Suche nach orig Teil 321201791

[WinfriedB]

In einem anderen Forum, wo es mehr um den ersten Wagen geht, der die Grundkonzeption des Passat vorwegnahm (R4), hat mal einer beschrieben, wie er sich einen Deckel fürn Sicherungskasten gedruckt hat. Der gute Mann hat die Maße vom Original abgenommen, die CAD-Geschichten gemacht und das Teil gedruckt. Beim ersten Anlauf sind die Gewindebohrungen ausgebrochen, beim zweiten Mal hat er dort Metallbuchsen eingesetzt.

Für so manches Teil, das keinen allzu hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist, wird der 3D-Druck sicher mal ne Alternative werden. Problematisch sind häufig, wie schon angesprochen, die Werkstoffeigenschaften und auch die Oberflächengüte.

[rmw]

Oberflächengüte würde ich bei dem Teil mal vernachlässigen.
Wichtiger sind hier die Werkstoffeigenschaften.

Die Zeit muss man auch erstmal dafür aufbringen.
Es gibt bestimmt einen User hier der CAD kann und auch auf die Zeichnung Zugriff hat.

@Roman: Gummi sintern gibt es bereits. Ich hatte neulich einen Druckschlauch der LLS vom B9 in der Hand.

[Goldie86]

@ Roman
Leider hab ich wohl vor nicht allzu langer Zeit die Unterlagen mit einigen anderen älteren Schriftstücken geschreddert, da damals (2013) anscheinend keiner " Lust und Laune " hatte und mir inzwischen einige Pumpen mit intakten Gummi " zugelaufen " sind.
@all
Dieses Gummiteil wurde von einem Zulieferer vom VW hergestellt, der in Insolvenz ging und die Insolvenzmasse ging in den Betrieb in Mönsheim über.
Bei diesem Betrieb habe ich versucht zu erfahren ob die Werkzeugform mit übernommen wurde; denn normalerweise vernichtet man so etwas nicht. Nach einiger Zeit mit vielen vergeblichen Versuchen hab ich dann das Handtuch geworfen, zumal ja auch mein damaliger Aufruf hier (http://www.passat-kartei.de/forum/viewt ... f=3&t=9761siehe letzten Betrag) auch nicht von Erfolg gekrönt war.

Gruß
Siegmund

[Roman]

Den damaligen Aufruf habe ich anscheinend nicht richtig mitbekommen, sonst hätte ich mich schon damals gemeldet.

Das wird wohl die Firma Eldisy sein, denn die ist VW-Zulieferer.

Grüße
Roman

[Quantum5e]

Hallo,

ich war da noch nie dran, aber was muss an dem Ding passen, ausser Innendurchmesser und Aussendurchmesser?
Und natürlich Benzinresistent, nicht quellend und einigermaßen weich, um den Schall zu absorbieren.

Wirklich dauerhaft beständig sind wohl nur PA, POM und die Fluorkunststoffe.

Wenn man nun einfache Drehteile aus POM, gibts als Rundstangen zu kaufen, als Ring absticht, innen und aussen mit einer dicken Nut versieht und dann Fluorkautschukschlauch aus der Chemietechnik als Klemmelement in die Nut einlegt?

Quasi als O-Ring innen und aussen um die "Welle"

Verständlich ausgedrückt?
Geht das mechanisch?

Josef

[WinfriedB]

Wenn es der Originalhersteller oder eine Nachfolgefirma ist, ist die Form evtl. noch vorhanden.
Als das Teil noch lieferbar war (2003 entfallen), kostete es um die 30,- €.
So exorbitant teuer dürfte daher die Nachfertigung nicht sein.

es braucht ja nicht nur die Form, sondern auch die passende Maschine dazu (weiß nicht, ob Elastomer-Teile auch im Spritzguß hergestellt werden, aber in jedem Fall läßt sich nicht jede Form auf jeder beliebigen Maschine verwenden). Dann noch der passende Werkstoff, der muß auch erst mal beschafft werden, und Rohkunststoffe gibt es nicht in 1kg-Packungen, da sind wesentlich größere Gebinde (mit entsprechenden Kosten) üblich. Nicht jeder Werkstoff läßt sich auf jeder Maschine verarbeiten. Und dann noch mit Metall-Insert, das muß ja auch erst mal gefertigt werden.

