öldruck = 0

Hier geht es um die Technik des Passat/Santana Typ 32/33 und 32B
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nordost
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Re: öldruck = 0

Beitrag von nordost »

moin,

wenig neue erkenntnisse. in der ölwanne konnte ich keine silbrigen schwebeteilchen erkennen, auch keine abgesetzten am boden. deshalb gehe ich nicht von spanendem verschleiss aus. an die zwischenwelle bin ich noch nicht rangekommen. ich wollte weder mit metall noch einem splittrig, leicht bespinnwobenen holz in den sauber geölten eingeweiden des motors rumstochern. kann ich auch von oben durch den zündantrieb/abtrieb an der zwischenwelle "nockeln".

ölpumpe hab ich ab und die sieht auch nicht wirklich verdächtig aus.

Bild

wenn ich den saugkorb mit dem handballen zuhalte und den knüppel drehe, spürt man am eingang des saugkorbs den unterdruck. hydraulisch geht das sicher noch viel besser. allerdings ist die bodenplatte etwas eingelaufen (links). nicht viel, ein..zwei zehntel vielleicht. wie schlimm ist das?

Bild

spiel an den flanken der zahnräder konnte ich durch das bei den temperaturen recht viskose öl nicht feststellen.

vorbesitzer hab ich kontaktiert. er meint, der wagen sei vorher viel auf kurzstrecke bewegt worden. so könnten sich z.b. schon auf der 500km langen kauffahrt ablagerungen gelöst haben, die jetzt ihr unwesen treiben. möglich, dass da was unterwegs ist, aber sollte das so viel sein?

was mir noch ungewöhnlich erscheint: wenn ich das richtig gelesen habe, wird der ölfilter von aussen nach innen (copyright by owner) durchströmt. die fühler (copyright by owner) für die zusatzinstrumente messen am filtereingang. auf dem weg dahin muss das öl irgenwohin verschwinden. selbst wenn das überdruckventil der pumpe oder der bypass des filters anspricht, liegt doch am filter druck an, oder?

ich bin grad recht ratlos. dass die zwischenwelle nicht tut, glaub ich ehrlich gesagt nicht, denn sauber gelaufen ist der motor ja bis zum schluss auch ohne öl - verteiler dreht sich also. es kann auch nicht nur mein nachgerüsteter messbuckel defekt oder blockiert sein, dann hätten die ventile nicht so gerasselt. der flansch am ölfilter ist "trocken" und der kanal geht doch durch den block bis zur pumpe runter?! ist die dichtfläche am block zur pumpe empfindlich? da hab ich jetzt noch nicht nachgesehen.

cheers!
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Re: öldruck = 0

Beitrag von Harryj19 »

Hat der Vorbesitzer was gesagt von wegen Pumpentausch? Ist auf der ausgebauten Pumpe die VW Teile Nr vorhanden? Wenn nicht ist es wahrscheinlich ein Zubehörteil. Die Pumpe auf dem Bild hat schon ein paar km gelaufen. Der Kolben des Überdruckventil hat schon deutliche Gebrauchsspuren.
Ich würde mir 'ne andere Pumpe besorgen(evtl gebraucht), alles zusammenschrauben und Druck messen. Wenn der Motor schon ein paar Minuten ohne Druck gelaufen ist, ist sowieso die Frage wie es verschleissmässig innendrin aussieht. Wenn die Ölwanne unten ist wäre es kein grosses Ding die Pleuellager zu kontrollieren. Ausserdem würde ich erst mal die Nockenwelle mit ihren Lagern kontrollieren. Wenn kein Druck da ist, ist hier der Verschleiss schön zusehen. Je nachdem wie es dadrin aussieht, such dir lieber einen neuen Motor.

Gruss Harry
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Re: öldruck = 0

Beitrag von Hanswurschd »

Nein die Pumpe wurde nicht angefasst!
Ich hatte den Motor nicht offen und bin immer noch der Meinung dass
da irgendwo Ölkohle unterwegs ist.
Ich hab den Wagen auch bestimmt fünf Wochen mit Kurzzeitkennzeichen bewegt und mir
ist nie etwas aufgefallen, dass Öldruck fehlt, bzw. dass etwas im Motor klappert.
Der Wagen ist aus Rentnerhand, wurde vermutlich immer untertourig bewegt und selten
richtig warm gefahren.
In 27 Jahren 115000km ist nicht wirklich viel...

Gruß

Der Vorbesitzer
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Re: öldruck = 0

Beitrag von Seewolf1980 »

Also eigentlich dürfte mit dem Motor nach der Laufleistung nix sein, Kurzstreckenbetrieb ist zwar sehr schlecht aber diese Motoren stecken ja einiges weg. Der Motor sieht ja auch von innen gut aus (sauber hellbraunes Öl).
Ist der Fehler denn nach deiner Bastelei angefangen oder war der schon vorher da?
Wenn danach, warum hast du das nicht schnell zurück gebaut und dann nochmal getestet oder
warum hast du nicht den Hinweis von Manni befolgt, dass wäre eine schnelle gute Fehlerprüfung gewesen ohne vorher alles auseinander zu reißen.
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Re: öldruck = 0

Beitrag von OST »

Wenn das Überdruckventil der Pumpe nicht mehr richtig schließt, hast Du keinen Druck. Nirgendwo!
Die Pumpe fördert das Öl dann sofort wieder auf die Ansaugseite.

Neue Pumpe und probieren. Oder zunächst alte Pumpe wieder rein und den komischen Adapter am Ölfilterflansch rausschmeißen. Nur um diese Fehlerquelle auch auszuschließen.

