Hallo Martin!Realsyncro hat geschrieben: genauso wenig kann ich auch jene Autofahrer ab, die die fahrzeuge anderer Marken abwerten, "um ihre Marke" in ein besseres Licht zu rücken. hier spielt es jetzt einmal keine Rolle über welche Marken wir hier reden.
PS: der Phaeton hat mir übrigens nie gefallen, aber das ist Geschmackssache
Du und der Julian solltet euch einmal persönlich kennenlernen - ihr würdet euch prächtig verstehen!
Den von Dir implizierten Vorwurf der undifferenzierten Sichtweise auf Fremdfabrikate oder Neuwagen möchte ICH jedoch strikt von mir weisen.
Natürlich ist das moderne Zeug sehr komfortabel und nett zu fahren (für Langstrecken nehme auch ich gerne den 35i von meinem Vater, und überlege mir nicht umsonst besagten 3B mit Tempomat, Standheizung, Klima, etc... anzuschaffen). Aber wenn ich sehe wie Auto heutzutage konstruiert werden (müssen) um all den komfortablen Überfluss unterzubringen, dann finde ich das Wort "Saukübel" garnicht so unpassend.
Das heißt jedoch nicht, dass ich das Gesamtprodukt als solches unattraktiv finden würde, sondern lediglich den wirtschaftlichen und ökologischen Wahnsinn dahinter verteufle.
Beispiel gefällig?
Man nehme das wundervolle LED-Tagfahrlicht vom Audi. Solange es funktioniert - ohne Zweifel ein echter Hingucker!
Was ist jedoch, wenn eine der LEDs vorzeitig den Geist aufgibt?
Die ECE sieht vor, dass nur Leuchtmittel, welche normalem Verschleiß unterliegen, einzeln austauschbar gestaltet werden müssen.
Da LEDs (zumindest theoretisch und statistisch gesehen) ein Autoleben lang haltbar sind, werden moderne Scheinwerfer also in der Regel komplett verschweißt.
So bleibt dem armen A6-Fahrer nach Ablauf der Garantie leider nichts anderes übrig, als einen KOMPLETTEN neuen Scheinwerfer einbauen zu lassen.
Hat der treue Audikunde diese äußerst bittere, vermutlich um die 500€ teure Pille erstmal geschluckt, ist die Ernüchterung bei Abholung des Autos jedoch oftmals umso größer - denn nun passt die Farbtemperatur der beiden Tagfahrlicht-Bänder nicht mehr zusammen!
Weiße LEDs unterliegen produktionsbedingt (abhängig von der Dicke der aufgebrachten Phosphorschicht) immer noch ziemlich starken Toleranzen in punkto Lichtfarbe.
Deshalb werden sie nach der Produktion in verschiedene Chargen, die so genannten "Binnings", selektiert.
Audi (bzw. Hella) berücksichtigt dies bei der Produktion und verbaut nur Scheinwerferpaare mit den selben Binnings. Die Abstimmung der Lichtfarbe auf den tatsächlich gewünschten Farbton erfolgt dann über das Steuergerät.
Muss ich also eine defekte LED ersetzen und möchte nicht mit einem "blauen Auge" durch die Gegend fahren, so muss ich 2 komplette Scheinwerfer mit dem selben Binning kaufen, und darf dafür einen 3-4 stelligen Betrag hinlegen.
Beim 32b (stellvertretend) tausche ich dagegen einfach mein H4-Leuchtmittel für 3,50€ und bin glücklich!
Schöne Grüße
Johannes
P.S.: Wenn der 32b in meiner Kindheit/Jugend keine so prägende Rolle gespielt hätte, würde ich heute vermutlich einen BMW E30 mit 24-Ventiler unter der Haube fahren.