVers sind im Pilgerschritt geschweißte Nähte aber in Ordnung. Am Besten vorher mal nach seiner Meinung fragen, das spart meistens Arbeit
Wenn komplette Teile ersetzt werden (also z. B. neuer Außenschweller) müssen die Vorgaben des Herstellers eingehalten werden. Also in diesem Fall das, was im Reparaturleitfaden "Karosserie" von VW steht. Am Besten kann man den dann auch einfach zum TÜV-Termin mitnehmen, dann kann man zeigen, dass man es richtig gemacht hat.
Was natürlich auch geht, ist einfach irgendwie machen und gut verstecken Aber eine hübsche Reparatur, für die man bei der Abnahme dann noch Lob bekommt, macht mehr Spaß xD
Von der Oldtimer Markt gibt es da übrigens ein ganz gutes Buch, dass das alles erklärt:
https://www.shop.oldtimer-markt.de/Prax ... eissen.htm
Viele Grüße
Marc
bitte auch die Richtlinien des TÜV bedenken: durchgehende Nähte sind an tragenden Teilen meist nicht erlaubt, da der zu große Wärmeeintrag das Blech verspröden lässt und sich dadurch die Eigenschaften bei Belastung (eine Karosserie verbiegt sich immer ein wenig im Betrieb) und Unfall ändern.
Deshalb sind "eigentlich" nur lochpunktverschweißte Bleche als Reparatur"flicken" an tragenden Teilen erlaubt. Je nach Geschmack deines TÜVers sind im Pilgerschritt geschweißte Nähte aber in Ordnung. Am Besten vorher mal nach seiner Meinung fragen, das spart meistens Arbeit
Wenn komplette Teile ersetzt werden (also z. B. neuer Außenschweller) müssen die Vorgaben des Herstellers eingehalten werden. Also in diesem Fall das, was im Reparaturleitfaden "Karosserie" von VW steht. Am Besten kann man den dann auch einfach zum TÜV-Termin mitnehmen, dann kann man zeigen, dass man es richtig gemacht hat.
Was natürlich auch geht, ist einfach irgendwie machen und gut verstecken Aber eine hübsche Reparatur, für die man bei der Abnahme dann noch Lob bekommt, macht mehr Spaß xD
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https://www.shop.oldtimer-markt.de/Prax ... eissen.htm
Viele Grüße
Marc
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Die Leitfäden von VW beziehen sich in der Regel auf Unfallinstandsetzungen, im Bereich Rost kann man deren Inhalte oft überhaupt nicht umsetzen
Und Tüv Prüfer haben eigene Erfahrungen und Ermessensspielräume welche sie auch nutzen
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Das bezog sich auf den Komplettaustausch von Bauteilen. Und da ist es erst mal wurscht, ob der Schweller raus fliegt, weil der alte knitterig oder bröselig ist. Für alles andere gibt es wie erwähnt Richtlinien der Prüforganisationen, die die "Ermessensspielräume" des Prüfers abstecken. Ich bin jedenfalls immer gut damit gefahren, mich grob an diese zu halten. Und wenn man seinen Prüfer länger kennt, weiß man ja auch, wie er das sieht und worauf er Wert legt. Deshalb schrieb ich ja, das Abprachen oft Arbeit sparen!Merlin6000 hat geschrieben:Die Leitfäden von VW beziehen sich in der Regel auf Unfallinstandsetzungen, im Bereich Rost kann man deren Inhalte oft überhaupt nicht umsetzen
Viele Grüße
Marc
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Ich weiss was du meinst, mir geht es darum das beim Ersatz von z.B. eines Schwellers wegen Rostschäden noch viel mehr dran hängt, und da sind die Leitfäden sprichwörtlich für die Füße, Bodenblech weg, Innenschweller weg, Übergang zu A-Säule weg.......und da greift eben kein Leitfaden, hier muss man wissen was man wie machen kann und soll
Habe aktuell einen 2003er Focht Lokus Turnier auf der Bühne, da ist im Ursprung der rechte Schweller von vorne bis hinten durch, aber als ich den alten gestern rausgemeißelt/flext habe, war zu sehen das die Arbeiten drumrum noch viel mehr aufhalten werden als das alleinige reinbraten vom Fertigblech, weil ich decke das alles nicht nur einfach zu sondern sorge wieder für eine Substanz
Habe aktuell einen 2003er Focht Lokus Turnier auf der Bühne, da ist im Ursprung der rechte Schweller von vorne bis hinten durch, aber als ich den alten gestern rausgemeißelt/flext habe, war zu sehen das die Arbeiten drumrum noch viel mehr aufhalten werden als das alleinige reinbraten vom Fertigblech, weil ich decke das alles nicht nur einfach zu sondern sorge wieder für eine Substanz
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Ich glaub, wir meinen beide das Gleiche
Wenn natürlich das Bodenblech zum Schweller fehlt oder angegriffen ist, hilft der RLF ers mal nix. Dann muss der entsprechende Bereich zuerst ersetzt werden. Dabei sind dann eben die Richtinien des TÜVs zu beachten - deshalb der Link auf das Buch. Da wird nämlich meiner Meinung nach ganz gut erklärt, worauf es ankommt. Und zwar für den normalen Menschen verständlich
Wenn dann an das neue Blech der neue Außenschweller montiert wird, gelten dafür aber die Richtlinien des Herstellers. Das bedeutet dann bei den meisten Fahrzeugen: Punktschweißzange auf der Länge und eventuell durchgehende Nähte vorn und hinten an den Abschlüssen zu den Säulen.
