Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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CAausG Rallye GLI
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Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von CAausG Rallye GLI »

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit funktioniert die Startautomatik an meinem YP nicht mehr richtig.

Und zwar verdreht sich schon der Nocken, wenn man ohne zu starten GAS gibt, und die Drosselklappe bleibt dann auch offen. Aber :
Die Luftklappe oben schließt sich vollständig und geht dann nach dem Starten nicht mehr den nötigen Spalt wieder auf.
Also ich kenn das so, daß sie beim Starten fast zu ist, und sobald der Motor läuft geht sie ca. 6mm auf, nicht senkrecht wie im warmen Zustand, aber eben etwas mehr auf als ganz zu. Dadurch, daß sie jetzt nach dem Starten "zu" bleibt, bekommt der Motor natürlich zu wenig Luft und geht fast aus. Wenn man die Luftklappe mit dem Finger etwas öffnet, läuft er wie früher im kalten Zustand in erhöhter Leerlaufdrehzahl.

Weiß jemand von Euch, welches Teil für die "teilweise" Öffnung der Luftklappe zuständig ist ?

Wenn der Motor warm ist, läuft er wie ein Kätzchen... :-)

Danke und VG

Christian
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WinfriedB
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von WinfriedB »

Willkommen im Club der Besitzer eines "Vergaser des Grauens"...

Erstmal überprüfen, ob ALLE Unterdruckschläuche und ihre Verbindungen OK sind. Vor allem die "Verbindungsstücke" aus Gummischlauch werden im Lauf der Jahrzehnte rissig - am besten alle 10 Jahre austauschen. ALLE Schläuche deswegen, weil die Unterdruckleitungen weit verzweigt durch den Motorraum laufen.

Als nächstes kommt die sog. Pull-down-Dose (eine Unterdruckdose am Vergaser) in Frage, diese zieht nämlich die Starterklappe auf. Die Membran kann rissig werden und es hilft dann m.W. nur Austausch der gesamten Dose.

Die Startaufomatik zu prüfen, ist zwar möglich, im VW-Rep.leitfaden ist das beschrieben, aber man braucht für die komplette Prüfung eine Unterdruckpumpe und ein Unterdruckmeßgerät.
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CAausG Rallye GLI
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von CAausG Rallye GLI »

Hallo Winfried,

das wird die schwarze Dose in der Nähe der Startautomatik sein. Ich werde mal schauen, ob die beim saugen am Schlauch überhaupt was macht.

Ansonsten bin ich dabei, alle Unterdruckschläuche neu zu machen, nachem der vom Ansaugsutzen zum BKV (noch vor dem RSV) einen Riss unterhalb hatte.

Konnte man so von oben nicht sehen. Ansaugkrümmerdichtung war auch undicht, gut das es Bremsenreiniger gibt.

Ich hab jetzt erstmal den abgebrochenen Unterdruckanschluß am RSV dicht gemacht und zwischen Ventil und Ansaugkrümmer ein Y-Stück eingesetzt. Geht wunderbar, die Verbrauchsanzeige läuft wieder und es lässt sich gut CO und Leerlauf einstellen. Endlich !

Habe mir in der Bucht U-Druck Schläuche von Samco bestellt, die sind gut und da gehe ich nächste Woche bei, ALLE Verbindungen aus Gummi neu zu machen.

Wenn der Motor warm ist, geht die Luftklappe gnaz auf, d.h. sie steht senkrecht. Aber für den Teil ist glaub ich nicht mehr die Unterdruckdose zuständig, daß macht dann die Mechanik von der Startautomatik.

An sich finde ich den Versager nicht schlimm, hatte da jetzt knapp 190.000 km Ruhe mit. Und da darf nun ja auch mal was zu tun sein... :-)

Erstmal Danke ich Dir !

VG
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WinfriedB
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von WinfriedB »

Für die Öffnung der Luftklappe bei warmem Motor ist eine Bimetallfeder zuständig, die wird glaub ich sowohl durch Kühlwasser als auch elektrisch beheizt. Wobei die elektrische Beheizung erst später wirksam wird, quasi die Notöffnung falls Unterdruck und Erwärmung durch Kühlwassser (bei letzterem bin ich mir nicht ganz sicher) ausfallen. Bei mir funktioniert das ganze auch mehr schlecht als recht, wenn ich mal Zeit habe, kümmere ich mal ausführlich drum.

Welche Unterdruckschläuche verwendet werden, ist wohl nicht so kritisch, der Unterdruck ist nicht allzu hoch. Anden Verbindungsstücken wird eh normaler Benzinschlauch verwendet. Ich hab für das letzte Stück zum Unterdruckspeicher (die grüne Kugel) ein Stück Aquarienschlauch verwendet, das gleiche Zeug wie für die Scheibenwaschanlage, funzt auch (der Schlauch ist eine unfreiwillige Spende meines Arbeitgebers - aus einer völlig anderen Branche, aber ich bin es gewohnt, in unseren Regalen die ulkigsten Materialien zu finden).
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von WinfriedB »

CAausG Rallye GLI hat geschrieben: An sich finde ich den Versager nicht schlimm, hatte da jetzt knapp 190.000 km Ruhe mit. Und da darf nun ja auch mal was zu tun sein... :-)
Dann bist du BISHER wohl ven rausrutschenden Schwimmernadelventilen verschont geblieben.

