Schlechter Radioempfang mit Blaupunkt Hamburg

[kaufhaus-milkwitz]

Habe mir nach der Restauration von meinem 32b wieder das gute alte Blaupunkt Hamburg SQR 48 eingebaut.
Leider bin ich mit dem Radioempfang nicht mehr zufrieden, im Stand geht es einigermaßen. Sobald man aber fährt sind ständig Störgeräusche da. Die Sender schwinden und das nervt auf Dauer.
Kann es sein das sich das Retro- Blaupunkt nicht mit der neuen Dachantenne verträgt? Gibt es evtl. irgendwelche Filter die man noch zuwischen Antenne und Radio hängen sollte?
Habe extra nicht die billigste Dachantenne mit eingebauten Verstärker genommen.
Der Empfang ist aber trotzdem viel schlechter wie mit der alten Antenne vorn auf dem Kotflügel. Dachte schon das die neue Antenne zu viel Leistung hat und dadurch zu viele Signale ankommen. Aber auch wenn man den Strom vom eingebauten Antennenverstärker wegnimmt wird das nicht besser.

Kann mir jemand sagen was man da noch tun kann? Ausbauen will ich die Dachantenne eigentlich nicht, das Antennenkabel geht quer durchs ganze Auto- würd da ne menge Nerven lassen um das wieder auszubauen........

[Roman]

Die Dachantenne wird die Ursache sein.

Zum Einen haben Dachantennen immer eine schlechtere Empfangsleistung als der Stab auf dem Kotflügel, zum Anderen kann man eine Dachantenne nicht irgendwo auf dem Dach verbauen.
Die Empfangsqualität einer Dachantenne ist maxßgeblich vom Abstand zu Karosseriekanten abhängig.

Die Funkwellen bei UKW sind nämlich horizontal polarisiert, ein stehender Stab ist dafür aber total blind.
Ideal wäre ein liegender Stab, dessen Querseite zum Sender zeigt.
Und wenn man sich einmal die Antennen auf Häuserdächern anschaut, so sind die genau so ausgerichtet.

Beim KFZ sorgen Karosseriekanten für eine Drehung der Polarisation, so das auch ein senkrecht stehender Stab horizontal polarisiere Funkwellen empfangen kann.
Ein in der Mitte des Dachs montierter Stab bekommt diese in der Polarisation gedrehten Funkwellen nicht ab, deshalb empfängt der an der Stelle extrem mieß.

Der Stab muß in der Nähe einer Karosseriekante montiert werden, und zwar dort, wo die Stärke der in der Polarisation gedrehten Funkwellen am stärksten ist.

Gleiches gilt auch für Scheibenantennen.
In der Einbauanleitung von Scheibenantennen ist übrigens i.d.R. auch vorgegeben, in welchem Abstand zum Scheibenrand man die montieren soll.
Grund dafür s.o.

Noch eine mögliche Ursache für schlechten Empfang:
Die Antenne muß am Montageort einen möglichst guten Massekontakt haben.
Hast du bei der Montage der Dachantenne das Blech rund um das Montageloch auf der Innenseite absolut blank geschliffen?
Wenn nicht, nachholen!
Nach Montage der Antenne den Bereich mit Fett, Wachs o.Ä. gegen Rost schützen.

Grüße
Roman

[VWSantana]

Die Funkwellen bei UKW sind nämlich horizontal polarisiert, ein stehender Stab ist dafür aber total blind.
Ideal wäre ein liegender Stab, dessen Querseite zum Sender zeigt.
Und wenn man sich einmal die Antennen auf Häuserdächern anschaut, so sind die genau so ausgerichtet.

Beim KFZ sorgen Karosseriekanten für eine Drehung der Polarisation, so das auch ein senkrecht stehender Stab horizontal polarisiere Funkwellen empfangen kann.
Ein in der Mitte des Dachs montierter Stab bekommt diese in der Polarisation gedrehten Funkwellen nicht ab, deshalb empfängt der an der Stelle extrem mieß.

Moin zusammen,
die Stromversorung hast Du ja angeschlossen, sie wird gerne vergessen.
Ansonsten hat Roman schon einige Dinge zur Wellenausbreitung genannt.
Ein Glück finden in der Praxis beim fahrenden Empfang sehr häufig schon durch die Reflexionen in der Umgebung,Ausbreitung und Brechung eine Polarisationsdrehung statt, sodaß immer auch vertikale Empfangsanteile vorhanden sind.
Desweitern sind die Dachstabantenne ja auch geneigt, was den horizontalen Empfang unterstützt.

Allgemein aber ist die Dachantenne, auch wenn sie einen Verstärker drin hat, nicht besser als die Kotfügelantenne.
Das hängt mit der Stablänge zusammen.
Bei 100MHz = 3m Wellenlänge ist der ideale Monopol Lamdba/4, also 75 cm lang. Der Stab auf dem Dach ist kürzer, also eigentlich für höhere Frequenzen. Durch einen gewickelten Draht etc. wird der Stab zwar auf die 100 MHz abgestimmt, aber kürzer ist kürzer.
Zieht die Antenne denn Strom ? Wenn nicht ist der Verstärker kaputt oder wie Roman schon erwähnt, die Masseverbindung. Bei der reicht es nicht nur einfach einen Kontakt zu haben. Die Schraube sollte an allen "Krallen" Masse bekommen, sonst verzerrt sich die Rundstrahlcharakteristik.

Grüße aus dem Solling, Klaus

[Roman]

Eigentlich ideal sind 3/4 Lambda, aber diese Länge kann man am KFZ nicht unterbringen.
Also nimmt man 1/4 Lambda, damit bekommt man immer noch 80-90% der Empfangsleistung von 3/4 Lambda.

Wer einen Typ 181 mit Antennenfuß hinten hat:
Antennenrute mit 2,20-2,50 Meter montieren und nach vorne hin abspannen und über den genialen UKW-Empfang freuen!

Grüße
Roman

[onkel-howdy]

ähhhh spannung an der antenne? um welche handelt es sich den? in der regel bekommen diese antennen doch über das coax kabel ihren saft? darum ja die sog. "phantom einspeise adapter". die dinger gibts für 5€ im lokalen elektromarkt. das würd ich mal noch versuchen. interesant währ wirklich um welche antenne es sich genau handelt.

[Roman]

Es gibt Antennen, bei denen die Spannung für den eingebauten Verstärker extern per Kabel zugeführt werden muß und es gibt welche, bei denen das per Phantomspeisung passiert.

Die Bosch 16V-Antenne, die ich auf dem Dach habe, gabs z.B. in beiden Ausführungen.
Ich habe die mit Kabel, weil ich da dann keinen Phantomspeiseadapter benötige.

Grüße
Roman