Da kaum einer eine Punktschweißzange haben wird (bzw. beim bereits "fertig montierten" Auto diese nicht immer einsetzbar ist), sind da auch MIG-Schweißpunkte im Lochpunktverfahren erlaubt. Dabei ist dann auf den Abstand und die Größe der Löcher zu achten. Dazu wieder: entweder Herstellerunterlagen, oder Richtwerte, die der gesunde Menschenverstand vorgibt (oder in besagtem Buch nachzulesen sind).
So lange es aber nicht um tragende Bereiche geht, kannst eh mehr oder minder machen, was du möchtest! Aber vorsicht - auch z. B. ein Radhaus ist bei einer selbsttragenden Karosserie ein tragendes Teil! Nichtsdestotrotz kann man hier auch nicht ganz so schöne Schweißpunkte gut verstecken
Und ebenso wichtig, wie eine gute Schweißvorbereitung ist die anschließende Konservierung! Ich hab schon an diversen Autos die an sich hervorragende Arbeit der Werkstätten der Vorbesitzer nochmal machen müssen, da die Bleche zwar super eingeschweißt waren, aber einfach direkt auf dem blanken Blech mit Dichtmasse oder U-Schutz zugeschmiert wurden. Und von sowas wie Hohlraumkonservierung scheinen die meisten Werkstätten auch eher selten Gebrauch zu machen...
Viele Grüße
Marc
Wenn natürlich das Bodenblech zum Schweller fehlt oder angegriffen ist, hilft der RLF ers mal nix. Dann muss der entsprechende Bereich zuerst ersetzt werden. Dabei sind dann eben die Richtinien des TÜVs zu beachten - deshalb der Link auf das Buch. Da wird nämlich meiner Meinung nach ganz gut erklärt, worauf es ankommt. Und zwar für den normalen Menschen verständlich
Wenn dann an das neue Blech der neue Außenschweller montiert wird, gelten dafür aber die Richtlinien des Herstellers. Das bedeutet dann bei den meisten Fahrzeugen: Punktschweißzange auf der Länge und eventuell durchgehende Nähte vorn und hinten an den Abschlüssen zu den Säulen.
Da kaum einer eine Punktschweißzange haben wird (bzw. beim bereits "fertig montierten" Auto diese nicht immer einsetzbar ist), sind da auch MIG-Schweißpunkte im Lochpunktverfahren erlaubt. Dabei ist dann auf den Abstand und die Größe der Löcher zu achten. Dazu wieder: entweder Herstellerunterlagen, oder Richtwerte, die der gesunde Menschenverstand vorgibt (oder in besagtem Buch nachzulesen sind).
So lange es aber nicht um tragende Bereiche geht, kannst eh mehr oder minder machen, was du möchtest! Aber vorsicht - auch z. B. ein Radhaus ist bei einer selbsttragenden Karosserie ein tragendes Teil! Nichtsdestotrotz kann man hier auch nicht ganz so schöne Schweißpunkte gut verstecken
Und ebenso wichtig, wie eine gute Schweißvorbereitung ist die anschließende Konservierung! Ich hab schon an diversen Autos die an sich hervorragende Arbeit der Werkstätten der Vorbesitzer nochmal machen müssen, da die Bleche zwar super eingeschweißt waren, aber einfach direkt auf dem blanken Blech mit Dichtmasse oder U-Schutz zugeschmiert wurden. Und von sowas wie Hohlraumkonservierung scheinen die meisten Werkstätten auch eher selten Gebrauch zu machen...
Viele Grüße
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Das mit dem zuschmieren von Schweißstellen ohne jeglichen Rostschutz kommt mir bekannt vor, ist scheinbar Standart von den meisten Werkstätten
Bei mir werden die Stellen beigeschliffen, dann kommt Zinkspray, Lack, dann Abdichtung mittels Sika 221& Co und am Ende Unterbodenschutz auf Wachsbasis drüber
Bei mir werden die Stellen beigeschliffen, dann kommt Zinkspray, Lack, dann Abdichtung mittels Sika 221& Co und am Ende Unterbodenschutz auf Wachsbasis drüber
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Re: Schweißen-Vorbereitung
Mach ich fast genau so!
An Stellen, die nacher nicht lackiert werden sollen (also Unterboden) bin ich inzwischen ein großer Fan von Chassislack OH vom Korrosionsschutzdepot. Das ist eine Art Rostschutzgrundierung auf Owatrol-Öl-Basis. Das kann man sogar auf nur grob mit der Drahtbürste entfernten Rost pinseln (wobei das nur bei Achsteilen oder so Dingen wie einer Lüfterzarge Sinn macht meiner Meinung nach) und es stoppt und stabilisiert den Rost jahrelang. Dem Owatrol sei Dank
Nur ist das Zeug - eben weil es Ölhaltig ist - mit fast nichts überlackierbar. Brantho Korrux nitrofest funktioniert, wenn man das OH sehr lange ablüften lässt, aber als Trennschicht.
Viele Grüße
Marc
An Stellen, die nacher nicht lackiert werden sollen (also Unterboden) bin ich inzwischen ein großer Fan von Chassislack OH vom Korrosionsschutzdepot. Das ist eine Art Rostschutzgrundierung auf Owatrol-Öl-Basis. Das kann man sogar auf nur grob mit der Drahtbürste entfernten Rost pinseln (wobei das nur bei Achsteilen oder so Dingen wie einer Lüfterzarge Sinn macht meiner Meinung nach) und es stoppt und stabilisiert den Rost jahrelang. Dem Owatrol sei Dank
Nur ist das Zeug - eben weil es Ölhaltig ist - mit fast nichts überlackierbar. Brantho Korrux nitrofest funktioniert, wenn man das OH sehr lange ablüften lässt, aber als Trennschicht.
Viele Grüße
Marc