Fensterschachtdichtung wechseln

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
Tilman
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von Tilman »

WinfriedB hat geschrieben:Gebrauchte Schachtleisten zu verwenden, ist vielleicht nicht so schlau. Sie sind normalerweise schon verhärtet und legen sich nach Neueinbau nicht mehr gut an die Scheibe an. Ich hatte das mal gemacht (wg. Schrumpfung eine von der hinteren Tür nach vorne umgetopft), da sind nach stärkerem Regen richtige Strahlen aus den Ablauflöchern unten rausgekommen (sollte normal bestenfalls tröpfeln).
Das ist natürlich richtig - je älter die gebrauchte Schachtleiste, umso härter und wniger dichtend wird sie sein. Hier muss man schauen, ob Weiterverwendung lohnt oder keinen Sinn mehr macht.
WinfriedB hat geschrieben:Neue Türfolien: gibts noch als Meterware (allerdings mit anderem Material) beim Freundlichen, ebenso Klebeband dafür. Man kann auch andere Folien nehmen, bei mir wars die dickere Version der normalen Abdeckfolie (hier wurde auch schon von Teichfolie ausm Baumarkt berichtet). Allerdings sind die meisten handelsüblichen Folien aus PE, das sich nur schwer kleben läßt (hält auch mit Karosserieband nicht besonders). Zum Glück hab ich auf der Arbeit noch Reste eines Scotch-Spezialklebers gefunden, der auch PE gut klebt.

Beim Ankleben darauf achten, daß es an den Rändern im unteren Bereich keine Falten gibt. Obenrum ists nicht so schlimm.
Ich habe auch schon einmal stabile Müllsackfolie verklebt, weil nichts anderes verfügbar war... - inzwischen ist es etwas Stabileres, eher Richtung Teichfolie. Das Volkswagen original Klebeband AKL 434 019 25 ist definitiv empfehlenswert, anders als handelsübliche doppelseitige Klebebänder handelt es praktisch nur um eine Kleberschicht, die Trägerfolie, die man zum Applizieren braucht, wird vor dem finalen Aufkleben der Dichtfolie abgezogen.

An diese Stelle gehört natürlich der Verweis auf die quasi-patentierte Meier-Klappe sowie deren Erklärung! Klaus, bitte übernehmen...

Grüße
Tilman

P.S.: Noch was - die Anfertigung einer Pappschablone für das Zuschneiden der Folien ist unbedingt empfehlenswert!
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von WinfriedB »

Ich hab seinerzeit die Folie ganz grob zugeschnitten. Dann mit Tesakrepp am Türrahmen befestigt, mitm Filzstift die Konturen markiert und dann einigermaßen genau hingeschnipselt.

Die notwendigen Ausschnitte hab ich erst während bzw. nach dem Kleben angebracht - wäre sonst nicht genau genug geworden.

Bei den hinteren Türen brauchts noch ne Ausbuchtung für den Aschenbecher. Falls man das Original-Teil (ist auch in die Folie eingeklebt) nicht retten kann: ich hab in die neue Folie das Unterteil einer Wurstverpackung eingeklebt ;-)

Meier-Klappe? Hab ich da was verpaßt?
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von Tilman »

WinfriedB hat geschrieben:Ich hab seinerzeit die Folie ganz grob zugeschnitten. Dann mit Tesakrepp am Türrahmen befestigt, mitm Filzstift die Konturen markiert und dann einigermaßen genau hingeschnipselt.
Klar, das kann man machen, und so habe ich das früher auch gemacht - wenn man damit einmal in 10 Jahren ein Auto ausstattet, dann kann man wirklich darüber diskutieren, ob die Schablone für exaktes Zuschneiden den Aufwand lohnt. Schon beim zweiten Auto bzw. der jeweils dritten identischen Folie sieht man das aber anders. Die Hemmschwelle für die tatsächliche Anfertigung neuer Folien sinkt enorm, ein "ich kleb' die alte Folie irgendwie wieder an, das hält schon dicht..." wird deutlich unwahrscheinlicher.

Ich habe mir eine Schablone für vorne und eine Schablone für hinten gebaut, aus dicker Pappe, jeweils mit exakter Markierung des Türöffnerausschnitts, der Fensterkurbeldurchführung und der Spiegelbetätigungsdurchführung. Mit so einer Schablone kann man bequem auf dem Fussboden, innerhalb von einer Minute, die benötigten Maße mit einem Edding auf die Folie zeichnen und, innerhalb der nächsten zwei Minuten, alle benötigten Maße einfach und mit der Schere passgenau zuschneiden. Am Fahrzeug selbst ist dann, bis auf das Schneiden der durchgestochenen Löcher, keine Anpassung mehr nötig, sondern lediglich bzw. je nach Ausstattung das Stechen der Löcher für manuelle Spiegelverstellung und Fensterkurbel. Auch die MK kann man passgenau auf der Folie positionieren, am Fahrzeug ist das mehr als fummelig.

Die hinteren Türen habe ich zuletzt immer ohne die Aschenbecher-Ausbuchtung "foliert" - tatsächlich trägt der Aschenbecher so minimal nach innen auf, dass es reicht, wenn man im nötigen Bereich einfach nicht extrem straff foliert. Die Wurstverpackung ist natürlich eine gangbare Lösung, das Retten des Originalformfolienteils (meist an den Ecken aufgestoßen...) ebenfalls.