Symptome für dieses Problem:

- bei Nadelventil Vergaser I: Motor springt nicht an, mit stark pumpendem Gaspedal zündet er noch ein bißchen (Beschleunigungspumpe wird aus Vergaser II versorgt)

- bei Nadelventil Vergaser II: Aussetzer beim Beschleunigen (s.o.), plötzlicher Leistungsabfall jenseits von ca. Tempo 140 kmh (dann tritt allmählich Vergaser II in Aktion).

Leider reicht es nicht, die Ventile wieder in Position zu drücken, sie sollten durch Verstiften festgewämmst werden. Hab das mal machen lassen, dann 1 - oder 2mal noch selber gemacht und dann noch mal von nem (leider nicht mehr aktiven) Vergaserprofi, seitdem ist Ruhe damit. Die gute Nachricht: Der Vergaser muß nicht ganz runter, abschrauben des Oberteils reicht.
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von CAausG Rallye GLI »

HEy, wie die Startautomatik an sich funktioniert, ist mir schon klar. :-)

Meine Frage ist an sich auch nur, was die Luftklappe veranlasst, kurz nach dem starten des Motors von der geschlossenen Position in die etwas geöffnet zu gehen.

Was sie bei mir ja leider nicht mehr tut... :-)

VG
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von VWSantana »

CAausG Rallye GLI hat geschrieben:Die Luftklappe oben schließt sich vollständig und geht dann nach dem Starten nicht mehr den nötigen Spalt wieder auf.
Also ich kenn das so, daß sie beim Starten fast zu ist, und sobald der Motor läuft geht sie ca. 6mm auf, nicht senkrecht wie im warmen Zustand, aber eben etwas mehr auf als ganz zu. Dadurch, daß sie jetzt nach dem Starten "zu" bleibt, bekommt der Motor natürlich zu wenig Luft und geht fast aus. Wenn man die Luftklappe mit dem Finger etwas öffnet, läuft er wie früher im kalten Zustand in erhöhter Leerlaufdrehzahl.
Das hört sich für mich nach Pulldowndose an, die kleine schwarze Dose, beim 2B5 an der Startautomatikheizspriale.
Entweder sie kriegt keinen Underdruck oder die Dose ist undicht.
Hatte ich einmal schon an einem 2E2 und einmal an einem 1B3....
Gruß Klaus
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von VWSantana »

CAausG Rallye GLI hat geschrieben: Wenn der Motor warm ist, geht die Luftklappe gnaz auf, d.h. sie steht senkrecht. Aber für den Teil ist glaub ich nicht mehr die Unterdruckdose zuständig, daß macht dann die Mechanik von der Startautomatik.

An sich finde ich den Versager nicht schlimm, hatte da jetzt knapp 190.000 km Ruhe mit. Und da darf nun ja auch mal was zu tun sein... :-)
So ist es...wenn warm, dreht die Spirale die Starterklappe auf "Auf"

Ich hatte da bislang 2 mal Probleme mit....immer war der Schwimmernadeleinsatz rausgewandert und hat den Schwimmer verklemmt und es kam kein Sprit mehr in den Vergaser.
Reparatur 1 über 2 Stunden (nur reinschlagen)
Reparatur 2 unter 1 Stunde.... (reinschlagen und körnen)
Wenns nochmal passiert nehme ich Loctide ;-)

Gruß Klaus
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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von CAausG Rallye GLI »

Hey Klaus, ich hab auch die Dose im Verdacht. Werd da morgen, wenn der Wagen kalt ist, mal an dem entsprechenden UD Schlauch saugen und vorher die Startautomatik mit der Spirale abnehmen. Ich denke, dann sehe ich, wenn ich "sauge" :-), ob die Dose die Klappe zurückzieht (ein Stück) oder wo es da es hakt... der 1B3 hat die gleiche Dose ? da hab ich noch einen von liegen... :-)

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Re: Startautomatik YP, 2B5 Vergaser

Beitrag von Roman »

Ja, wird die Pulldowndose sein.

Im Übrigen noch etwas zur Startautomatik:
Die Heizspirale da drin ist keine "Notöffnung und ist nicht später aktiv, sondern es ist genau umgekehrt:
Die ist gleich beim Motorstart aktiv.
Die erwärmt die Bimetallfeder so lange, bis das Kühlwasser 25° C erreicht hat, dann wird sie abgeschaltet.

Grüße
Roman
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