Kann mir jemand von euch einen Tipp geben wie ich an die fahrzeuggemäßen Bremsverzögerungswerte meines 32b Variant mit lausiger Reifendimension 165/R13 83T
(meine worstcase Gummis)
komme?
nicht dass die mir im Rahmen meines Unfalls mit Werten eines Modernen Fahrzeuges rechnen
Es gehts ans eingemachte: Ich muß gucken dass die bei der Unfallauswertung keine fehler machen
Ich habe aber Vergleichswerte eines Scirocco 2 mit gleicher Bremsanlage.
Der hat einen Bremsweg von 100 auf 0 von ca. 52 Metern!
In dem Bereich von um die 50 Meter liegen übrigens die meisten Autos aus den 80ern.
Und selbst das ist noch weit besser als die gesetzlichen Vorschriften in Deutschland (Verzögerung mindestens 5 m/s²).
Wenn man das auf den Bremsweg aus 100 km/h umrechnet, kommt man auf einen Bremsweg von 77,17 Meter.
pauschal kann Dir das kein Mensch und auch nicht VW sagen, weil man zwar natürlich als Vergleich zb den Schirosto von Roman annehmen könnte, aber Deine "WORST CASE" Pellen wohl den Weg ausmachen werden.
Wenn Du bei 100 Kmh voll rein trittst, sollten alle 4 Räder blockieren, damit ist die Bremse uninteressant, weil der Reibwert zwischen Gummi und Strasse den Weg bestimmt.
Wenn Du "manuelles ABS" hinbekommst, dann spielen Reifen und die Leistung der Bremse eine Rolle.
Ein ehemaliger Kollege im Studium hatte immer 10 Jahre alte Winterreifen drauf, also auch im Sommer.. die waren so hart, da wäre man vielleicht durch Bäume oder Gegenstände, aber niemals durch die eigene Bremse zum stehen gekommen.
Zu der Zeit (90er)hatte ich Yokohama A509 auf ner Stufe drauf, bei Trockenheit der absolute Grip, bei Regen hat man das Auto besser geschoben...
Eigenartigerweise gibt es ja bis heute immer noch TÜV, wenn der Reifen 20 Jahre alt ist und keine Risse sichtbar sind......
Es wäre echt mal spannend bei einem Treffen Bremswettbewerbe von 50 auf O kmh zu machen.
ob Breitreifen besser Bremsen???
Ein Bekannter der ein sehr schlauer Kerl ist sagt, ein schmaler Reifen hat bei der Bremsung eine höhere Last pro Auflagefläche und somit auch höhere Bremskräfte die er übertragen kann. Er meint im Übrigen auch, dass ein beladenes Fahrzeug den selben Bremsweg hat wie ein unbeladenes Fahrzeug, weil durch das höhere Gewicht ebenso höhere Bremskräfte abgeführt werden können.
Radiergummi am Tisch geringer Anpressdruck
Radiergummi am Tisch hoher Anpressdruck
welcher hat mehr Haftung?
Ich muß mal einen Techniker des Faches konsultieren.
Theoretisch ist die Fläche egal, lernt man ja schon im Physikunterricht.
Das beschreibt aber nur den Idealzustand perfekt glatter Flächen.
Weder ist der Reifen glatt noch die Fahrbahn.
Bei einem Reifen verzahnt sich der Gummi in der Rauhigkeit der der Fahrbahn.
Je breiter der Reifen, desto mehr Fläche ist da im Eingriff -> Reibung höher -> Bremsweg kürzer.
Was das Gewicht angeht:
Das spielt eine deutliche Rolle, da die Zunahme der Massenträgheit mit steigendem Gewicht höher ist als die Reibkräfte des Reifens auf der Fahrbahn.
dazu kommen noch etwas, was man im Physik Unterricht nicht beachtet:
Wenn wir vom Gleitreibungszustand (Blockieren) ausgehen, wirkt dabei die Erwärmung des Gummis, es schmilzt ab und der Reibwert wird geringer.
Daraus resultiert übrigens die Effizienz des ABS, der Reifen wird in Haftreibung gehalten und die entstehende Energie gleichmäßig auf dem Umfang verteilt.
Der Haftreibungskoeffizient ist übrigens bei allen Materialpaarungen größer als Gleitreibungskoeffizient.
Wenn ich mich nicht völlig irre, hat man bei einem breiteren Reifen erst die Möglichkeit, bei ähnlicher Haltbarkeit zum schmalen Reifen eine weichere Mischung zu verwenden.
Damit ist der Koeffizient höher und Kurvengeschwindigkeiten höher sowie Bremswege kürzer.
Zudem ergibt sich damit ein Vorteil durch die Verteilung der gleichen Wärmemenge auf eine größere Fläche.
Wie heisst es so schön: Probieren geht über studieren...