Grüße
Tilman
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von VWSantana »

Tilman hat geschrieben: An diese Stelle gehört natürlich der Verweis auf die quasi-patentierte Meier-Klappe sowie deren Erklärung! Klaus, bitte übernehmen...
Ja denn - mich hat beim "Reparieren"/Austausch der Türfolien gestört, daß man - wie Winfried schon schrieb - gerade an der unteren Kante der Folie besonders sorgfältig kleben muß, damit ja kein Falz entsteht, der das bei Regen an der zum Türinneren gewandeten Folienseite herunterfließende Wasser gleich wieder in den Innenraum gelangen läßt.
Folglich bot sich an, in der Türmitte oberhalb des"großen" Loches eine Folie anzukleben, diese seitlich und unten etwas über die Lochabmaße überstehen und dann IN die Tür hinhängen zu lassen. Die komplette, ursprüngliche Türfolie wir natürlich unverändert geklebt.
Wasser tropft nun durch die Schaftdichtung auf diese 'klappenähnliche' Folie und läuft gleich in die Tür hinunter zu den Ablauflöchern. Möglicherweise entstandene Risse/Falze o.ä. an der Türinnenseite tragen nun nicht mehr zur Überflutung des Innenraums bei.


Grüße aus BS, Klaus
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von Seewolf1980 »

Ich nehm dafür immer die Elefantenhaut vom Lupo + den Kleber der von VW dafür vorgesehen ist (heißt glaube ich 1K Kleber für Türdämpfungsfolien oder so.
Der ist in der normalen Kartusche, wie z.B. für Bausilikon.
Damit kann man so einen Knick/Falz auch mal zuschmieren, dann läuft da auch nix durch.
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von WinfriedB »

Tilman hat geschrieben: Klar, das kann man machen, und so habe ich das früher auch gemacht - wenn man damit einmal in 10 Jahren ein Auto ausstattet, dann kann man wirklich darüber diskutieren, ob die Schablone für exaktes Zuschneiden den Aufwand lohnt.
naja, der Anteil der Flottenbetreiber dürfte hier eher gering sein....
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von Martin »

WinfriedB hat geschrieben:
Tilman hat geschrieben: Klar, das kann man machen, und so habe ich das früher auch gemacht - wenn man damit einmal in 10 Jahren ein Auto ausstattet, dann kann man wirklich darüber diskutieren, ob die Schablone für exaktes Zuschneiden den Aufwand lohnt.
naja, der Anteil der Flottenbetreiber dürfte hier eher gering sein....
Die "Umfrage Bestandszahlen 32B" sagt da etwas Anderes ;) .

:arrow: http://passat-kartei.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=7910
Gruß. Martin

P.S.: ca. -575 (Rest 3), denke ich... :D

🖕 🖕 🖕
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von schallundrauch »

Martin hat geschrieben:
Die "Umfrage Bestandszahlen 32B" sagt da etwas Anderes ;) .

:arrow: http://passat-kartei.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=7910
Grins!!!
Aber bei mir kommt inzwischen keine Folie mehr rein, sondern Alubutyl ;)

Was übrigens zum Kleben der Folien auch sehr gut geht: Sprühkleber!!!
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von -AL- »

Zwei Anmerkungen:

- Die beschriebene "Klappe", also ein Stück Folie, das von der grossen Innenfolie nochmal in die Tür hineinragt und den Bereich des grossen unteren Ausschnittes überdeckt, gab es ja auch bei den Originalfolien des VL 32b. Ich baue meinen Vari gerade wieder nach einer Komplettlackierung auf und habe die Folien nach Muster der Originale wieder mit diesen Klappen gebaut - sicher sinnvoll. Ausschnitte für Aschenbecher und Spiegelverstellung kann man übrigens gut machen, indem man mit dem Heissluftföhn an der Stelle gut warm mach und die Folie dann dort passend dehnt. Ist dann auch absolut dicht, da keine weitere Klebestelle.

- Ich hatte bei den äusseren Schachtdichtungen keine neuen besorgt, da die Vorhandenen noch richtig gut aussahen und die Neuteile doch ins Geld gehen. Natürlich waren die Alten wie immer etwas geschrumft. Ich habe also mit Kunststoffschleifflies und ArmorAll die Dichtungen richtig schöne gereinigt und wieder geschmeidig gemacht und dann vor der Montage mit dem Heissluftföhn ordentlich warm gemacht (wenn man Gummi riecht, aufhören!). Und jetzt kommt der interessante Teil:

Wenn man die heisse Dichtung in die Länge zieht und dann abkühlen lässt, dann bleibt die lang! Ich habe die geschrumpften Dichtungen problemlos 8mm gelängt und denke, es könnte noch etwas mehr möglich sein. Sicher gehen die mit der Zeit wieder ein, aber das tut ein Neuteil ja auch. Auf jeden Fall eine Möglichkeit gute Gebrauchtteile wieder flott zu machen.
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Re: Fensterschachtdichtung wechseln

Beitrag von Roman »

Diese "Klappe" hat nur die Folie der Türen hinten und nur im Bereich der Zwangsentlüftung.
Da würde sonst das Wasser durchtropfen.

Grüße
Roman
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