Kleinteile werden häufig in Mehrfachformen gespritzt. Aber auch dann wären für 50 Stück nur wenige Durchläufe notwendig. Die Maschine muß erstmal eingerichtet werden, Kunststoffe spritzen oder pressen klappt nicht immer beim ersten Mal. Bei Kunststoffteilefertigung ist die Umrüstung der Maschine auf andere Werkstoffe nicht so ganz einfach, es müssen ja erst mal alle Reste des vorher benutzten raus und nach der Fertigung dieser Teile wieder dieser Werkstoff komplett entfernt werden. Das tut sich kein Hersteller freiwillig an - oder er berechnet eben den Stundensatz dafür. Dann kommt man aber mit 30EUR bei 50 Stück mit Sicherheit auch nicht annähernd hin.

Ich kann auch nur sagen, daß es hier schon so einige Anläufe zur Organisation einer Nachfertigung von irgendwelchen Teilen gegeben hat. Interessiert waren immer ne ganze Menge Leute. Solange, bis dann auch Festbesteller gesucht wurden (schließlich muß die ganze Geschichte ja auch finanziert werden). Und spätestens dann, wenn die ach so Interessierten dann selber was leisten mußten (ggf. finanziell), wurde es immer sehr schnell still.

Zum Schluß noch ein Beispiel aus dem eigenen Betrieb: Wir haben hier kleine Adapterhülsen (ca. 10mm lang, ca. 5mm Durchmesser) selber gedreht, ca. 20 Stück pro Jahr. Kollegen haben das mal durchkalkuliert und sind dann auf Kosten knapp unter 10EUR pro Stück gekommen. Die selbstgemachten Hülsen wurden dann durch zwei ineinanderpassende Serienteile ersetzt, die kosten zusammen knapp ein Zehntel der eigenen Kosten. Da kann man abschätzen, was ein Großserienteil, das mal 30EUR gekostet hat, bei Kleinserienfertigung kosten würde...

[Quantum5e]

Ich hab da noch was als Dämpfungsmasse gefunden anstatt der Schläuche:

Man könnte größere Blöcke Tankschaum aus dem Rennsport zuscneiden und um die Pumpe legen, der wäre zwar sehr weich, sollte sich aber auch zusammendrücken lassen, um fester zu werden. Eine Art Hülse braucht es zur Abstützung eh.

[WinfriedB]

Verständlich ausgedrückt?
Geht das mechanisch?

Josef

POM wird sogar bei uns verarbeitet. Aber da würde allein das Drehteil bestimmt schon so viel kosten wie das Originalteil.

Bezugsquellen für die Schläuche gibt es auch (ich hab bestimmt schon 100 Kataloge von Thomafluid weggeworfen - liegen öfter in Fachzeitschriften drin), auch für Kleinmengen. Soll so ein Schlauch als O-Ring verwendet werden, muß man allerdings einen geschlossenen Ring haben, oder mit einer Muffe verkleben. Dürfte auch nicht so einfach sein.

[Manuel]

Hallo zusammen,

mal eine naive Anregung:

Warum nicht auf eine außenliegende Pumpe umrüsten?
Das haben diverse bauähnliche Audis ab Werk so gehabt.
Die Dinger hängen am Unterboden zwischen Tank und Spritfilter bzw. Druckspeicher.
Damit würde die Lagerung im Tank entfallen und es wäre "nur" eine Absaugvorrichtung im Tank notwendig.

Gruß
Manuel

[Quantum5e]

Klar, das geht auch...

ist halt nicht ganz ohne, was Versicherungsthemen angehen könnte, wenn Dir die Karre abfackelt..

Und ne passende Stelle an Unterboden musst Du auch finden.