Gelöste Ablagerungen schließe ich mal aus. Das ist eine altes Märchen, das in meinen Augen aus grauer Vorzeit stammt. Eine Sache die wohl noch in hundert Jahren durch die Gazetten geistert. Was soll gelöste Ohkohle denn im Motor anrichten?
Sollte sich irgendwo größere Stücken gelöst haben, landen sie zwangsläufig in der Ölwanne. Hier bleiben sie entweder im Ansaugsieb hängen oder werden spätestens im Ölfilter aufgehalten. An die Schmierstellen gelangen sie überhaupt nicht. Und wenn dann ist mit Sicherheit nicht gleich sämlliche Ölkanäale im Motor dicht. Da hat man dann evt. eine Schmierstelle die nicht mehr bedient wird. Und wenn ein Kanal dicht ist, kann hier auch kein Druck mehr entweichen. Klar diese eine Schmierstelle ist dann verloren, aber dann hättest Du reichlich Späne in der Ölwanne.

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Re: öldruck = 0

Beitrag von nordost »

Harryj19 hat geschrieben: Ist auf der ausgebauten Pumpe die VW Teile Nr vorhanden? Wenn nicht ist es wahrscheinlich ein Zubehörteil.
hab nur eine lasergravur mit einem herstellernamen gesehen, den ich aber schon wieder vergessen habe.

der motor ist ohne öl viell 10..20 sekunden gelaufen (siehe ersten post). ich gehe nicht davon aus, dass er dabei wesentlichen schaden genommen hat. sollte die pumpe etwa leer gelaufen sein? möglich, dass ich den wagen das letzte mal davor recht heiss abgestellt habe.
Seewolf1980 hat geschrieben: Ist der Fehler denn nach deiner Bastelei angefangen oder war der schon vorher da?
es fing alles mit der sporadisch schnarrenden ölkontrolle an. nach einigen, panischen notstops hab ich mir temporär (!) bei einem ölwechsel die rundinstrumente nachgerüstet. das ging ca 3000km gut und seitdem schreib ich hier. :(
OST hat geschrieben: Wenn das Überdruckventil der Pumpe nicht mehr richtig schließt, hast Du keinen Druck. Nirgendwo!
meinst du, die kratzspuren da sind ein indiz dafür, dass sich das ventil häufig bewegt hat? ging mir auch durch den kopf, hatte aber keine idee, wie man prüfen kann, ob sich das ventil zu leicht öffnet. zumindest nicht mit "hausmitteln".

könnten die hohen öltemperaturen auch von einem langsamen ölfluss durch den motor zeugen? das öl wird doch im normalfall nur in der ölwanne gekühlt, oder?

ich werd nochmal einen blick in den adapter werfen und die geschichte wieder zusammenbauen. mal sehen, was dann passiert. eine frage noch: wie fülle ich die ölpumpe vorher auf? läuft das öl nicht gleich wieder raus?!

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Re: öldruck = 0

Beitrag von Harryj19 »

Ob warm oder kalt, so schnell läuft die Pumpe nicht leer. Lange Standzeit begünstigt es eher. Ölkohle im Motor entsteht bei hohen Temperaturen und schlechter Ölqualität. Hier sieht es nicht danach aus. Opa wird den Passat nicht so gequält haben.
Wie gesagt, andere Pumpe rein, Stecker vom Hallgeber ab damit er nicht zündet, Anlasser mehrmals betätigen bis die Öldrucklampe aus ist. Stecker dran und starten.
Wenn du sicher sein willst das Öl kommt, schraub den Öldruckschalter raus bevor du orgelst. Vorsicht, könnte etwas Schweinerei geben.
Gruss Harry
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Re: öldruck = 0

Beitrag von nordost »

moin,

dann bleibt also nichts weiter als ausprobieren. hm. da war doch noch was mit "ölpumpe auffüllen". wie bekomme ich denn vor dem start das öl in die pumpe ohne, dass es wieder rausläuft?

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Re: öldruck = 0

Beitrag von OST »

Wichtig ist nur, daß die Zahnräder vernüftig benetzt sind und Du die Pumpe nicht trocken in Betrieb nimmst. Also entweder vorm Einbau etwas reinkippen oder nach der Montage Öl mit einer Spritzkanne durch den Ölsfiltersockel pumpen.
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Re: öldruck = 0

Beitrag von nordost »

moin zusammen,

ist zwar schon wieder n weilchen her, aber momentan ist mir das einfach zu nipplig in der ungeheizten halle. was mir immer wieder zu ohren gekommen ist, dass das überdruckventil recht gebraucht aussieht. das will ich jetzt wissen! pumpe rein und wanne dran. am ölfilterflansch hab ich versucht, noch öl reinzubringen. 2..3 schübe, dann fing die kleckerei an.

die adapterplatte der zusatzinstrumente sah aus wie vor dem einbau. da seh ich keine fehlerquellen. oder?

Bild

zum starten sollte ich den motor vom haken nehmen und wieder auf die motorlager absetzen, richtig?

noch eine generelle frage: wie bekommt ihr den ölfilter am besten ab, ohne dass sich dessen inhalt wesentlich über das motorgehäuse ergibt? ich habe festgestellt, dass das bis runter an die ölwannendichtung läuft und von da nach hinten, hinter das abdeckblech der schwungscheibe und vor dieser auf das getriebegehäuse tropft. gefällt mir nicht so gut..
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